@sittingbull
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"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
Ich danke dir -)
Erstsichtung von A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn
Ich arbeite mich langsam in den Top 100 von imdb durch. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich so ein Poster habe auf dem die Top 100 zum freirubbeln drauf sind.
Ich denke man kann Ron Howard bei diesem Film wenig vorwerfen. Gute Vorlage, handwerklich wunderschön umgesetzt, sehr genial inszeniert und emotional einen guten Ton getroffen.
Die Szenen aus den verschiedenen Zeitepochen sind klasse, die Schauspieler allesamt extrem gut und die Geschichte um John Nash ist in Würde aber auch mit Wucht eingefangen worden (natürlich mit Hollywood Anpassungen...Die Eckpfeiler stimmen wohl, aber vieles hat es so nie gegeben). Sei es drum! Der Film hat mich bestens abgeholt und erzählt eine wunderschöne Geschichte über einen genialen Mathematiker, der von Rusell Crowe exzellent verkörpert wird. Paul Bettany, Jennifer Conelly und Ed Harris wissen den Film ebenfalls zu tragen. Der Soundtrack bleibt angenehm zurückhaltend und bauscht sich in den richtigen Momenten auf.
Der Film hat mich streckenweise an Imitation Game erinnert. Er hat nur einen großen Vorteil: Der Zuschauer wird bei Beautiful Mind konsequent durch die Manege geführt und völlig veralbert. Die Grenze zwischen Wahnvorstellung und echtem Leben ist komplett durchsichtig und die Schauspieler sind komplett in den Szenen drin. Erst wenn man es weiß, wird einem so einiges klar und die ganze Kraft des Films wird deutlich. Alle Szenen, die vorab gelaufen sind machen auf einmal viel mehr Sinn und man erkennt erst die ganz kleinen und feinen Details, die vorab für diese Krankheit gesprochen hätten. Für mich ein genialer Weg, den Zuschauer abzuholen und diese Reise mitzugehen. Chapeau!
Eine sehr gute 9/10 ist meiner Meinung nach gerechtfertigt. Spannende Entfaltung, tolle Biografie, nicht zu sehr in Kitsch verfallend. Klare Empfehlung! (Auch wenn das für die meisten von euch wrsl schon vorab klar war hahaha.)
Burn After Readiing
Meiner Freundin gezeigt und ebenfalls die Erinnerung wieder aufgefrischt: Super unterhaltsames Coen-Kino. Eine Ulknudel jagt die andere. Komische Verstrickungen. What the Fuck-Momente. Sehr kurzweilig mit toller Persiflage auf die Geheimdienste in Amerika. Und John Malkovich sowie Brad Pitt sehe ich immer gern.
Sehr kurzweilige, schrullige aber auch intelligente Unterhaltung mit furiosem und gleichzeitig trockenem Ende. Kein Fargo, No Country For Old Men oder Lebowski aber das muss auch nicht sein. 7 bis 8 von 10
Chihiros Reise ins Zauberland / Spirited Away
Habe dieses Meisterwerk mal wieder geguckt, weil es mir auf Netflix angezeigt wurde. Bin folglich schwach geworden haha.
Ich habe mal meine erste Moviejones Kritik vor gefühlt 1000 Jahren herausgekramt. Ich würde sie heute wahrscheinlich stilistisch anders schreiben (es war damals sozusagen meine Ghibli-Einstiegsdroge), aber im Kern bleiben die Aussagen und Feststellungen erhalten und ich bin ein riesiger Ghibli-Fan geworden. Die fehlenden Absätze kamen leider mit der Überarbeitung des Seitenlayouts hier auf MJ.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr gern mal reinschauen.
wir haben zuletzt "Das Parfüm" von der festplatte geschaut
@ marrio / jossip
Es ist zwar wohl ganz nett gemeint, wenn ihr hier nennt, was ihr zuletzt gesehen habet, aber es wäre noch viel sinnvoller für uns andere User, wenn ihr vielleicht kurz eure Meinung zum gesehenen Film kundtun würdet, evtl. wenigstens ein paar Sätze.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Bacurau (Nighthawk), 2019, von Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles.
Läuft gerade bei MUBI.
Pulp-iger science-fiction Western aus Brasilien, mit Betonung auf dem ersten und letzten Wort. Nachdem Theresa in ihr Heimatdorf zurückkehrt, um ihre Großmutter zu beerdigen, verstärken sich schnell die Anzeichen, dass dem Dorf etwas übles droht. Ich meine, der Film startet damit, dass ein paar Särge überfahren werden, dass kann man schon mal als schlechtes Omen werten.
Ziemlich biestiges Versatzstück über aktuelle sozio-ökonomische Ängste in Brasilien, und definitiv nichts für sanft beseitete. Die Erzählstruktur ist etwas eigenwillig, und es gibt keinen klaren Antagonist*in, was aber ganz gut das Thema reflektiert, dass sich hier eine Gemeinschaft von eigentlich abgehängten nur gemeinsam gegen eine externe Bedrohung behaupten müssen.
Definitiv sehenswert, schräg und voll mit Allegorien. Einziger wirklicher Kritikpunkt: das Finale ist deutlich weniger explosiv, als ich es mir gewünscht hätte.
