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Everything Everywhere All at Once

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"Everything Everywhere All at Once" gewinnt den Abend!

Wir sind Oscar! "Im Westen nichts Neues" & "Everything Everywhere" räumen ab!

Wir sind Oscar! "Im Westen nichts Neues" & "Everything Everywhere" räumen ab!
51 Kommentare - Mo, 13.03.2023 von Moviejones, F. Bastuck
Die 95. Oscar-Nacht ist Geschichte und aus deutscher Sicht dürfen wir uns vor allem für "Im Westen nichts Neues" freuen. Der ganz große Gewinner ist aber "Everything Everywhere All at Once".
Wir sind Oscar! "Im Westen nichts Neues" & "Everything Everywhere" räumen ab!

Zum 95. mal wurden die Oscars verliehen und es war ein schöner Abend voller verdienter Gewinner und emotionaler Reden. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr ohne Moderation auskommen musste, übernahm dieses Mal Jimmy Kimmel diesen Job und erledigte ihn auch größtenteils souverän. Hier für euch seine Eröffnung der Oscars:

Es war ein Abend, an dem Geschichte geschrieben wurde. Mit seinem Gewinn für den besten Animationsfilm ist Guillermo del Toro jetzt der Erste, der sowohl diesen als auch einen Oscar für den besten Film und die beste Regie gewonnen hat. Jamie Lee Curtis gewann ihren ersten Oscar überhaupt und dankte vor allem auch allen Genre-Fans, die sie über all die Jahre begleitet haben. , der ebenfalls seinen ersten Oscar gewann, gab eine tränenreiche Rede und bedankte sich unter anderem bei seinem Goonies-Co-Star Jeff Cohen.

Es war ein Abend ohne große Zwischenfälle, mit einem guten Tempo ohne große Langeweile. Und es gab vor allem zwei ganz große Gewinner: Zum einen Everything Everywhere All at Once, welcher ganze sieben Oscars gewann, unter anderem die ganz großen Preise beste Regie und bester Film.

Der andere ganz große Gewinner ist der deutsche Beitrag Im Westen nichts Neues, welcher mit vier Oscars Geschichte geschrieben hat. Noch nie hat ein deutscher Film so groß bei den Oscars abgeräumt, Wahnsinn! Und nicht nur das, man hat auch den Rekord an gewonnenen Awards für einen nicht-englischsprachigen Film eingestellt.

In den Hauptdarsteller/in-Kategorien durften sich Brendan Fraser und Michelle Yeoh über ihre ersten Oscars freuen. Kleine Randnotiz: Yeoh erhielt ihren Oscar von Halle Berry, beide jetzt Oscarpreisträger und ehemalige Bond-Girls.

Einen schönen Moment gab es auch am Ende, als Harrison Ford den Oscar für den besten Film präsentierte und es auf der Bühne zu einer herzerwärmenden Umarmung zwischen ihm und Ke Huy Quan kam. Indy und Shorty auf der Oscar-Bühne wiedervereint!

Mit Abwesenheit glänzten dagegen James Cameron und Tom Cruise. Es war schon ein wenig traurig, dass ausgerechnet diese beiden, die für zwei der größten Erfolge des Kinos im letzten Jahr verantwortlich waren, den Oscars fern blieben.

Jetzt aber genug der Worte. Hier für euch die Übersicht über alle Gewinner, aber auch Verlierer. Seid ihr zufrieden? Sind für euch einige Überraschungen dabei?

