Jahre sind vergangen, seit der Mann, der einst als Tarzan bekannt war, den afrikanischen Dschungel gegen ein mondänes Leben als John Clayton III alias Lord Greystoke eingetauscht hat, mit seiner geliebten Frau Jane an seiner Seite. Jetzt bittet man ihn zurück in den Kongo, wo er als Handelsbotschafter des britischen Parlaments auftreten soll. Er ahnt nicht, dass er nur eine Spielfigur in einem tödlichen Plan aus Gier und Rache ist, gelenkt vom Belgier Captain Leon Rom. Doch jene, die hinter der mörderischen Verschwörung stecken, haben keinen Schimmer, worauf sie sich einlassen - und was sie entfesseln werden...
"The Legend of Tarzan" ist ein interessanter Streifen geworden. Die Story ist ausreichend, aber nicht bahnbrechend. Diese Geschichte setzt viele Jahre nach der klassischen Geschichte an. Was man nicht machen darf, ist die Geschichte von Walt Disney, die mit dieser zu vergleichen, denn es kommen viele Abänderungen vor, aber die Geschichte ist trotzdem nachvollziehbar und zeigt einige Rückblicke in die früheren Jahre. Was leider deutlich zu wenig war, ist die Liebe zu "Jane". Man hat es in zwei Szenen versucht darzustellen und in der Rückblende sieht man noch ein bisschen, aber dies ist zu wenig gewesen. Des Weiteren hat man versucht die Nahkampfszenen gut zu inszenieren, aber man hat einige Kameraeinstellungen unglücklich gewählt, denn man sieht deutlich, dass vorher abgebremst wurde, was auch logisch ist, um seine eigenen Kollegen nicht zu verletzen. Was mir leider aufgefallen ist, dass in den schnellen Schnitten unlogische Fehler passiert sind, denn der Häuptling des eines Stammes steht ganz wo anders und dann kommt der Schnitt und er steht vor Tarzan. Die schauspielerische Leistung ist nicht wirklich bahnbrechend, denn z. B. die Figur von Christoph Waltz ist zwar gut angelegt, aber er hätte aus der Figur mehr herausholen können, denn die Art, wie er sie spielt, hat man auch schon in anderen Filmen gesehen. Die Special Effects sind gut, bis auf eine kurze Szene.
Man kann sich "The Legend of Tarzan" anschauen, aber man sollte die Erwartung nach unten schrauben.
Legend of Tarzan
Ein Film der stark kritisiert wird, ich aber nicht so schlecht finde. Klar, Tarzans Rückkehr versucht stark die Dark Knight-Formel zu kopieren und macht aus dem Charakter eine Symbolfigur. Gleichzeitig steht Legend of Tarzan auch für ne Kritik am Rassismus, der gnadenlosen Ausbeutung des schwarzen Kontinents und der Wildjägerei. Kritikpunkte, dass dieser Film rassistisch sei, weil der Weiße Afrika retten muss, kann ich nicht verstehen, wo gerade der Weiße auch der klare Schurke ist. Tarzan ist unabhängig von seiner Hautfarbe mit diesem Kontinent, mit der Bevölkerung und Tierwelt verschmolzen, er ist ein Teil Afrikas und der schwarzen Bevölkerung und steht ihr oder den Gorillas näher als den Bürokraten in London. Zudem schafft er es erst den Bösen zu besiegen, als die Völker Afrikas ihr Kriegsbeil begraben und gemeinsam sich gegen den Feind anschließen. Auch die Kritik am Titel verstehe ich nicht: klar, man hätte auch Tarzans Return drauf schreiben können. Letztendlich ist es aber die Legende, welche ständig im Film präsent ist, welche Tarzan selbst aber hinter sich lassen will. Es ist die Legende, welche Motivator der Handlung ist, den Schurken Angst macht und letztendlich die Völker und Tierwelt Afrikas miteinander verbindet.
Ansonsten macht Alexander Skarsgård ne tolle Figur, er ist Tarzan. Leider verkommt der Schurke durch die allzubekannte Darstellung von Christoph Waltz zu einer Kopie seiner anderen bekannten Figuren. Grottenschlecht ist hingegen das CGI - der Film muss sich einfach mit quasi gleichaltrigen Filmen wie Planet of the Apes oder JungleBook vergleichen lassen und hier zieht er klar den Kürzeren. Gute Effekte werden immer wieder durch schlechtes CGI in den Hintergrund gedrängt. Mal sind die Tiere toll dargestellt, mal fragt man sich weshalb andere Studios es deutlich besser hinbekommen. Die erste Lianen-Szene ist fast noch grausamer als die Kopfschüttel-Szene in Indiana Jones IV und die Eisenbahn fährt deutlich im Hintergrund über einen Greenscreen.
