Erzählt mal... *hehe*

Zur Frage: Kann es alles Zufall sein, was zur Entstehung des Lebens führte..

Ich sehe das so:
Zufall ist das falsche Wort. Ich sehe es eher als begünstigende Bedingungen die aufeinander aufbauten. Viele Stationen haben auch lange gedauert und das Leben wäre eben nicht entstanden oder hätte sich nicht weiterentwickelt, wenn nach einer "Weile" nicht wieder eine Veränderung der Bedingungen stattgefunden hätte, die Weiterentwicklung voran trieb.
Wäre das nicht passiert, würden wir jetzt nicht darüber diskutieren.

Natürlich weiß auch ich nicht wie und wo alles angefangen hat und welche (nach meiner Vorstellung natürlichen) Kräfte dort, warum gewirkt haben. Aber nur weil ich es nicht weiß, ist es für mich keinerlei Begründung an eine höhere Macht zu glauben. Die meisten von uns können sich auch nicht vorstellen, dass unsichtbare "Wellen" durch die Luft "fliegen", von einem Konstrukt auf dem Dach aufgefangen werden, durch ein Kabel in einen Kasten laufen und wir deshalb ein Bild auf dem TV haben, das woanders aufgenommen wurde. Und trotzdem glauben wir nicht, dass Gott dafür verantwortlich ist, weil wir bereits wissen, dass es eine Erklärung dafür gibt. Zeige ich das aber einem Eingeborenen eines abgeschiedenen Urwald-Stammes, denkt der wahrscheinlich an Magie oder eben höhere Mächte...
Alles was wir nicht verstehen, verstehen wir in meinen Augen NOCH nicht... aber an einen Gott oder eine höhere Macht kann ich nicht glauben.

- Kommentar gelöscht -

@Sully:

"Alles was wir nicht verstehen, verstehen wir in meinen Augen NOCH nicht"

Wie geil wäre es, wenn es nur eine Frage der Zeit wäre auch die letzten Geheimnisse zu entschlüsseln. Doch leider werden wohl einige Fragen für uns Menschen auf ewig unbeantwortet bleiben, da wir einfach nicht unser Universum verlassen können. Tragisch! Was allerdings nicht bedeutet, daß es nicht (für uns) "erklärbare" Phänomäne sind, welche zur Entstehung des Universums geführt haben.
Das mit der "Entstehung des Lebens" klingt allerdings recht einleuchtend und wird hoffentlich auch irgendwann von der Menschheit gänzlich aufgeklärt werden können, wenn vllt. auch erst in 1000 Jahren.
Bin da also ganz bei dir.

@Uatu

Ich denke natürlich auch, dass wir nie alles wissen werden. Der Mensch wird nicht lange genug existieren um sich technisch, wissenschaftlich oder wie auch immer, so weit zu entwickeln, dass er jedes Geheimniss lüften kann.
Aber für mich steht zu mindestens Eines fest: Spätestens wenn der Mensch aufhört zu existieren, wird es auch keinen Gott mehr geben... ;)

@Uatu:

selbst WENN es möglich wäre, dass die menschheit mal alles aus eigener kraft wissen würde, vorher hat sie sich schon gegenseitig mit atomwaffen und diesem ganzen blödsinn vernichtet. ist leider einfach so :/ muss nur einer mal anfangen und ansprüche stellen, die anderen würden sich das nicht gefallen lassen und mitmachen.

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also an alle, die glauben, dass das universum mal so aus zufall aus nichts entstanden ist. stellt euch mal vor in einem hurrikane fliegen alle einzelteile eines flugzeugs wild durcheinander. glaubt ihr, dass am ende des sturmes durch ZUFALL ein funktionstüchtiges flugzeug entstehen könnte?! nur mal so als anregung. so glaube ich noch viel weniger, dass das unstellbar komplexe leben und universum ein produkt des zufalls ohne gott als ursprung ist.


@sully:

du kannst nur ganz fest hoffen, dass du mit allem recht hattest, wenn du tot ist. wobei? wenn nach dem tod nichts ist, wie willst du dich dann freuen können? ;)

@Patertom:

"selbst WENN es möglich wäre, dass die menschheit mal alles aus eigener kraft wissen würde, vorher hat sie sich schon gegenseitig mit atomwaffen und diesem ganzen blödsinn vernichtet. ist leider einfach so"

Ich bin davon überzeugt, daß es NIE dazu kommen wird. Dafür sind sich die Menschen den entsprechenden Konsequenzen zu sehr bewußt.
Das wird die Natur schon irgendwann übernehmen.


Und das das "Leben" reiner Zufall ist, sagt ja niemand, nur daß das das Werk eines "sich selbst erschaffenen" Gottes ist, finde ich mehr als fraglich.

Und wenn nach dem Tod nichts mehr kommt, hast ja auch du keine Enttäuschung zu befürchten, da du dir dessen ja dann nicht mehr bewußt bist.

@patertom

Ich muss nichts hoffen! Mein Leben findet JETZT statt! ;)

Das Hurrikane - Flugzeug Beispiel gefällt mir gut. Es sagt nämlich Folgendes: Du setzt ein Ziel voraus... Ein fertiges Flugzeug. Die Chance dass dies passiert ist winzig bis undenkbar.