Bester Film

Gewinner: Everything Everywhere All at Once

Beste Regie

Gewinner: & - Everything Everywhere All at Once

Beste Hauptdarstellerin

Gewinnerin: Michelle Yeoh - Everything Everywhere All at Once

Bester Hauptdarsteller

Gewinner: Brendan Fraser - The Whale

Beste Nebendarstellerin

Gewinnerin: Jamie Lee Curtis - Everything Everywhere All at Once

Bester Nebendarsteller

Gewinner: - Everything Everywhere All at Once

Bestes Originaldrehbuch

Gewinner: & - Everything Everywhere All at Once

Bestes adaptiertes Drehbuch

Gewinner: Sarah Polley & Miriam Toews - Women Talking

  • Edward Berger, Lesley Paterson & Ian Stokell - Im Westen nichts Neues
  • Rian Johnson - Glass Onion - A Knives Out Mystery
  • Kazuo Ishiguro - Living
  • Ehren Kruger, Eric Warren Singer & Christopher McQuarrie - Top Gun - Maverick

Beste Spezialeffekte

Gewinner: Avatar - The Way of Water

Beste Filmmusik

Gewinner: Volker Bertelmann - Im Westen nichts Neues

  • Justin Hurwitz - Babylon -Rausch der Ekstase
  • Carter Burwell -The Banshees of Inisherin
  • Son Lux - Everything Everywhere All at Once
  • John Williams - The Fabelmans

Bester Filmsong

Gewinner: Kala Bhairava, M. M. Keeravani, Rahul Sipligunj - “Naatu Naatu” (“RRR”)

  • Lady Gaga, BloodPop - “Hold My Hand” ("Top Gun: Maverick")
  • Tems, Ludwig Göransson, Rihanna, Ryan Coogler - “Lift Me Up” (“Black Panther: Wakanda Forever”)
  • Diana Warren - "Applause" ("Tell it like a Woman")
  • Ryan Lott, David Byrne and Mitski - "This is a Life" ("Everything Everywhere All at Once")

Bester Ton

Gewinner: Top Gun - Maverick

Bestes Szenenbild

Gewinner: Im Westen nichts Neues

Bestes Kostümdesign

Gewinner: Black Panther - Wakanda Forever

Beste Maske & Hairstyling

Gewinner: The Whale

Beste Kamera

Gewinner: Im Westen nichts Neues

Bester Schnitt

Gewinner: Everything Everywhere All at Once

Bester Animationsfilm

Gewinner: Guillermo del Toros Pinocchio

Bester internationaler Film

Gewinner: Im Westen nichts Neues (Germany)

  • Argentina, 1985 (Argentina)
  • The quiet Girl (Irland)
  • Close (Belgien)
  • EO (Polen)

Bester Kurzfilm

Gewinner: An irish goodbye

  • Ivalu
  • Le Pupille
  • Night Ride
  • The red Suitcase

Bester animierter Kurzfilm

Gewinner: The Boy, the Mole, the Fox and the Horse

  • The flying Sailor
  • Ice Merchants
  • My Year of Dicks
  • An Ostrich told me the World is fake and I think I belive it

Bester Dokumentarfilm

Gewinner: Navalny

  • All that breathes
  • All the Beauty and the Bloodshed
  • Fire of Love
  • A House made of Splinters

Bester Dokumentar-Kurzfilm

Gewinner: The elephant Whisperers

  • Haulout
  • How do you measure a Year
  • The Martha Mitchell Effect
  • Stranger at the Gate
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51 Kommentare
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
16.03.2023 11:36 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Entenverlag: Achso^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Entenverlag : : Moviejones-Fan
16.03.2023 08:52 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.23 | Posts: 103 | Reviews: 21 | Hüte: 17

@luhp92

Nein, ich habe nur aus Versehen "bis dato" statt "bis dahin" geschrieben, ups xD

"Je poetischer, je wahrer."
~Novalis

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.03.2023 17:00 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Entenverlag

Da verwechselst du jetzt Ersten mit Zweitem Weltkrieg.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Dude : : Moviejones-Fan
15.03.2023 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 17.07.17 | Posts: 192 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Bin ich enttäuscht von den Oscars? Das bin ich teilweise aber meine Trefferquote war sehr gut.