Erwähnenswert ist noch der tolle Soundtrack sowie die schönen Landschaftsaufnahmen.
Vielleicht fand ich den Film auch so gut, weil er nicht mal wieder ne bekannte Origin nutzte, sondern den bekannten Helden in eine bekannte, doch veränderte Situation hineinschmeißt. Letztendlich bleibt zu sagen, dass trotzdem Potenzial auf der Strecke bleibt und der Film oftmals ziemlich verfahren wirkt, bei dem das Kongobecken wie ein kleines Dorf wirkt. Trotzdem, besser als erwartet.
Mittelmäßiger Film, der stellenweise mal ziemlich spannend ist, aber dazwischen immer wieder totlangweilig und schnulzig. Die Tiere sind ebenfalls nur Beiwerk und stehen nicht im Vordergrund. Christoph Waltz macht seine Sache aber sehr gut. Ich hasse seine Rolle, also macht Waltz hier alles richtig. Im großen und ganzen maximal okay, kann man sich einmal anschauen, muss man aber nicht.
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Mir fehlte das Herz im Film welches mich an meine Jugend und an meine Kindheit erinnerte. Einfach mal so ein Stoff verfilmt nur um mit den Namen Tarzan Geld zu machen.
Meine Bewertung@Luhp ich kann nur das wiederholen, was ich unten schon schrieb, du hast es auf den Punkt gebracht. Ich setze aber mal da an, als 2015 der erste Teaser kam und danach dann die ersten Trailer. Ich bin ja nicht mehr der junge Kinogänger der ich mal war, und heute sicher nicht mehr wegen Abenteuerfilme ins Kino renne, denn wenn dann muß er mich im Vorfeld schon packen, und das tat damals die erste News über einen Tarzanfilm und der erste Teaser sah gut aus. Der Held aus meiner Kindheit den jedes Kind liebte bekommt eine Wiedergeburt und zwar nicht als Drama, nicht als Lovestory sondern eine Action Story und der Darsteller passte. Doch der erste Trailer hatte mein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Luhp ich sagte damals schon das es Unsinn ist den Stoff dort anzusiedeln wie er durchgezogen wurde. Wieder mal eine Rückkehr vom Lord in den Dschungel. Für diese Verfilmung hätten sie auch gleich Dwayne The Rock nehmen können um eine Komödie daraus zu basteln.
Glaube Bastei Verlag brachte damals die geilem Comics heraus, und diese waren 1000 mal besser als dieser WB Film. Zudem hätte Warner einen großen Vorteil gehabt um diese Art Genre im Kino fortzuführen, denn 3 Monate vorher lief erfolgreich The Dschungel Book und ich bin sicher die Fans und auch die "Normalos" hätten sich auf Tarzan gestürzt. Der Stoff hätte 3 Teile verdient und ich werde es nie verstehen warum man sich dem nicht angenommen hatte. Wie du selbst schon sagtest, Einen ersten Film wie Tarzan entstand, als Baby, als Boy, wie er den Ruf lernte, und dazu eine gute spannende Abenteuergeschichte wie er seine Affenfamilie beschützt, wie er Tantor kennenlernt, sich gegen Leos und Löwen behaupten kann und die Anerkennung der Eingeborenen erhält. Das alles fehlte mir. Warner Bros hat es nicht verstanden was Tarzan ausmacht, denn er ist nicht nur der Muskelmann an der Liane, sondern der Umgang mit den Tieren und afrikanischen Stämmen machten ihn zum Liebling der Leser und damaligen Kinogängern. Teil 2 hätte dann ruhig so sein können wie der Grundstock des 2016 Filmes war, aber bitte nicht diesen platten Humor, keinen SL Jackson und nicht den 08/15 Germany Bad Boy Waltz, der zwar schauspielern kann, doch jeder seiner Rollen ist immer die gleiche nur in jeweils anderen Gewand, wo es mir eindeutig so vorkommt als hätte er sein Leben lang schon immer den selben Text in den Filmen. Wenn WB dies alles berücksichtig hätte, wäre sogar ein Teil 3 denkbar gewesen, wo zum Beispiel ein großer Zulu Aufstand und die anderer Stämme denkbar wären, wo ein Shamane Tarzan mittels Zauber unter dessen Einfluss bringt und man Tarzan gegen seinen Willen benutzt. Hier wäre sogar Djimon Hounsou als Chief eines Kriegerstammes besser angebracht gewesen, der die größte Gefahr für ihn und aller anderen Stämme darstellt.