Die Entstehung des Lebens... des Menschen war aber in meinen Augen kein Ziel. Es bzw. er ist entstanden WEIL viele Bedingungen im Lauf der Zeit günstig zusammenspielten.
Wäre das nicht passiert wären wir schlicht und einfach nicht entstanden... und es hätte keinen gejuckt!

@Sully

Die Entstehung des Lebens... des Menschen war aber kein Ziel. Es bzw. er ist entstanden WEIL viele Bedingungen im Lauf der Zeit günstig zusammenspielten. Wäre das nicht passiert wären wir schlicht und einfach nicht entstanden... und es hätte keinen gejuckt!

Mit anderen Worten: Du plädierst auf Zufall... ;) Sollte man nicht auch ziemlich skeptisch demgegenüber sein, dass alles rein zufällig zur Existenz des Menschen führte...;) Ist aber nur ein Gedankengang...

@DesertHunter

Lies etwas weiter unten! ;)
Ich nenne es nicht Zufall!

Und ganz wichtig: Ich BEHAUPTE NICHT, dass es so ist wie ich es sehe. Nur eben, dass ICH es so sehe. Das schließt für mich mit ein, dass ich alle möglichen Vorstellungen abgewogen habe und diese meine, für mich am schlüssigsten ist. Da ist dann die Skepsis schon mit berücksichtigt! ;)

@Sully

Gut, aber wir haben immernoch das Problem, dass das, was du da beschreibst im Prinzip nichts anderes als ein Zufall ist. Nur weil man Brot nicht mehr Brot nennt, hört es nicht auf Brot zu sein... ;) Geht ja auch nicht darum, ob du Recht hast oder nicht, sondern um die Definition Zufall... ;)

@DesertHunter
Ist eine Kettenreaktion für Dich Zufall?
Letztlich ist das was ich beschreibe, das Aufeinanderaufbauen von sich begünstigenden Bedingungen etwas, in der Art einer Kettenreaktion.

Ich nenne es nicht Zufall. Es ist letztlich auch wurscht wie Du es nennen möchtest. Inhaltlich ist es für mich bei Weitem schlüssiger als eine Steuerung durch eine höhere Macht.

Ich sehe es da in etwa wie Sully.
Die Entstehung des Lebens war eine logische Konsequenz durch die perfekten Bedingungen auf unserer Erde.
Was das Universum allerdings dazu bewegt hat diese Bedingungen zu erzeugen (also Wärme und Licht spendende Sterne mit Planeten zu bilden etc.) ist für mich das eigentliche Rätsel, welches ich mir aber nicht mit einem allmächtigen Gott erkläre.

@Peralk

Uatus Antwort fasst es ganz gut in Worte. Die "logische Konsequenz" trifft das was ich meine!
Wenn wir da Patertoms Beispiel hinzuziehen, sind ja dort Wind und Flugzeug-Bauteile auch schon da... und es ging "nur noch" ums zusammenbauen! ;)

An der Stelle muss ich natürlich einräumen, dass wir dann trotzdem den ungeklärten Ausgangspunkt haben, Diesen betreffend habe ich natürlich keine Antwort. Und da greift dann wieder das, was ich weiter unten schon schrieb. Ich glaube nicht an eine höhere Macht, nur weil ich etwas nicht weiß.

@Peralk

Naturgesetze würde ich nicht als "höhere Macht" im klassichen Sinne betrachten. Wir wissen doch Beide, was in der Regel gemeint ist wenn jemand von "einer höheren Macht" spricht.

Aber ich kann es für Dich auch gern noch klarer formulieren:
Ich glaube an keinerlei Macht, die nach einem wie immer gearteten Plan vorgeht. An keine Macht, die bewußt etwas erschaffen hat... an keine gezielte Schöpfung. ;)

Wenn wir die gewaltigen Ausmaße des Universums betrachten, dann ich es schon mehr als lächerlich worüber wir hier diskutieren und versuchen irgendwie irgendwas zu rechtfertigen. Die Menschheit glaubt vieles zu wissen und zu verstehen, aber fast die ganze Wissenschaft ist überwiegend auf Vermutungen aufgebaut. In dem Sinne wie; „Es kann nicht anders sein, also muss es so sein“.
Ob unsere Logik oder unsere Intelligenz überhaupt dafür geeignet ist, die richtigen Fragen zu stellen, kann niemand mit Sicherheit sagen. Vielleicht ist unser Bewusstsein nicht dafür geeignet um das alles zu verstehen.
Der Mensch hat schon immer das vorhandene Wissen genutzt um etwas zu erklären, was er nicht versteht. Für mich sind die heutigen Wissenschaftler eigentlich nichts anderes, als die Priester von damals, die unter sich irgendwelche Theorien als richtig einstufen, weil die meisten einer Meinung sind und keine andere Erklärung finden können.
Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass man nichts mit Sicherheit sagen kann. Da ist es einfacher und angenehmer sich mit glauben auseinander zu setzen, als mit Fragen, die man nicht beantworten kann.

Jedenfalls können wir nur darauf vertrauen, dass Chuck Norris uns alle irgendwann aufklärt! ;)