Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang geht im Chaos ihres Alltags unter: Der bevorstehende Besuch ihres Vaters überfordert sie, die Wünsche der Kunden bringen sie an ihre Grenzen und die anstehende Steuererklärung wächst ihr komplett über den Kopf. Der Gang zum Finanzamt ist unausweichlich, doch während sie mit ihrer Familie bei der Steuerprüferin vorspricht, wird ihr Universum komplett durcheinandergewirbelt. Raum und Zeit lösen sich auf, und die Menschen um sie herum haben, ebenso wie sie selbst, plötzlich weitere Leben in Parallelwelten. Sie entdeckt, dass das Multiversum real ist und sie auf die Fähigkeiten und das Leben anderer Versionen ihrer selbst zugreifen kann. Das ist auch bitter nötig, denn sie wird mit einer großen, wenn nicht der größtmöglichen Mission betraut: Der Rettung der Welt vor dem unbekannten Bösen.
Ich habe mir den Film am 23. März 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Kann den Hype hier nicht wirklich verstehen und den Oscargewinn noch weniger. Zwar sprüht der Film vor Kreativität, wirkt aber teilweise zu gewollt. Konnte leider nicht so viel mit dem Film anfangen.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 14. März 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Naja, naja. Die Botschaft ist ganz nett. Der Film herrlich überdreht. Aber das hat Terry Gilliam schon vielfach besser geleistet
Meine BewertungMeine Meinung steht fest » Hier ist meine "Everything Everywhere All at Once" Kritik
Meine BewertungIch bin der uneheliche Sohn von Stanley Kubrick und Wes Anderson, aufgewachsen auf einer einsamen Insel, wo ich Filme aus Sand und Kokosnüssen drehte. Jetzt bin ich hier, um meine Visionen mit der Welt zu teilen.
(ChatGPT)
Nun habe ich "Everything Everywehere all at Once" auch endlich mal angesehen. Ich wusste schon, warum ich den Film auf die lange Bank geschoben habe. Ich kenne halt meinen Filmgeschmack.
Ja, der Film ist recht einzigartig und auch ziemlich kreativ und strotzt vor Anspielungen und Botschaften. Ja, die schauspielerischen Leistungen sind klasse. Und ja, über so manche Szene musste ich abartig heftig lachen (Stichwort "Wurstfinger"). Und ich mag die Familiengeschichte, die sich in dem Film verbirgt. Jetzt kommt für mich jedoch das große "Aber":
Der Film ist mir viel zu hektisch, zu schnell geschnitten, es wird mir oft viel zu viel geredet und geschrien und manche Dialoge und Figuren sind manchmal doch arg nervig und schwer zu ertragen. Dazu mag ich den Kitsch des Films gar nicht. Und dann ist er in einigen Szenen einfach viel zu albern. So albern, dass es mich schon an die schlimmsten deutschen Komödien wie z. B. "Der Schuh des Manitu" oder ähnlichen Mist erinnert. Manchmal ist er einfach unerträglich bescheuert. Daher kann ich ihn so nicht wirklich ernst nehmen. Und er ist mir eine ganze Ecke zu lang geraten, vor allem die erste Hälfte.
Insgesamt habe ich das Schauen des Films nicht völlig bereut, aber eben auch nicht durchgehend genossen. Die Dramatik der Familiengeschichte, die sich auch erst recht spät völlig offenbart, hat mir dann doch noch recht gut gefallen und das Ruder etwas herumgerissen. Für ein echtes Drama war mir das dann aber trotzdem zu oberflächlich und nicht dramatisch genug, woran halt der Stil des Films schuld ist. Eine Sichtung reicht mir aber völlig.
Bewertung: 6/10 Punkte
Wiederschauwert: Keiner
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Gering
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Ich habe mir den Film am 03. März 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Endlich gesichtet...hat ewig gedauert...hab ihn lange vor mir hergeschoben...habe in der Zwischenzeit schon eine richtige Abneigung gegen den Film entwickelt...wollte ihn nicht mehr gucken...bin mit der Erwartungshaltung herumgelaufen, dass er mir von Beginn an nicht mehr wird zusagen können, wenn ich ihn doch gucken sollte...kurz...es war ein wirklicher Kampf bis hierhin...heute war es dann doch soweit. So lang die Einleitung, so kurz das Fazit... ...
Finde ihn deutlich besser als erwartet. Denke, dass er sogar noch viel mehr anbietet, als ich darin sehen kann...aus vielen Gründen...die offensichtlichsten: ...ich habe keine Beziehung zu Yeoh und ihrer Filmgeschichte, Martial Arts- oder Wong Kar-Wai Filmen... Ich sehe die vielen Verweise, kann sie aber für mich nur ganz nüchtern und sachlich einordnen und habe da keine Emotionen zu.
Die Multiversum-Idee hat ihre klaren Höhen aber auch massiven Tiefen (ich sehe, das manche Dinge auch außerhalb des Weirdness-Faktors inhaltlich Sinn machen...everything eben...aber die Einseitigkeit machte es dann stellenweise doch zur reinen Effekthascherei, die Skurrilität die viele denke ich feiern, war mir leider größtenteils zu platt...die emotionalen Szenen und Themen haben mich aber durchgehend abgeholt (muss man Elternteil für sein denke ich), gerade das Finale feuert hier aus allen Rohren.
