Hier dreht sich alles um die News Wir sind Oscar! "Im Westen nichts Neues" & "Everything Everywhere" räumen ab!. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
So, das war wirklich einfach nur Follow the Hype und weniger Quality Matters, so offensichtlich war es aber wirklich selten.
"Academy Awards"
@MobyDick: ich meine mich zu erinnern das viele viele Jahre lang immer genörgelt wurde, dass bei den Oscars "die falschen"/"komische" Filme gewinnen, und nicht die welche beim Publikum beliebt sind. Daher sehe ich es positiv das sich das etwas geändert hat. Auch wenn die Oscars dadurch vorhersehbarer sind. Allgemein halte ich aber nicht viel von dieser Lobbyismus-Veranstaltung.
Bestätigt sich in meinem Fall wieder, Oscars sind nicht mein Geschmack. Dieser Everything Film war äußerst anstrengend, die Beschreibung klang ja recht interessant, aber nein. War nicht mein Fall. Und Ich bei den Animationsfilmen war Pino der den ich aus dieser Auswahl auf Platz 4 gepackt hätte.
Ein sehr ruhiger und klassischer Abend, mit dem sie wohl letztes Jahr vergessen machen wollten. Ein bisschen fehlten mir die Showeinlagen eines Hugh Jackman oder einer Whoopi Goldberg. Positiv ist, dass wieder alle Kategorien live gewürdigt werden. Everything,... ist ein toller Film und es ist schön das er soviel Zustimmung erhielt, das hätte ich echt nicht erwartet. Schön das die Oscars da tatsächlich offener für solche Filme werden. Gleichzeitig auch schade, dass die Fabelmans, Tár, die Banshees und triangel of sadness wirklich komplett leer ausgingen, da die Filme wirklich jeder für sich tolle Beiträge waren. Im Westen nichts Neues hat genau in den richtigen Kategorien gewonnen. Für Brendan Fraser hab ich mich auch sehr gefreut und er war sichtlich angefasst. Die Filmqualität und - Diversität darf gern auf diesem Niveau bleiben. Spätestens in fünf Jahren müssen sie aber wieder ein paar ordentliche Showeinlagen bieten.
Bin sowohl bei everything, everywhere... und Im Westen nichts neues ... eingeschlafen.Dann weiß ich ja was ich nächstes Jahr beim Tippspiel auf welche Kanidaten ich setzen muss
Haha, die neusten User-Reviews auf IMDB zu Everything von heute seit der Oscarprämierung zum Besten Film sind äußerst amüsant. Nun zeigt sich, wie "beliebt" der Film wirklich ist:
https://www.imdb.com/title/tt6710474/reviews?sort=submissionDate&dir=desc&ratingFilter=0
Ist wohl wieder so ein Film, den man entweder liebt oder hasst.
Hier in den Kommentaren sieht man ja auch viel Ablehnung. Kann ich nachvollziehen, denn auch in meinen Augen ist das einfach kein guter Film, schon gar nicht einer, der den Oscar für den Besten Film verdient hätte. Wie kann sowas sich gegen Filme wie Die Fabelmans, The Banshees of Inisherin oder Tár durchsetzen? In der Jury scheint man wohl auf Dildos, allerhand Schweinereien, wildes Durcheinander, albernen Humor, wildes Geplapper und Multiversen abzufahren.
Wenn der Film ein Familiendrama sein will, warum konzentriert man sich dann nicht genau auf dieses Thema und lässt das Multiversum, den Schweinekram, die Albernheiten und die Verrücktheit weg? Der Film ist weder Fisch noch Fleisch und die "guten" schauspielerischen Leistungen sind allesamt doch nur pures Overacting.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ich fand die diesjährigen Oscars mal wieder echt gut.
Für mich haben die richtigen Filme gewonnen. Ich fand EEAAO super, er war abgespaced, anders als andere Filme und ja auch überladen, aber genau das fand ich an diesem Film super. Und auch die darstellerischen Leistungen sind mMn richitg gewürdigt worden. Und hey... SHORTY hat einen Oscar, wie geil ist das denn.
