Der erfolglose Schriftsteller Jack Torrance entschließt sich, mit Frau und Kind als Hausmeister in einem leerstehenden Luxushotel in Colorado einzuchecken, um in der Abgeschiedenheit tief verschneiter Berge einen neuen Roman zu Papier zu bringen. Vor Ort ergreift eine geheimnisvolle, scheinbar in der wechselvollen Geschichte des Hotels begründete Besessenheit Besitz von Jack und erstickt alle Versuche zur kreativen Tätigkeit bereits im Keim. Stattdessen greift der Autor zur Axt und macht in den verwinkelten Fluren Jagd auf seine Familie.
Ich habe mir den Film am 01. Mai 2024 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
4K UHD Disc
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Als Vorbereitung auf die Fortsetzung nun zum zweiten Mal "Shining" geschaut. Im prinzip bleibt meine Meinung aus 2018 (s. u.) gleich, aber ich gehe mit meiner Wertung um einen Punkt nach unten.
Der Thrill und Jack Nicholsons Schauspiel bleiben das beste am Film, der Rest ist so naja.
Bewertung: 7/10 Punkte
Wiederschauwert: Gering
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Nach langer Zeit konnte ich dann auch endlich mal diesen Klassiker betrachten. Die literarische Vorlage von Stephen King hatte ich gelesen, selten verspürte ich so ein beklemmendes Gefühl wie beim Lesen dieses Romans. Auch Stephen Kings Fortsetzung "Doctor Sleep" gefiel mir, auch dieses Buch vermittelte das ständige Gefühl der Bedrohung. Mit Doctor Sleeps Erwachen verband man sehr gelungen die Romanvorlage mit dem Kubrick Film Shining (und nicht mit dem Buch wie man vermuten könnte, da King der Film damals ja nicht gefiel). Auch das Sequel fand ich toll, somit war es endlich Zeit auch Kubricks Werk zu schauen.
Und ja, es gefiel mir, trotzdem bin ich zwiegespalten. Wie im Roman schafft es Kubrick über die gesamte Laufzeit ein ständiges Unwohlsein zu vermitteln. Die langen Irrfahrten durch die Gänge des Hotels sowie die nervenaufreibende Musik sind meisterhaft eingesetzt und vermitteln den wahren Horror. Denn Shining ist dann doch tatsächlich ziemlich blutarm und kein klassischer Horrorfilm, sondern spielt eher mit der Psyche. Fast meint man, dass Kubrick die Zuschauer genauso leiden lassen wollte wie es Jack Torrence, die Hauptfigur im Film, tat. Jack Nicholson ist in der Rolle natürlich ikonisch, allerdings ist seine Rolle im Vergleich zur Vorlage doch lieblos geschrieben und profitiert einzig von Nickolsons irren Gesichtsausdrücken. Denn dieser Jack Torrence ist von Beginn an eine unsympatische Figur, kein guter Vater und emotionale Nähe baut man nicht auf. Auch die Darstellung von Shelley Duvall als Jacks Ehefrau wirkt eher unfreiwillig komisch aufgrund ihres Overactings...der Ausdruck "Scream Queen" wurde hier einfach viel zu wörtlich genommen und die Figur verkommt eher wie ne Karikatur.
So hab ich tatsächlich ähnliche Probleme mit der Vefilmung wie wohl die meisten Buchleser, wobei die Stärken des Films natürlich nicht wegzudiskutieren sind und man leicht versteht, warum viele der Szenen heute Teil der Popkultur sind und man den Film wiedererkennt, ohne ihn selbst gesehen zu haben.
Meine BewertungNeulich zu Halloween diese Bildungslücke geschlossen.
Vorneweg: Ich mag keine Horrorfilme. Bin ich einfach kein Fan von.
Da hier aber Stanley Kubrick am Werk war und Shining nicht als der krasseste Horror gilt, habe ich einen Blick riskiert. Ich möchte mich nicht mit Lob überschlagen, aber rein inszenatorisch ist dieser Film wirklich genial anzusehen. Diese Farben, Fluchten, Einstellungen, Sets, Atmosphäre. Da stimmt wie bei 2001 einfach alles. Der heimliche Star des Films ist sowieso das Overlook-Hotel. das rote Herren WC, das Zimmer 237, der Colorado-Saal, die Teppiche im Flur, die Küche. Wahnsinnig gut.