Das mein Lieblingsfilm vom letzten Jahr, The Banshees of Inisherin leer ausgeht das ist eine Enttäuschung. Da habe ich mindestens mit dem Oscar fürs Drehbuch gerechnet. Auch schauspielerisch hätte der Film das eine oder andere Männchen verdient, habe aber nicht damit gerechnet, auch nicht mit dem für den besten Film oder Regie.

Bei Tàr hätte Cate Blanchett den Oscar mehr als verdient. Als sie bei den SAG Awards leer ausging, war mir klar, dass sie nicht gewinnen wird. Es gab auch gewisse Leute, die es missfiel wie bösartig eine Frau dargestellt wurde. Wieder einmal mehr die künstliche Empörung. Es ist zwar kein einfach zugänglicher Film, aber mir gefiel er trotzdem.

Mit Pinocchio hat der richtige Animationsfilm gewonnen und nicht die üblichen Verdächtigen. Das ist wircklich ein Film das Herzblut besitzt und nicht klebrig daherkommt.

Zum Glück wurde nicht IWNN der Grosse Sieger, der Film ist okay, ist aber schon einfach konstruiert. Ich werde wieder mal die Version von 1930 ansehen, es gibt ja jetzt eine schöne BD Veröffentlichung. Bei den BAFTAs wurde er ja fast göttlich verehrt, frage mich für was.

Auch finde ich das Babylon das viel bessere Production Design hatte, dort musste man doch die verschiedensten Szenen nachstellen, da es ja ein Film in Film ist. Zeitweise war es doch ein bisschen Zuviel, aber es war schon eine Augenweide. Ich finde sogar das der Film unterschätzt war. Ist doch ein herrlicher Abgesang auf die wilden 20iger und das Ende einiger Stummfilm Stars, mit dem aufkommenden Tonfilm.

Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen der EEAAO gut findet, so einen wilden Ritt von einem Film, wäre von ein paar Jahren undenkbar an den Oscars. Eine dysfunktionale Familie die das Multiversum, in Gefahr bringt, finde ich köstlich. Er hat auch eine trashige Art und ist nicht gleich eine Schande. Bei den Schauspielern hätte ich nicht gleich 3 Männchen gegeben, aber sonst kann ich damit Leben und ist doch ein besserer Sieger als letztes Jahr Coda. Das war ein schrecklicher Film, voll ein kitschiges feel good movie der klebrigen Art. Es hatte zwar eine gute Thematik, aber das wars dann auch.

Es wird zwar immer gemeckert das die Oscars langweilig und vorhersehbar sind, dann sollte man es auch nicht anschauen. Meine bessere Hälfte und ich haben immer noch Spass daran und verfolgen die verschiedenen Preisverleihungen.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.03.2023 12:01 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

gutes Abschlußwort Doktor Duck, Hut :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
15.03.2023 10:50 Uhr
3
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Raven13 und @MobyDick
Betreffend Herr der Ringe sehe ich es so, dass man auch wirklich in alles was hineininterpretieren kann. Ich sehe es gott sei Dank nicht so, kann die Kritik aber verstehen und wenn man sich damit auseinander setzt, dann darf man dies gerne auch kritisch sehen. Letztendlich könnte man Jackson dafür kritisieren, dass er sich dann sklavisch vielleicht doch zu sehr an die Bücher hält und Tolkien halt von gewissen Dingen beeinflusst wurde.