Für Brendan Fraser hat es mich besonders gefreut, auf diesen Film warte ich schon sehnsüchtigst. Hoffe inständig, dass seine Karriere jetzt nochmal ordentlich fahrt aufnimmt.
Charakterrollen kann er also auch.
Und was soll ich sagen deeeedeedimmmm... IWNN ist der Oberhammer. 4 Oscars für einen Deutschen Film. Hat für mich in allen Belangen gepasst. Leider muss ich aber der Vollständigkeit sagen, das ich weder Tar, noch The Banshees of Inisherin, noch The Fabelmans gesehen habe und mich gerne eines Besseren belehren lasse.
Ich hab bis 2:30 Uhr durchgehalten, und habe mir den Rest heute im Stream ohne Werbeunterbrechnung angeschaut.
Für mich ein toller, runder Oscarabend.
unabhängig jetzt vom Everything Gebashe, weil 7 Oscars sind einfach egal ob der Film wirklich so großartig ist oder nicht, aber sämtliche Darstelleroscars für den Film sind einfach ein Beleg dafür, was dieses Jahr abging. Und das hat nichts damit zu tun, ob die Darsteller allesamt wirklich gut bis sehr gut waren. Wenn es um den vermeintlich wichtigsten darstellerpreis des jahres geht, sollten die Leistungen die honoriert werden eben herausragend gewesen sein, und das waren sie eben eher in anderen Filmen.
7 Oscars bringt den Film auf eine Ebene mit solchen Werken wie Doktor Schiwago, Lawrence von Arabien, Titanic usw, und damit deutlich höher als zB das Schweigen der Lämmer, Einer flog übers Kuckucksnest oder gar Tiger and Dragon usw. Und bei aller Liebe für den Film, das ist schon panischer Aktivismus der Oscarleute gewesen dieses Jahr
Letztendlich ist es aber auch ziemlich egal - und wenn dann Brendan Frasier das Ding mitnimmt, und man ein bißchen Pisse in den Augen hat, dann haben die vermutlich nicht alles falsch gemacht - und dennoch .
@ MobyDick
"Wenn es um den vermeintlich wichtigsten darstellerpreis des jahres geht, sollten die Leistungen die honoriert werden eben herausragend gewesen sein, und das waren sie eben eher in anderen Filmen."
So ist es! Man vergleiche doch nur Ke Huy Quan mal mit Barry Keoghan in "The Banshees of Inisherin". Mag sein, dass Ke Huy Quan "gut" gespielt hat, aber mit der Leistung von Barry Keoghan kann er einfach nicht mithalten. Keoghan hat so extrem viele Emotionen in seine Rolle gebracht, dass ich ihn so glaubwürdig fand, dass diese Rolle in der Realität genau so als echter Mensch hätte existieren können. Keoghan bringt so viele Facetten in das Schauspiel rein, dass seine Rolle mich wirklich sehr berührt hat.
Gleiches gilt für Jamie Lee Curtis und Kerry Condon. Curtis hat ihre Rolle solide gespielt, aber die Rolle war nun aucn nicht sonderlich facettenreich oder anspruchsvoll. Mehr noch war das doch pures Overacting. Da ist die Rolle, die Kerry Condon in "The Banshees of Inisherin" gespielt hat, doch deutlich anspruchsvoller, facettenreicher, vielschichtiger und emotionaler. Und all diese Facetten hat Condon grandios rübergebracht, völlig ohne Overacting.
Aber was rege ich mich auf? Die Oscars sind weiterhin nicht ernst zu nehmen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Regisseur und Drehbuchautor Paul Schrader äußert Kritik an den Oscars:
"OSCARS SO NOT HOLLYWWOD. Diversifying membership, recalibrating how votes are counted, these changes have transformed the Hollywood Oscars to the International Oscars. I rather like the provincial origins of the Oscars: Hollywood coming together to celebrate its own. Most film-making nations-Britain, France, Gemany-have their national awards; the festivals have their awards. Why must Hollywood be Colpo Grosso? Barry Diller is right. If the Oscars are to save themselves they must return to their origins. The Oscars mean less each year. The reasons for this are clear: the need for revenue compounded by the debt carried by the museum and lowering film revenues and the scramble to be woke."