Manchmal wird mit der Erwartung des Zuschauers gespielt und ich glaube auch, dass Kubrick hin und wieder total albern aber manchmal eben sehr verbissen ist. Ich mag diesen Zwiespalt in diesem Film. Die Story hat mir grundlegend auch gut gefallen - allerdings eher wegen der Spannung und weniger wegen dem Horror. Der ist zwar echt aber durchaus verträglich gesäht und spricht oft nur durch die Macht der Bilder. Darsteller sind okay, Soundtrack gewohnt unangepasst, hier und da eine Länge.
Ein Meisterwerk des Genres kann ich darin sicherlich entdecken. Ein Meisterwerk der Filmkunst noch nicht. Das macht nix - ein super Film zum mitfiebern, gruseln und staunen ist er allemal.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 29. Juli 2020 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Zum ersten mal im Kino, einfach wunderbar
Meine BewertungI believe in murder. I believe in pain. I believe in cruelty and infidelity. I believe in slime and stink and every crawling, putrid thing... every possible ugliness and corruption, you son of a bitch. I believe... in you.
@PaulLeger
Danke für die Antworten.
Was meine erste Frage angeht: Auch wenn das Shining was Übernatürliches ist, hätte ich nicht gedacht, dass es im Film wirklich Geister gibt die auch Türen öffnen können. Ich hatte das zwar vermutet, hätte aber nicht gedacht, dass es wirklich so ist.
Was die Halluzinationen angeht, weiß ich leider auch nicht mehr, was ich damit gemeint habe. Soo lange ist es zwar nicht her, dass ich den Film gesehen habe, aber viel hängen geblieben ist bei mir nicht.^^
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@FlyingKerbecs
Schon etwas her aber da ich eben hier rübergestolpert bin und die Fragen vielleicht ja noch relevant sind:
Wer hat Jack befreit?
Es wird impliziert, dass es der frühere Hotelverwalter, der seine Familie und sich ermordet hat, war, also dessen Geist.
Was hat es mit dem Bild in der letzten Szene auf sich? Alle haben halluziniert bzw. waren es wirklich Halluzinationen??
Das Bild ist von 1921 und darauf ist Jack zu sehen, womit angedeutet wird, dass Jack die Wiedergeburt eines damaligen Hotelangestellten ist. Was du mit den Halluzinationen meinst verstehe ich nicht?
Warum hat er er gesagt "Hier ist Jackie?", wenn er im Original "Johnny" gesagt hat? Wobei ich generell gesehen "Jackie" besser finde, da er ja Jack heißt. Ich versteh nicht, warum er im Original "Johnny" sagt...
"Heres Johnny" war die regelmäßige Begrüßungsformel einer damals in den USA populären TV-Show (Johnny Carson). Da diese Show und damit die Anspielung in Deutschland nur wenigen ein Begriff gewesen wäre, hat man es in der Synchro durch den Vornamen der Filmfigur ersetzt. Man hätte stattdessen auch einen bekannten Spruch aus einer deutschen TV-Sendung von damals nehmen können, das wäre zumindest sinnstiftend die bessere Übersetzung gewesen.
@Raven13
Ne, ist nur ein Zufall.^^ Wenn ich "Der Gigant aus dem All" nicht schon gekauft hätte, hätte ich ihn mir heute auf Netflix angeschaut, da er dort frisch erschienen ist. Und "Shining" ist auch erst seit kurzem auf Prime Video.
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@ FlyingKerbecs
Bist du gerade auf dem Trip, dir die Filme anzusehen, auf die in Ready Player One angespielt wird? Erst "Der Gigant aus dem All" und nun "The Shining".
Ersteren muss ich mir auf jeden Fall auch mal ansehen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Heute hab ich endlich Shining gesehen. Wiedermal ein Film, der schon lange auf meiner Liste stand und da er neu auf Prime Video verfügbar ist, hab ich ihn mir natürlich gleich angesehen.
Vorab ist zu sagen, dass es die europäische Version ist. (Von der ich eben nach Schauen des Films erst auf Wikipedia erfahren habe...^^)
Was den Film betrifft kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.
Mir hat er echt gut gefallen.
Nicholson war klasse. Es würde mich nicht wundern, wenn er allein wegen dieser Darstellung 9 Jahre später für den Joker ausgewählt wurde in Batman.