Die Botschaft ist toll, der gewählte Rahmen für die Übermittlung dieser im Grunde auch, die Umsetzung lässt aber leider doch zu wünschen übrig. Der Film sieht durch das...everything...nach mehr aus als er ist und die vermeintliche Endlosigkeit, wird bei genauer Betrachtung eigentlich doch sehr komrimiert dargestellt.
Trotzdem macht der Film wie erwähnt auch vieles richtig. Frische Ideen, gute DarstellerInnen-Leistungen, tolle Kamera, abwechslungsreicher Soundtrack, ein starkes Finale (hier musste ich tatsächlich ein paar Tränen verdrücken - richtig lachen musste ich dagegen im Film nicht). Kann verstehen, dass man da richtig tief eintauchen und den Film lieben kann, bei mir reichts nur für eine gute Einmalsichtung, die mich aber zum Nachdenken gebracht hat und ich bin froh ihn doch gesehen zu haben. Hat für mich persönlich aber zu wenig Futter, um da nochmal ranzugehen. Hört sich insgesamt negativer an als es ist, aber hier wäre aus meiner Sicht noch so viel mehr drin gewesen, auch wenn ich trotzdem ein gute Zeit mit dem hatte - trotz der Kritikpunkte. Viele Ideen sind leider auch nur nette Gimmicks, die in der Summe dann nur zu absurd gewollt-witzigen Szenen führen, die mich aber zwischen den sehr guten, die eigentliche Backstory-unterfütternden Szenen, überraschenderweise gar nicht so sehr rausgerissen haben, wie bei anderen Filmen, wo ich infantilen Humor fast durchgehend ablehne.
PS: Die vielen (!) Oscarnominierungen verstehe ich allerdings gar nicht. Michelle Yeohs Karriere-Tribut in allen Ehren und ihre Leistung ist neben der von Ke Huy Quan auch wirklich stark, aber der Film als solches ist in meinen Augen niemals preiswürdig oder in irgendeiner Kategorie herausragend gut. Denke hier spielen viele weitere Faktoren eine Rolle, die über die puren Filmeinzelteile hinausgehen (Filmstil in der Form einzigartig, Michelle Yeoh in einer vielseitigen Charakter-Hauptrolle in einem amerikanischen Spielfilm, erster (größerer) Auftritt von Ke Huy ’’Shortround’’ Quan seit den 80er Jahren Kinderschauspieltagen, inhaltliche Verarbeitung heutzutage immernoch kontrovers diskutierter Themen...u.a...da feiert Hollywood sich denke ich gerade wieder selbst ab.
Der Film an sich kann da allerdings nicht viel für, der ist nett und hat was zu erzählen, bietet in dem mittlerweile sehr eintönigen Kinobrei auch mal was Neues und ist eine interessante Erfahrung...mehr aber auch nicht...hat bei mir dank der massiven Lobhudelei im Vorhinein ja leider auch schon unter starken Vorurteilen leiden müssen und die viele Nominierungen tun ihm denke ich, wie gesagt, auch unrecht.
PPS: I...am...your...MOTHER!...hat mich als Vater gekillt...da liefen die Tränen...
Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
Meine Bewertung- CINEAST -
Ich habe mir den Film am 24. Februar 2023 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Mich konnte der Film leider nicht so mitnehmen. Es war zwar ein ziemlich kreativer und abgefahrener Trip, mit richtig guten Schauspielleistungen und einigen herzhaften Lachern, allerdings war mir persönlich der Film einfach "too much", zu hektisch, zu schnell, zu abgedreht. Dadurch war’s für mich eher ein anstrengendes Filmerlebnis.
Meine BewertungAnderes Universum: Ich bin wieder da.
Ein Selbstfindungstrip.
Mich überkommt es auch manchmal, daß ich wahnsinnig gerne alles, überall, gleichzeitig machen könnte.
Die Begleitumstände sind da relativ Banane.
Mal kurz Kinder erziehen, Steuer machen, Ehe richtig ausleben, Konflikte lösen.
Würde extrem viel Zeit ersparen.
Man sollte halt auf das Bagel achten.
Insgesamt sind Waschsalons in der heutigen Zeit echt langweilige Orte und ein wenig Pep würde allen etwas gut uns. Ein Bildschirm könnte man schon auf den Trommeln befestigen.
Das würde insgesamt den Besuch viel entspannter gestalten.
Beim Finanzamt kommen meist die Themen hoch und es interessiert eh keinen was der Zahlenverdreher so erzählt. Ein gekonnter Kung Fu Tritt gegen den Schädel könnte da Erleichterung schaffen. Muss man ja nur mal kurz nebenan ins Multiversum gehen.
Mist. Die Nudeln stehen auf dem Herd.
Hat einer nach Opa geschaut?