Auch wenn Tolkien öfters erklärte, dass es keinen Zusammenhang zwischen seinem Werk und dem Krieg gibt, so sind die Parallelen aber so deutlich vorhanden und man kann durchaus davon ausgehen, dass er davon beeinflusst wurde. Als streng praktizierender Christ sind auch die christlichen Symbole nicht weiter verwunderlich.
Bei den Orks ist es tatsächlich so, dass Jackson auch vieles selbst interpretiert hat. Letztendlich hat aber auch Tolkien da wenig Nuancen zugelassen und die "Bösen" sind halt böse. Allein da hat Rings of Power schon mehr Grautöne hinzugefügt, aber gut, anderes Thema. Auch wenn Jackson vor allem bei den Uruks viel selbst hineininterpretierte, so hat er gewisse Merkmale genutzt. Ich denke die Vorstellung vom Aussehen von Trollen und Kobolden existiert schon so lange - für mich hat er sich deutlich daran orientiert. Gut, tatsächlich sind zahlreiche Orks in den Filmen schwarz oder braun. Kann man kritisch ansehen, wenn man dann tatsächlich Realität mit Fantasy gleichstellt. Aber einer der Heerführer von Mordor war ein "rosa" Troll und vielleicht um dieser Kritik entgegen zukommen war der Orkschurke aus dem Hobbit sogar weiß.
Letztendlich sehe ich da keinen Rassismus, kann aber verstehen wenn man es so sieht. Da muss jeder für sich selbst entscheiden wie stark man da interpretiert. Ich mein, es gibt ja auch Leute die Star Wars dafür kritisieren - der böse Bube ist da nämlich auch groß, kräftig und schwarz.

Was man Jackson vorwerfen kann ist sein Casting. Und es ist nunmal Fakt, dass ein Großteil der Orks von Maori gespielt wurde. Die Aussage welche MobyDick da irgendwo mal gelesen haben will, konnte ich jetzt nicht so schnell finden. Es gibt aber durchaus kritische Stimmen, denn gerade bei den Uruks bevorzugte Jackson ein gewisses Casting - groß, breitschultrig und kräftig, was er dann oft bei den Maoris fand.
Aber auch hier muss man differenzieren, da sie halt nicht nur Orks spielten, sondern auch mal Bewohner Rohans, Waldläufer oder Soldaten. Alles andere ist bisschen zu verallgemeinert.
Auch das Fehlen von PoC ist heute durchaus kritisch zu sehen, selbst im Hobbit gibt es nahezu keine Castings in diese Richtung. Aber es war auch eine andere Zeit, als die Filme gedreht wurden. Und um wieder Rings of Power zu besprechen - ein komplexeres Umfeld. Hier wurden PoC gecastet, bis heute heulen aber die Leute rum, dass Meerjungfrauen ehmmm ich meine Elben und Zwerge von PoC gespielt wurden.

Betreffend King Kong kann man Jackson natürlich aus genau den gleichen Gründen kritisieren. Ich sehe da aber weiterhin kein Problem, sondern bewundere halt seine Nähe zum Original. Klar, kann man dies kritisieren und befremdlich finden. Für mich ist es aber so, dass Jackson dem Original huldigen wollte und letztendlich wird die blonde Dame da halt von einem indigenen Volk gefangen um es zu opfern. Klar, zahlreiche indigene Völker hatten da schon Kontakt und Austausch mit "Eroberern", wir sprechen hier aber über einen Fantasy-Anteil wo das Volk und die Insel isoliert waren - und da muss man ehrlich sein, Opfergaben gehörten halt zu vielen Kulturen dazu.
Klar, Skull Island hat dies vielleicht besser gelöst, aber da sprechen wir auch über ein Szenario, welches nochmal 40 Jahre später angesiedelt ist, nachdem es auch technologischen Austausch gab. Auch wenn das indigene Volk "menschlicher" dargestellt wurde, frisst Kong hier trotzdem einen Oktopus, während er bei Jackson einfach nur ein Gorilla sein darf ^^

Nee im Ernst, ich kann die Kritikpunkte verstehen, trotzdem bin ich froh, dass ich da nicht soviel hineininterpretiere und beide Werke für mich zu 100 % funktionieren und meinem Empfinden nach auch alle Preise verdient gewonnen haben.