Um es besser zu verdeutlichen was ich meine! Warner Bros und die Verantwortlichen, hätten sich mal den Film Congo von 1995 ansehen sollen, denn auch wenn dies eher ein schlechter Film war, hatte er Spannung und ein Urvolk (wie bei King Kong oder Kong) von dem man Angst haben sollte und diese Gänsehaut fehlte Legend of Tarzan einfach.
Bevor ich es vergesse. Luhp du hast auch nicht daran gedacht. Wie oft war der berühmte Ruf von Tarzan. Glaube der war im ganzen Film nur 3 mal kurz zu hören. Hier mal eine lustige Schnittfolge.
Da der Film hier ja gerade von mehreren besprochen wird, ist jetzt vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, um meinen Kommentar, der unter der MJ-Kritik steht, hierhin zu verschieben. Dann lesen das eventuell noch ein paar Leute mehr^^
"The Legend of Tarzan" macht den Eindruck einer Fortsetzung zu einem Film, den man nicht gesehen hat. Oder anders gesagt: Man wird von einem Bekannten auf eine Party eingeladen, alle verstehen sich wunderbar, nur man selbst kennt von den Leuten überhaupt keinen und steht beklommen mit ihm Kreis. Hier zeigt sich dann die Wichtigkeit von Samuel L. Jacksons Charakter. Auf der Party übernimmt Tarzan die Rolle des Bekannten, man selbst die Rolle von George Washington Williams. Williams war der Ankerpunkt für mich als Zuschauer, er wurde ebenso ins kalte Wasser geschmissen, war ob der Geschehnisse ebenso verwirrt, verwundert und beeindruckt. Des Weiteren hatte er glücklicherweise den ein oder anderen lustigen Spruch parat, um die Atmosphäre aufzulockern, denn der "cheesy-Faktor" ist aufgrund des Drehbuchs in Kombination mit der ernsthaften Auslegung der Tarzan-Thematik schon ziemlich hoch. Es gab Momente, da hätte ich mir echt gewünscht, die Tiere könnten sprechen...
Hier ein paar Vorschläge von mir, wie man aus der Geschichte mMn etwas wirklich Großartiges hätte zaubern können:
Woran man sich abseits dieser inhaltlichen Potentialverschwendung erfreuen kann:
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Hab den Film nach ca 20 Minuten abgedreht, hat mich einfach nicht mitgerissen. Und selbst das Gesehene habe ich bereits wieder erfolgreich aus meinem Gedächtnis gelöscht.
Meine Bewertung@Sully lasse dich drücken, denn so wie du dich ausgedrückt hast, so war auch meine Sichtung.
@Elwood Der Film hat kein Herz, keine Stimmung, keine Figur die einen mit auf die Reise genommen hatte und mit der man mitfiebert. Da bringt dein Satz Der Film hat seine Dahseinsberechtigung auch nichts! Samuel Jackson ist hier wieder mal deplaziert gewesen und als Cast war er wohl nur ein Namen den man abermals nutzte. Das die Familie Skarsgard schauspielern kann, hat Papa Stellan in den Marvel Filmen schon bewiesen und auch Sohnemann in True Blood und sein Bruder Gustav dürfte den Fans der Serie Vikings bekannt sein. Also an Alex ist der Film nicht gescheitert, denn richtig umgesetzt, wäre Alex ein genialer Greystoke Nachfolger gewesen. Oft sieht man aber das sein Körper per CGI aufgepuscht wurde. Die Affen in der Neuverfilmung (Planet der Affen) sehen realistischer aus als die bei Tarzan und die Story schlittert einfach nur so dahin. Hätte der Film nur ein Bruchteil von Disneys Dschungelbuch übernommen, dann wäre die Warner Bros. Verfilmung evtl auch was geworden. Edgar Rice hatte seine Grundidee vom Kipling geklaut, und Warner hätte mehr Liebe in den Film stecken müssen. Das Studio hat es seit Jahren einfach nicht drauf.
Man hätte hier entweder vom Ursprung des Kindes anfangen sollen, denn das fehlte den Film, oder die Rückkehr weglassen müssen, um einfach Tarzangeschichten zu erzählen. Es gab bisher kaum Verfilmungen wo Tarzan gegen Shamanen und Geisterglauben kämpft, oder sich gegen andere Stämme stellt. Keine Filme wo er Tantor kennenlernt und ihn auch reitet und nutzt.