Kommentar:
Abseits seiner meiner Meinung nach unsinnigen Aussagen über die diversifizierte Mitgliedschaft und das Woke-Sein trifft er mit dem Nationaward schon einen Punkt, den man diskutieren kann. Wobei er da mit den BAFTAs auch ein schlechtes Beispiel wählt, haben sich die BAFTAs in den letzten Jahren schließlich ebenfalls internationalisiert und drohen, zu einem Oscar Light zu verkommen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92
Das sehe ich nicht so und sollte mE auch nicht so gesehen werden: Die Oscars sehen sich gerne als den wichtigsten Filmpreis an, dann sollen sie auch international sein. Das ist für mich ganz klar nicht das Problem. Und auch nicht dieser ganze Woke undso Gedöns. Sondern einfach die Tatsache, dass der kleinste gemeinsame Nenner gesucht wird, um ja nicht anzuecken:
Ist Everything blabla im Vorfeld überall der Absahner, dann wird er einfach am Zahltag als Sieger gekürt, unabhängig von der Konkurrenz, wird Brendan Frasier mit Standing Ovations bedacht (zu Recht sicherlich), dann wird das auch gerne in Kauf genommen, da sich da keiner beschweren wird. Ist Blond ein Film, der eben wegen seiner Machart die Leute vor den Kopf stösst, wird eben die Hauptdarstellerin mal schön ausgelassen, wird ja niemandem aufstossen.
Roger Deakins hat letztens auch was dazu gesagt, dass nicht die tatsächlich besten Kameraleute des Jahres überhaupt nominiert wurden sondern eben die, wo die Filme per se nominiert wurden, so dass hier dann schon eine fadenscheinige Parallewelt entsteht. Er hat auch sonst noch ein bißchen viel Scheiße gelabert, aber letztendlich fällt allen auf, dass die Oscars gerade in einer schwierigen Phase stecken und sich neu finden müssen, um relevant zu bleiben.
Dieses Jahr hatten wir eine Zäsur und da hat dann ein Film gewonnen, der in normalen Jahren höchstens bei den Fantasy Film Festen den Publikumspreis einheimst. Ist nicht sonderlich schlimm oder sonstwas, nur halt nicht unbedingt gerechtfertigt, aber was solls. Die 11 Oscars für die Rückkehr des Königs waren auch nicht gerechtfertigt, und kamen nur deswegen zu Stande, weil der Film damals für alle drei Filme stellvertretend alls die Preise einheimste. Auch das war nicht gerechtfertigt aber hat auch kein Hahn danach gekräht.
Lebbe gehd weida
Funfact:
Wollte Everywhere Everything all at once damals im Kino ansehen und hab in Österreich damals kein Kino in meiner Nähe gefunden welches das spielt.
Tja peinlich das die alle keine Ahnung hatten und dachten der Film sei nix.
Freut mich das es der Film geworden ist. Ist endlich mal wieder ein etwas mehr Blockbuster Film und kein reiner Filmliebhaber Film.
@ MobyDick
"Die 11 Oscars für die Rückkehr des Königs waren auch nicht gerechtfertigt, und kamen nur deswegen zu Stande, weil der Film damals für alle drei Filme stellvertretend alls die Preise einheimste."
Naja, das musst du mal erklären. Die Oscars, die er bekommen hat, hat er sich auch verdient. Es ist nunmal ein herausragender Film bzw. eine herausragende Trilogie. Visuelle Effekte, Sound Mixing, Adaptiertes Drehbuch, Schnitt, Kostüme, Soundtrack, Makeup, Drehbuch, Regie... das alles ist doch wirklich auf Top-Niveau. Was Jackson da inszeniert hat, ist halt einfach grandioses Kino. Er hat Blockbuster mit Drama auf höchster Qualitätsebene miteinander kombiniert. Es wäre toll, wenn heutige Blockbuster sowas auch noch öfter als nur einmal in drei Jahren bieten würden.