einen Hobbit anfährt und zur Schnecke macht, nur weil dieser (völlig berechtigt) Angst hat
Da müsste man natürlicher genauer sein, denn ich sehe dies komplett anders. Gerade im dritten Teil gibt es die Szene, als Gandalf Pippin in den Arm nimmt als dieser voller Schrecken nach Mordor schaut. Und Gandalf ist dann wenig später an einer der schönsten Szenen beteiligt, als Pippin Angst vor dem Sterben hat und Gandalf ihm da die Angst weg nimmt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.03.2023 08:27 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Entenverlag:

Hmmm, die Worte Deutschland, Krieg, Sieg, grausam und witzig in einem Satz, jo undecided

Wie auch immer, über die Qualitäten des Films wurde ja ausführlich diskutiert, ich finde es interessant, dass der Film nach wie vor gegen das fast 100 jährige Original abstinkt und höchstens eine Daseinsberechtigung aus seinem zweiten, deutlich plumperen, Handlungsstrang zieht.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Entenverlag : : Moviejones-Fan
15.03.2023 08:18 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.23 | Posts: 103 | Reviews: 21 | Hüte: 17

Finds witzig, dass sich Deutschland über den Sieg eines Filmes freut, der nur gedreht werden konnte, weil ebendieses Land den bis dato grausamsten Krieg vom Zaun gebrochen hat.

"Je poetischer, je wahrer."
~Novalis

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doctorwu1985 : : Moviejones-Fan
14.03.2023 16:12 Uhr | Editiert am 14.03.2023 - 16:13 Uhr
0
Dabei seit: 13.09.15 | Posts: 639 | Reviews: 0 | Hüte: 18

@Lethis

FunFact:

Mein Chef wollte den auch nicht zeigen. (7 Säle mit ca 1599 Plätzen)

Hab ihn jetzt nochmal gefragt ob wir den ins SommerOpenAir aufnehmen...nach Sichtung des Trailers meinte er nur das er nicht versteht wie so "Schiss" Oscars gewinnt...

Kinobetreiber sind manchmal irgendwie ein komisches Völkchen.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.03.2023 14:58 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Raven13

Dass du in diese Symbolik etwas Negatives hineininterpretierst, ist ja deine eigene Schuld.

Interessant dass meine Interpretation als eine Art von Schuld gesehen wird :-p

Im Übrigen bin ich weder der einzige noch der erste, der diese Themen wahrgenommen hat und die diskutiert wurden, ein ganz interessanter Artikel dazu erschien (5 Sekunden google Recherche) bereits Januar 2003 in der Chicago Tribune: https://www.chicagotribune.com/lifestyles/chi-030112epringsrace-story.html

Wie gesagt, nur die Spitze des Eisbergs.

Ich glaube ferner, Jackson selbst hat gesagt, dass er sich bei den Orcs an Maoris orientiert hätte. Warum fällt ihm als Neuseeländer nicht einfach ein anderes Volk ein?

Dass Gandalf da Licht ins Dunkel bringt: Ganz genau ist auch die Intention in den besagten Motiven die ich erwähnte, insofern widerspricht es sich auch hier nicht, sondern hat eben eine etwas düsterere Implikation und etwas von "Wir" gegen "Die" - ein Thema, das ganz klar in Lord of the Rings gegeben ist. Tolkiens Werk ist nicht gefeit vor solchen Anfeindungen, aber das ist nicht mein Ansinnen, sondern eben dass Jackson entweder bewusst oder unbewusst eben gewisse Stereotypen untermauert. Ich persönlich bin der Meinung, dass es teilweise bewusst ist, weil er mindestens westliche Sehgewohnheiten ausnutzt und unterfüttert, um schneller zum Punkt zu kommen anstatt sich die Mühe der Diversifikation zu machen. Und im schlimmsten Fall geht es noch weiter, aber das will ich jetzt nicht unterstellen, sondern lediglich diese Möglichkeit andeuten. Und da bin ich weniger Pessimist als Realist würde ich gegen deine Ausführung halten wink

Klar, es spricht nichts dagegen optimistisch zu sein, aber auch ein Optimist darf die Zeichen, die an der Wand stehen durchaus lesen anstatt sie für ihre bunten Farben schön zu finden wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.03.2023 14:13 Uhr | Editiert am 14.03.2023 - 14:25 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.210 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ MobyDick

"Also ja, feier deine HdR Trilogie alles fein, aber komm mir bitte nicht damit, dass ich das auch so empfinden muss."