@Jack-Burton
Da gebe ich Dir absolut Recht. Diese Schwächen gibt es auch in älteren Filmen schon...und manch alter Film, den ich früher toll fand, geht heute gar nicht mehr. Und doch merkt man diesen Filmen eben das Herzblut an, mit dem sie umgesetzt wurden. Dann doch lieber solche Filme mit ihren Schwächen, als solch glattgebügelten 08/15 Kram, von dem nichts bleibt. "Greystoke" ist insgesamt gesehen natürlich die beste Verfilmung des Stoffes.
@Elwood
Eigentlich sollte es ja Standard sein, mit einer Neuverfilmung alles toppen zu wollen, was vorher zum Thema verfilmt wurde. Leider jedoch bezieht sich das in der Regel nicht auf die Qualität, sondern fast einzig und allein auf die Effekte. Und nicht mal die schaffen es in "Legend of Tarzan" zu überzeugen. Leblos und künstlich...
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
Ich bin ja auch mit Johnny Weissmüllers Tarzan aufgewachsen, der hatte klar auch seine schwächen: Föhnfrisur ist sogar nachdem er mit einem Krokodil im Wasser gekämpft hat, immer noch prefekt gestylt, auch stellt man sich die Frage wo hat Tarzan den Fön her, wer schneidet seine Haare und wie schafft es der Mann sich mit seinem Bowie-Messer so glatt zu Rasieren, und vor allem WARUM?, na ja egal, als Kinder sieht man grosszügig darüber hinweg.
Für mich wurde mit Greystoke (Chris Lambert) damals eigentlich die beste Tarzan verfilmung abgeliefert, und ich brauche keine neue! Die Meinungen einiger user hier scheinen meine haltung diesbezüglich zu bestätigen, und daher verzichte ich mal auf diesen Streifen.
Danke Jungs.
@Sully
Ja, ich war begeistert. . . Neuerzählungen, Remakes, Reboots oder wie auch immer müssen ja keine Meisterwerke werden, aber sie sollten zumindest daurch eine Daseinsberechtigung haben, dass alle Beteiligten ihr Herzblut reingesteckt haben. Und vielen merkt man das und die Verantwortung für die Figuren, deren Geschichten erzählt werden, leider nicht an.
Ich hasse dieses Nazi-Gesocks!
@Elwood
Also hat Dir "Legend of Tarzan" genauso "gut" gefallen?!
Es gibt sicher schlimmere Filme, aber es ist einfach traurig wie man solche Stoffe so verschwendet.
Und Danke bezüglich der Karate Kid Kritik. Hier muss man allerdings auch meinen ergänzenden Post, unterhalb der Kritik, mit einbeziehen.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@Sully
Helden werden mit Füßen getreten. Sad!
Dass es auch anders geht, zeigt deine gelungene Kritik zum "neuen" Karate Kid. Mr. Miyagi und Tarzan mögen in Bezug auf ihre Historie (noch) nicht vergleichbar sein, trotzdem können sich die Verhunzer des Dschungelhelden auch meiner Kindheit, bei Jackie Chan gerne anschauen, wie man mit liebgewonnenen Figuren umgeht.
Ich hasse dieses Nazi-Gesocks!
Was habe ich in meiner Kindheit die alten schwarz/Weiß Filme (vorrangig mit Johnny Weissmüller) verschlungen und geliebt. Sie entführten in eine fremde Welt, voller Gefahren. Sie fesselten und begeisterten mich. Gut...Ich war noch ein Kind und seither hat man eben schon so vieles gesehen, aber eines unterscheidet die alten Filme immer noch vom neuen Tarzan: Sie hatten eine Seele.
Die Neuverfilmung wirkt über weite Strecken wie aus Plastik. Alles ist clean (ja selbst wenn jemand von Krokodilen "zerfleischt" wird, gibt es keinen Tropfen Blut zu sehen) und wirkt unheimlich künstlich. Oft fühlte es sich schon fast nach Videospiel an. Die Handlung wird einfach schnörkellos heruntergespult und lässt keinerlei Bindung zu irgendeiner der Figuren zu. Willkommen bei einem typischen Blockbuster der heutigen Zeit. Ein weiteres Mal wurde eine Vorlage mit viel Potenzial, im 08/15 Feuer verbrannt.
Kann man sich getrost sparen.
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
Falsche Story?
Soll man den selben Stoff zum xten mal zeigen? Anständige Geschichte, die für mich den Zeichentrickfilm erwachsen weitererzählt
Meine Bewertung