Shelley Duvall fand ich jetzt nicht sonderlich gut. Ich hab eben gelesen, dass sie als schlechtete Hauptdarstellerin für die erste goldene Himbeere nominiert wurde. Wundern tut es mich nicht. Aber Kubrick als schlechtester Regisseur?...
Der Film war unglaublich spannend und hatte eine tolle Atmosphäre wie ich es bisher nur selten in Filmen erleben durfte.
Der Soundtrack war echt gut, aber wurde mir manchmal zu stark im Vordergrund eingesetzt und zudem mochte ich die teilweise vorkommenden schrillen Töne gar nicht.
So horrormäßig fand ich den Film nicht, wobei als psychischer Horrorfilm ist er klasse.
Einige Sachen hab ich allerdings nicht verstanden bzw. waren unlogisch: Wer hat Jack befreit? Was hat es mit dem Bild in der letzten Szene auf sich? Alle haben halluziniert bzw. waren es wirklich Halluzinationen?? Warum hat er er gesagt "Hier ist Jackie?", wenn er im Original "Johnny" gesagt hat? Wobei ich generell gesehen "Jackie" besser finde, da er ja Jack heißt. Ich versteh nicht, warum er im Original "Johnny" sagt...
Mit dem schnellen Tod des Kochs bin ich auch nicht zufrieden, mit Jacks Ende allerdings ebenso wenig.
Da ich nun den Film endlich gesehen habe, gefällt mir die Shining-Sequenz in Ready Player One noch besser bzw. hab auch mehr wieder erkannt.
Ja also ich kann verstehen, dass Shining so populär und beliebt geworden ist.
Auf den Film "Doctor Sleep" bin ich nun umso mehr gespannt.
Zudem bin ich froh endlich zu wissen, was "Shining" nun wirklich ist.
Werde ich mir den Film je wieder anschauen? Vielleicht, aber mit Sicherheit nur alle paar Jahre mal, wenn überhaupt...^^
4 von 5 Hüte.
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Nun habe ich mir auch endlich mal "Shining" von Stanley Kubrick angesehen. In meinen Augen ein sehr guter Vertreter im Bereich der Psycho-Horror-Thriller.
Jack Nicholson hatte leider nicht seine bekannte Synchronstimme, interessanterweise jedoch hat der Hotelleiter eben diese, die ich eigentlich von Jack Nicholson her kenne. Interessant. Natürlich hat Jack Nicholson hier meisterhaft gespielt, seine Mimik ist echt außergewöhnlich genial. Seine Frau hingegen (Shelley Duvall) fand ich oft ziemlich nervig und dümmlich in ihrer Art und ihren Handlungen. Statt mal zu handeln, steht sie oft ewig lange wie angewurzelt schreiend herum oder tut das Gegenteil von dem, was man eigentlich in einer solchen Situation tun würde.
Der Koch wurde leider auch verheizt. Erst wird seine Rolle so aufgebauscht, dann die Fahrt im Schneesturm zum Hotel, nur um dann sofort gekillt zu werden. Das fand ich etwas schade und unnötig. Seine Rolle diente eigentlich nur dazu, dass Frau und Sohn am Ende mit einem funktionsfähigem Fahrzeug fliehen konnten, was auch etwas schnell ging. Auf einmal war es das schon gewesen. Einerseits eine Erleichterung, endlich aufatmen zu können, aber irgendwie ging das dann doch etwas zu schnell.
Für mich aber dennoch ein guter Streifen mit viel Thrill, das gefällt mir. Noch einmal muss ich ihn mir allerdings nicht unbedingt anschauen. Für mich etwa gleichauf mit "2001: Odyssey im Weltraum". "Eyes Wide Shut" bleibt für mich der beste Film von Kubrick, aber alle habe ich ja noch nicht gesehen.
4 / 5 Hüte - Geringer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Nicht ohne Grund wird Shining von vielen als Genre-Meisterwerk bezeichnet. Ob nun nah am Buch oder nicht, es ist ein Film der einem von Anfang an in seinen Bann zieht und nicht wieder los lässt. Alleine die perfekt eingesetzten Musikeffekte, die eigentlich harmlose Szenen zu spannenden und furchterregenden Momenten werden lässt, sind grandios und suchen in heutigen Genrevertretern ihres Gleichen. Die Nicholson-Show, gepaart mit der filmischen Genialität eines Stanley Kubrick, schlägt in diesem atmosphärischen Meisterwerk voll ein. Bis heute hat die Faszination dieses Klassikers nicht nachgelassen und der Film braucht den Vergleich mit heutigen Produkten dieser Art nicht zu scheuen. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung für den Film und satte vier Sterne.
Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!
@TiiN
Ich kenne die Romanvorlage auch nicht, habe aber ein paar Kritiken von Buchkennern gelesen. So hat Kubrick anscheinend den Inhalt so gekürzt bzw. umgeschrieben, dass er zu seiner Bildsprache passt. So wurde z.B. aus zum Leben erwachten Heckentieren der Irrgarten, in dem er räumliche Illusionen umsetzen konnte. Letztendlich erzählt das Buch wie so oft die ausführlichere Geschichte, aber das macht aus Kubricks Interpretation selbstverständlich keinen schlechten Film. Eine andere Kritik erläuterte, dass der Film die bessere Version sei, weil Kubrick Jack Torrance in den Mittelpunkt stellt und somit im Gegensatz zum Buch eine emotionale Bindung zum Geschehen möglich macht.
Die US-Version soll noch etwas mehr auf die Vorgeschichte eingehen, die EU-Version ist aber die von Kubrick selbst geschnittene Version.
Ich empfand Shining jetzt eigentlich nicht als Horror Film und falls doch, dann als sehr untypischen. Ich meine, wie viele Horrorfi lme gibt es, in der Licht für Tod und Schrecken steht und Dunkelheit für Schutz und Rettung?
Redrum, oh ja! Das ist eine jener ausgewählten Szenen, die mir einen gehörigen Schrecken eingejagt haben! Alle die Doppeldeutigkeit (Red Room (Blutfontäne, rote Farben) und Murder) macht die wiederkehrende Szene zu etwas Besonderem.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Shining ist ein toller Schwenk von Kubrick in Richtung Horrorfilm... er hat nicht einfach einen klassischen Horrorstreifen dargelegt, sondern bewusst seine stärken ausgespielt. (Wobei ich die Romanvorlage leider nicht gelesen habe).
Besonders die Kamerafahrten haben mich immer wieder beeindruckt . redrum, redrum!
Ich wusste übrigens gar nicht, dass es eine längere US Version gibt. Klingt interessant, mal einen Bericht darüber lesen.
Bewertung der EU-Version:
Kein wirklicher Horrorfilm (außer während der Zeitangaben, Kubrick du fieser Möpp!), dafür geht es mehr um Terror und Wahnsinn. Alleine der Soundtrack sorgt schon für ständiges Unwohlsein. Kubrick porträtiert hier im wahrsten Sinne des Wortes den Verfall einer Familie, oftmals sehr gefühlskalt, aber in ausgewählten Momenten brachial schockierend und bewegend. Im Zentrum des Geschehens der unvergleichliche Jack Nicholson, welcher nach und nach dem Wahnsinn freien Lauf lässt. Ihm gegenüber die ihm zwar nicht ebenbürtige, aber doch sehr intensiv spielende Shelley Duvall.
Kubrick selbst verleiht dem Wahnsinn Ausdruck, indem er Realität und Illusion geschickt miteinander verknüpft und seine idyllischen, farbenfrohen Bilder durch den bedrohlich-düsteren Soundtrack konterkariert. Stephen King beklagt sich zwar darüber, dass Nichsolson anstatt des Hauses im Mittelpunkt steht, nichtsdestotrotz entwickelt das Set seine ganz eigene Atmosphäre, wenn Kubrick seinen Charakteren mit langen Kamerfahrten durch die Gänge des Hotels und den Irrgarten folgt.
Über die Geschehnisse zwischen den Zeilen - Abkehr vom zivilisierten Dasein (Donner Party, Kannibalismus), Kritik am Umgang mit den Native Americans (Indianerfriedhof), paranormale Aktivitäten - könnte man wohl ganze Abhandlungen schreiben. Letzteres misfällt mir allerdings, da nicht alle Geschehnisse im Film (die verschlossenen Türen) rational erklärt werden können.
Ob ich mir Shining ein zweites mal anschaue, um 120 Minuten Unwohlsein erneut über mich ergehen zu lassen? Fraglich. Ob ich mir die 25 Minuten längere US-Version anschauen werde? Ebenso. Ich habe die Befürchtung, dass die Handlung dadurch unnötig in die Länge gezogen wird.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."