Alles gut, ich mache dir deine Ansichten nicht zum Vorwurf oder will dir vorschreiben, die Filme anders zu interpretieren. Deine Wahrnehmung des Films ist aber wirklich auch sehr subjektiv. Dass du in vielen Handlungen und visuellen Darstellungen Rassismus siehst, ist eben eine sehr subjektive Interpretation. Ich habe die Filme niemals auch nur in irgendeiner Form als rassistisch wahrgenommen.

Auch habe ich Gandfalf immer als sehr freundlichen und vertrauensvollen Zauberer gesehen. Klar, er ist manchmal etwas ruppig zu den Hobbits, aber das auch immer aus gutem Grund, weil die besagten Hobbits kurz zuvor halt auch oft Dinge getan haben, die alle in Gefahr brachten oder bringen können. Und manchmal kommt man halt auch nicht drumherum, etwas lauter zu werden, erst recht nicht, wenn das Schicksal der Welt davon abhängt. Das hat mit Hinterhältigkeit, Zwiespältigkeit oder Verlogenheit wenig zu tun. Man darf auch nicht vergessen, dass Gandalf schon tausende Jahre alt ist und somit auch schon sehr viel gesehen und gelernt hat und er manchmal vielleicht auch durch sein Alter völlig anders handelt und denkt als ein kurzlebiger Hobbit. Und nur weil ein Hobbit klein ist, ist er ja kein Kind mehr. Wenn Gandalf also mit den Hobbits diskutiert oder sie ermahnen muss, dann ist das eine Diskussion unter Erwachsenen Wesen. Die Körpergröße ist dabei unerheblich.

Was Gandalfs lechtenden Stab und seinen Ritt angeht: ich habe das immer völlig anders gesehen. Für mich war er immer das Licht in der Dunkelheit, der Funke Hoffnung, wenn sonst alle Hoffnungen verloren scheint. Dass du in diese Symbolik etwas Negatives hineininterpretierst, ist ja deine eigene Schuld. Woher willst du wissen, dass Peter Jackson nicht etwas völlig anderes im Sinn hatte als das, was du daraus interpretierst? Die Ähnlichkeiten zu einem Kreuzritter-Buch könnten auch purer Zufall sein.

Viele Dinge im Leben werden völlig missverstanden, manchmal sogar absichtlich und bewusst, um halt für Diskussionen zu sorgen. Manchmal werden Dinge aus dem Kontext gerissen und absichtlich so verdreht, nur um Kontroversen zu schaffen, wo eigentlich keine sind. Wenn ich in einer Situation, die ausweglos erscheint, sage: "Da sehe ich schwarz", dann wäre das von mir in keinster Weise rassistisch gemeint, doch dennoch gibt es so manche, die in diese Aussage fälschlich (oder bewusst absichtlich) Rassismus hineininterpretieren. Ich will dir nicht vorwerfen, dass du das bei "DHdR" absichtlich tust, aber dennoch solltest du offen dafür sein, dass du das vielleicht miss-interpretierst.

Als Optimist fällt es mir jedenfalls grundsätzlich schwer, immer in allem gleich das schlimmste wie Rassismus oder Diskriminierung zu sehen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.03.2023 12:45 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Raven13

Du kannst die HdR Trilogie so gut finden wie du möchtest und ich möchte dir das auch in keinster Weise madig machen, aber ich hatte schon im Kino große Probleme mit der Reihe. Ich habe meine Probleme mannigfaltig immer und immer wieder ausgeführt, habe die Trilogie jetzt auch so lange nicht gesehen, dass ich da auch gar nicht mehr so firm bin, aber hier mal auf die Schnelle was mir dazu noch so einfällt.