Dafür spielt Udo Kier den Anführer der Bösewichte. Was will man mehr.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
The Kings Speech
Zweitsichtung: Ein wirklich wunderbarer englischer Film über einen stotternden Monarchen. Ganz tolle Schauspieler (insbesondere Geoffrey Rush liebe ich sehr) und eine anrührende Story, ohne irgendwie auf die Tränendrüse zu drücken. Sehr angenehm, intelligent, spannend und auch geschichtlich höchst interessant. Zudem kommt auch der Witz nicht zu kurz.
Auf technischer Seite ist die Kamera definitiv positiv zu erwähnen. Tolle Einstellungen und Fahrten! Soundtrack fiel mir persönlich nicht so auf...
8-9/10 wäre er mir definitiv wert!
The Prestige - Meister der Magie
ein weiterer Top 100 laut imdb. Mit 8,5 auch sehr stark bewertet...also musste ich mal einen Blick riskieren.
Ich hatte zuerst nicht wirklich Lust diesen Film zu gucken, aber ich wurde schnell eines besseren belehrt. Es braucht ein bisschen, bis sich der Film entfaltet...wenn man das aber "hinter sich" hat gehts richtig rund. In typischer Nolan-Manier: Mainstream-Kino, das immer einen Tick drüber/übernatürlich ist, zur Diskussion anregt und höchst intelligent zwischen den Zeilen sein kann.
Schauspielerisch einfach große Klasse von Christian Bale. Dem Typ nehme ich irgendwie alles ab. Der Rest des Casts fiel mir nicht extrem positiv oder negativ auf. Das war einfach alles sehr gut gespielt...auch wenn ich Hugh Jackman nicht so leiden kann. David Bowie als Tesla zu sehen, hat mich allerdings höchst erfreut. Es wäre nun müßig die einzelnen Tricks oder Twists hier auszubreiten aber dieser selbstreflexive Ansatz, dass der Film an sich wie ein "guter Zaubertrick" aufgebaut ist hat mir eigentlich fast am besten gefallen.
Aus technischer Sicht leistet sich der Film auch keinen Fauxpas. Schöne Kostüme, Kulissen und Szenenbilder. Der Soundtrack oder die Kameraarbeit sind solide, aber nicht besonders auffallend. In dem Fall wirklich kein Beinbruch.
Wer ihn noch nicht kennt, sollte diesen Film auf jeden Fall schnellstmöglich nachholen. Ein wahres Feuerwerk der Faszination. Im internen Nolan-Ranking bei mir auf Anhieb ganz weit oben. 9/10
@sittingbull
Meiner Meinung nach der beste Nolan
Dazu auch mal dieses Video.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Terry Prachett: Choosing to Die
Ein 60-minütiger Dokumentarfilm (gedreht im Jahr 2010), in dem der an Alzheimer erkrankte Romanautor Terry Pratchett (gestorben 2015) mehrere schwer- bis totkranke Menschen besucht, die teils den Wunsch verspüren zu sterben und Gebrauch von der Beihilfe zur Selbsttötung in Belgien und der Schweiz machen. In den Schlussminuten dürfen Pratchett und das Filmteam sogar einen Mann während seiner letzten Stunden begleiten und seinen Tod auf Film festhalten.
Ein Plädoyer für aktive Sterbehilfe oder zumindest Beihilfe zur Selbsttötung. Eine Dokumentation, welche die Angst vor eben jener Sterbehilfe nehmen möchte und dahingehend für mich einen belebenden Effekt erzielte. Empfehlenswert.
Zu sehen auf Vimeo: https://vimeo.com/229120539
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luph, @sittingbull zu Prestige:
Das ist einer der wenigen Filme, die ich mir anschauen wollte, die ich aber ausgeschaltet habe. Da habe ich mich gefühlt nach einer halben Stunde zu Tode gelangweilt. Gut, der letzte Versuch ist jetzt auch wieder bestimmt 8/10 Jahre her. Aber da ich grds immer versuche, angefangene Filme zu beenden, ist die Liste der Filme, die ich abgebrochen habe, tatsächlich sehr kurz. Schließlich gibt es Gründe, warum ich entschieden habe diesen oder jenen Film zu schauen. Prestige gehört zu der kurzen Liste der abgebrochenen Filme. Mal schauen, ob sich das irgendwann noch ändern wird. Aber auch nach euren beiden positiven Kommentaren bin ich noch sehr skeptisch.
Que la loi soit avec toi!
@luhp92
Interessant! Ich kann dir ehrlich gesagt gar nicht sagen, welchen Nolan ich am besten finde. Prestige hat mir jetzt auf Anhieb schon sehr gut gefallen. Ansonsten würde ich spontan sagen Batman Begins...der holt mich einfach immer ab. Dark Knight, Inception oder Interstellar brauchen sich natürlich auch nicht verstecken xD Dunkirk fehlt mir noch...
Das ist echt eine schwierige Frage. Das ist ähnlich schwer wie der beste Ghibli Film, der beste Spielberg oder die beste 911er Generation
@MarieTrin
Ich kann dich tatsächlich ein Stück weit verstehen. Mir fiel es am Anfang auch schwer. Ich habe zu Beginn null Zugang gefunden. Ich finde auch nicht, dass sich die Grundstimmung des Films während der Laufzeit grundlegend ändert. Es ist sicherlich kein Actionfilm ABER sobald sich diese "Übertrumpfung" und "Rache" vollends entfaltet, hauts dir die Blutwurst aus der Hand. Da beginnt man zu Grübeln und Spaß zu haben.
@sittingbull
Ja, man könnte viele seiner Filme als seinen besten Film bezeichnen^^
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Zuletzt gesehen?
Primeval | 08.01.2012