Der einzige Film, der damit in 2003 aus meiner Sicht konkurrieren konnte, war Master & Commander, der diese Oscars auch alle verdient hätte. Aber immerhin hat der auch zwei Oscars bekommen, verdientermaßen auch für den besten Ton und die beste Kamera.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@PaulLeger
So drastisch würde ich es jetzt nicht formulieren. "EEAaO" hat schon Einiges über den heutigen Generationenkonflikt, über den Einfluss von und Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien zu erzählen. Eine intellektuelle Bankrotterklärung wäre es gewesen, hätte "Top Gun: Maverick" gewonnen.
Außerdem stelle ich mir die Frage, wie viele Beste Filme der letzten Jahre denn gut gealtert sind (altern werden), in Erinnerung und relevant bleiben werden. Da hat EEAaO größere Chancen als so manch anderer Film, finde ich.
@Stahlking, HenryGondorf
Und der Regisseur von "Im Westen nichts Neues" kommt aus Wolfsburg, das könnte der größte Erfolg für die Stadt sein, der nichts mit Volkswagen zu tun hat^^
@MobyDick
Ich sehe die Oscars auch lieber als internationalen denn als US-amerikanischen Filmpreis, das macht für mich einen Teil der Spannung aus. Nur ist es eben auffällig, dass es in gefühlt jedem anderen Land einen Natonalpreis gibt, dieser sich auch so sieht und so gesehen wird, ohne dass die Menschen andere Ansprüche an diese Awards haben. Könnte aber auch damit zusammenhängen, dass diese Nationalawards ihren eigenen klein(er)en Filmmarkt auszeichnen und vor dem großen Hollywood schützen, während man von den Oscars als populärste Awardverleihung erwartet, dass sie neben dem Big Player Hollywood auch Produktionen anderer Filmmärkte berücksichtigt.
Mit dem "im Vorfeld" triffst du einen Punkt, die Oscars stehen am Ende der Awardsaison, also kann man sich in den meisten Fällen bereits ausrechnen, welcher Film oder welche Schauspieler gewinnen werden, in den meisten Fällen sind die Oscars überraschungsarm und zeichnen die Favoriten aus.
Ana de Armas wurde aber immerhin nominiert, das ist an sich ja schon eine große Ehrung. Der Gewinn steht dann nochmal auf einem anderen Blatt (hängt hier sicherlich auch mit dem kontroversen Film zusammen).
Von Roger Deakins´ Kritik an den Nominierungen hatte ich auch noch gelesen, "The Batman" (Greig Fraser) hätte es verdient gehabt, hat bei der Academy als Comicverfilmung aber natürlich leider einen schwereren Stand als "klassische" Filme. Hier stoßen wir dann aber auch auf die logistischen Limitierungen, die Plätze im Dolby Theatre sind schließlich begrenzt, die Academy muss die Nominiertenzahl in dem Sinne kleinhalten, dass von den nominierten Filmen auch wirklich alle verantwortlichen Leute plus Angehörige im Saal Platz finden.
Zur Zäsur, A24 ist hier nun aus seiner Nische herausgekommen, dazu noch Netflix mit seiner Präsenz. 15 der 23 Awards gingen an A24 oder Netflix.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Gerade das eingefrorene Gesicht von Angela Bassett gesehen als der Oscar für JLC bekannt gegeben wurde und ich finds großartig. Ist mir viel lieber wenn jemand ehrlich ist statt ein falsches Lächeln aufzusetzen und so zu tun als würde man sich mitfreuen, nachdem man gerade gegen so eine Witz-Performance verloren hat. Nicht dass Bassett in WF jetzt sonderlich großartig gewesen wäre, aber wenn man hier schon einen Award für das Lebenswerk vergibt (nach Leistung in den jeweiligen Filmen ging es dieses Mal ja wirklich bei keinem einzigen Darsteller-Preis), dann hätte sie ihn eher verdient gehabt.
Wir sind Oscar! "Im Westen nichts Neues" & "Everything Everywhere" räumen ab!
Moviejones | 13.03.2023