Mein Problem liegt nicht daran, dass die Bösen böse sind und die Guten gut sind, und dem Ring das einzige Element, was Grauschattierungen erschaffen kann. Damit kann ich leben.

Was mir elementar auffiel, war dass die optische Inszenierung durchaus rassistisch lesbar war. Hinzu kam eine Inszenierung, die sich am christlichen Kreuzzug orientierend auch an solch rassistisch motivierten Werken wie Die Geburt einer Nation sehr deutlichn sichtbar entlang hangelte, als bestes Beispiel wenn Gandalf mit seinem Leuchtstab, was man wahlweise als leuichtendes Kruzifix oder brennende Fackel welches göttlich erleuchtet ist ansehen kann, durch die Gegend reitet. Auch ist nicht erlaubt, als kleiner Hobbit Angst zu haben: ich erinnere mich, wo der ach so weise Gandalf (wieder mal, übrigens nach meiner Wahrnehmung ein extrem verlogener und zwiespältigfer Charakter) einen Hobbit anfährt und zur Schnecke macht, nur weil dieser (völlig berechtigt) Angst hat. Wenn man - so wie Peter Jackson da so erpicht darauf ist, gewisse Elemente neu einzufügen (Liv Tyler zB), kann man auch, wenn man nicht so einem Vorwurf ausgesetzt werden will, die Inszenierung anders wählen.?

Wie gesagt, die Werke sind durchaus spannend und fesselnd gedreht, vieles kann man auch einfach der Vorlage anlasten, aber die optische Umsetzung, die Inzenierung der Orks als rassistische Karikaturen etc geht ganz klar auf Peter Jackson, der übrigens auch in King Kong ganz klar (wieder einmal für mich) aufzeigte, dass er in vielerlei Hinsicht ein problem mit diesem Thema hat, sei es weil er auf dem Auge blind ist, sei es weil er es ausblenden möchte, da er nur unterhlaten will (zu kurz gegriffen, wenn er andere sachen genau so umsetzt) oder sei es eil es ihm egal ist und er einfach nur möglichst effektiv "Erschrecken" will (und auch hier muss er sich dann dem Vorwurf des unterschwelligen Rassismus aussetzen, denn wenn man sich die Mühe macht, kann man das alles auch anders effektiv umsetzen, siehe zB Kong Skull island, welches genau diese Fallstricke meisterhaft umgeht oder sogar die Amazon HdR Serie, welche diese Fallstricke auch nach meinem Empfinden ganz gut umschifft - unabhängig davon, dass das Amazon produkt an ganz anderen Stellen viel mehr Probleme hat).

Also ja, feier deine HdR Trilogie alles fein, aber komm mir bitte nicht damit, dass ich das auch so empfinden muss. Wenn man sich beispielsweise den ersten 11 Oscar Film anschaut, der ist zwar in seiner Zeit gefangen, auch mit Whitewashing inklusive und einigen karikaturesken Darstellungen, dennoch hat der in einigen entscheidenden Momenten genau die Chuspe, die von oben vorgegebenenkonservativen Seh- und Inszenierungsmuster sowohl zu unterlaufen als auch geschickt zur Schau zu stellen. So wird dort beispielsweise nicht nur subtil diese christlich-konservative Plumpogeschichte ratzfatz zu einer homoerotisch angehauchten Geschichte umfunktiuoniert, wo es statt nur um rache auch um verletzte Eitelkeiten und Liebe geht.

Von solchen Zwischentönen sind sowohl Titanic als auch die HdR Filme einfach mal etwas entfernt.

