++ Update vom 14.09.2021: Der Bieterwettstreit ist durch, Christopher Nolans J. Robert Oppenheimer-Film landet bei Universal! MGM und Sony sollen noch Topfavoriten gewesen sein, Warner Bros. gehörte wohl schon nicht mehr zur Spitze dazu.
— Universal Pictures (@UniversalPics) September 14, 2021
++ News vom 13.09.2021: Der neue Film von Christopher Nolan hat zwar noch keinen Titel, aber er wird von J. Robert Oppenheimer handeln, dem Erfinder der Atombombe. Das ist zwar eine interessante Ankündigung, doch Deadline lässt die wahre Bombe platzen.
Wie das Portal erfahren hat, legt Nolan seinen neuen Film gleich mehreren großen Studios vor. Deren Vertreter lesen derzeit das Drehbuch und führen Gespräche mit Nolan und wiederum seinen Vertretern. Der Filmemacher scheint somit seine Konsequenzen aus dem Umgang von Warner Bros. mit der Corona-Pandemie. Allzu glücklich zeigte er sich ja schon in den vergangenen Monaten nicht.
Zuletzt liefen Nolans Filme unter dem Warner Bros.-Logo. Im Zuge der Pandemie kündigte WarnerMedia allerdings an, den gesamten Kinostartkalender 2021 zugleich auch ins Streaming zu holen. Was Nolan und weitere Filmemacher besonders traf: Diese Entscheidung fällte man bei WarnerMedia, ohne den entsprechenden Partnern im Vorfeld Bescheid zu sagen oder mit diesen gar das Gespräch zu suchen.
Nolan, der ohnehin als starker Befürworter des Kino-Erlebnisses gilt, zeigte sich damals dahingehend wenig amüsiert und es zeichnete sich ab, dass er und Warner Bros. künftig womöglich getrennte Wegen gehen, wenngleich Warner Bros. zumindest bei Tenet nachgab und den Film trotz verheerender Bedingungen ins Kino brachte. Insgesamt spielte Tenet nur 363 Millionen US-Dollar ein. Damit blieb er zwar hinter den Erwartungen zurück, die es abseits einer Pandemie gegeben hätte, mauserte sich aber in Anbetracht der Gegebenheiten zum damaligen Zeitpunkt zu einem der größten weltweiten Kinostarts seit Beginn der Pandemie.
Ob Nolan mit diesem Zug Warner Bros. nur etwas unter Druck setzen möchte und am Ende doch wieder bei Warner landet, lässt sich natürlich schwer sagen. Es kann aber durchaus sein, dass der J. Robert Oppenheimer-Film bei einem völlig anderen Studio landet.