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
14.03.2023 10:58 Uhr | Editiert am 14.03.2023 - 11:00 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.210 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ MobyDick

"Merkst du was ? ;)"

Ne, nicht wirklich. wink tongue-out

Ich sagte nur, dass die Trilogie als solche grandios ist. Ebenso ist aber auch jeder einzelne Film der Trilogie grandios, sonst wäre es die Trilogie nicht auch. Wenn Teil 3 dann auch noch rückwirkend Oscars für die Trilogie bekommen haben sollte, was du noch beweisen müsstest, wäre das auch völlig legitim, da die ersten beiden Teile eigentlich zu wenige Oscars bekommen haben.

"Ganz unabhängig davon, dass es in meinen Augen, auch ideologisch ( sowohl inhaltlich als auch optisch), eben sehr problematische Filme sind."

Das ist ja dann rein subjektiv. Ich wüsste jetzt nicht, was Ideologie mit Oscars zu tun hätte. Die Ideologie diverser Kriegsparteien ist auch fragwürdig, dennoch bekommen diese Filme Oscars, weil sie halt Qualität bieten, die völlig unabhängig von irgendwelchen Ideologien ist.

Aber du hast mich trotzdem neugierig gemacht. Welche Ideologien findest du denn im Film so problematisch? Und warum findest du sie problematisch? Es ist eine erfundene Geschichte, dazu noch Fantasy. Das ist keine Realität. Ideologisch könnte man fast jeden zweiten Film als problematisch ansehen. Aber in Der Herr der Ringe gibt es Völker, die alle ihre Eigenheiten haben und das wirkt auch alls ziemlich glaubhaft und durchdacht. Es gibt Gute, es gibt Böse, es gibt Verrat, es gibt Liebe, es gibt Freundschaft und was sonst noch alles. Der Film steckt doch voller Ideologien der einzelnen Völker und Individuen. Was ist daran nun fragwürdig?

Und was genau ist denn eine optische Ideologie? Also dass die Völker und jedes Individuum Ideologien haben / hat (was ja völlig normal ist), ist klar, aber wie kann eine Kameraeinstellung oder eine Bilddarstellung ideologisch sein? Da werden Wälder, Berge, Flüsse, Wiesen, Höhlen, Ruinen, die Gefährten, Orks, Elben, Ents, Schlachten, Kämpfe, etc. toll in Szene gesetzt. Was ist daran jetzt ideologisch?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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filmfanfb : : Moviejones-Fan
14.03.2023 00:46 Uhr | Editiert am 14.03.2023 - 00:49 Uhr
0
Dabei seit: 12.07.13 | Posts: 676 | Reviews: 4 | Hüte: 42

Ich hatte für diese Oscarverleihung genau 6 Wünsche.

Oscar für Brendan Fraser in der besten männlichen Hauptrolle

Oscar für Jamie Lee Curtis in der besten weiblichen Nebenrolle (ich finde übrigens, dass ihre Rolle ziemlich viele Facetten für die relativ kurze Screentime hatte)

Oscar für Barry Keoghan für die beste männliche Hauptrolle

Oscar für Pinocchio als bester Animationsfilm

Oscar für Die Fabelmans als bester Film

Eigentlich Oscar für beste Kamera an The Batman und ich finde es immer noch so merkwürdig, dass dieser Film bei der extrem starken Kamera nicht in der Kategorie nominiert war. Die Kamera in den Film war für mich mit Abstand am stärksten.

3 Wünsche von mir wurden erfüllt und zwei nicht.

Doch was mir nicht gefällt, dass die Auszeichnungen sehr homogen an vorallem zwei Filme ging, was ich so nicht erwartet und gehofft habe. Das Die Fabelmans, Tar und The Banshees of Inisherin überhaupt keinen Oscar bekamen halte ich für fragwürdig.

Doch die Verleihung an sich, hat mir extrem gefallen.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
13.03.2023 22:42 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@PaulLeger

Ja, ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass Schrader das meint. Höchstens den Film als Gesamtwerk.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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