Schmeiße ich das in einen Farbtopf und lass den in einem Rüttler rütteln könnte so etwas wie Frieden entstehen. Im Kopf.
Man erzählt die simpelste Story und taucht sie ein in ein Sammelsurium an Wahnsinn. Nimmt großartige Schauspieler, irre Ideen und fertig ist ein Kartoffelbrei. In Farbe.
Der Kung Fu kann.
Oder ein Bagel.
Manchmal wäre ich gerne ein Stein.
@luhp92
So wirklich in Erinnerung hab ich es nicht mehr, aber kannst natürlich recht haben.^^ Bei der Zweitsichtung werde ich nochmal drauf achten.
Schlangen...warum ausgerechnet müssen es Schlangen sein?
Luhp92:
"Gutes Video von Thomas Flight, guter Kanal allgemein."
Von dem kann ich auch den Podcast "Cinema of Meaning" empfehlen, sehr angenehme Diskussionen mit Fokus auf das inhaltliche. Ein wenig wie der Schmidt Jr., nur dass die nicht krampfhaft versuchen, überall die Themen Kapitalismus/Neoliberalismus reinzudreschen ;)
“...and the stronger the fear of boredom, the louder the music."
Mal unabhängig von meiner Bewertung:
Ein Film über das Internet, so auch anscheinend bewusst von den Daniels vorgenommen. Über die Erfahrungen verschiedener Generationen, für die Mutter eine neue und unbekannte Erfahrung und Technologie, während die Tochter inhärent in das Internetzeitalter hineingeboren wurde und darin aufgewachsen ist.
Gutes Video von Thomas Flight, guter Kanal allgemein.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Offenbar so ein Spalter, der überwiegend begeistert. Ich konnte mich für Everything everywhere all at once nicht begeistern. Auch wenn es hier und da immer wieder ganz nette Ideen gab.
Meine Bewertung@FlyingKerbecs
"sowie ihrer Tochter mehr Freiraum zu geben und sie zu akzeptieren"
Ist dem denn wirklich so? Eigentlich möchte die Tochter sich ja von ihrer Mutter und der tristen Welt ihrer Mutter emanzipieren, möchte im Multiversum durch den Bagel und in der Realität mit dem Auto fliehen. Beides wird ihr von der Mutter ausgeredet, mehr Freiraum sehe ich daher nicht wirklich. Aber zumindest der Großvater akzeptiert jetzt anscheinend ihre Homosexualität und ihre Partnerin.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
"Everything Everywhere All at Once" reißt zahlreiche Themen an. Kulturelle Identiät, sexuelle Idendität, die Lebensrealität von Immigranten in den USA, Ehekrise, Familienkrise, Depression, Erwartungen und Ansprüche an das eigene Leben, verpasste Chancen und potentiell falsche Lebensentscheidungen. Existentialismus und Nihilismus als Überthemen.
Die Einführung in dieses vielversprechende Drama gelingt den Daniels sehr gut, gegen Ende finden sie auch wieder dorthin zurück, dazwischen begraben sie das Drama in meinen Augen leider unter einer popkulturellen und zotigen Multiversums-Actionkomödie, die zwar überaus kreativ aber nur in seltenen Fällen geistreich oder witzig ausfällt. Allgemein mochte ich das Spiel mit den Unwahrscheinlichkeiten, die Stein-Szenen sind ein Highlight. Wirkliche Lösungsansätze der geschilderten Probleme hat der Film zum Schluss jedoch auch nicht zu bieten, "Sei freundlich und zufrieden" lautet die Devise, ein emotonal bewegendes Feelgood-Ende ohne Nachhall.
"Everything Everywhere All at Once" lebt vor Allem von der kreativen und cinematographischen Energie der Daniels, außerdem von Michelle Yeohs Performance, sie hat allgemein mehr Aufmerksamkeit und charakterlastigere Filme verdient. Unterstützt wird Yeoh dabei in Anbetracht eines solchen popkulturell aufgeladenen Films durch passende Nebendarsteller. Ke Huy Quan ("Indiana Jones", "Die Goonies"), James Hong ("Chinatown", "Blade Runner", "Big Trouble in Little China") und Jamie Lee Curtis.
Wenn wir schon bei popkulturellen Anspielungen sind, kann ich auch direkt Vergleichsbeispiele nennen. Behält man den gesamten oder den Großteil des Filmkonzepts bei, ist man meiner Meinung nach mit "Rick and Morty", "The Matrix" oder "Per Anhalter durch die Galaxis" besser bedient. Oder, wenn man sich in gehobenere Kreise begibt, mit den Filmen von Charlie Kaufman.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Wow...was für ein intensives Erlebnis! Nach dem kritischen und finanziellen Erfolg hatte ich den Film ja auf dem Schirm und nun gab es ihn zum Leihen im Angebot, hab ich natürlich ausgenutzt, wollte ihn eh endlich schauen.
Selten so einen intensiven Film geschaut, der einen total in seine Welt zieht, man alles fast selbst miterlebt und die Laufzeit wie im Flug vergehen lässt. Dabei schafft er perfekt den Spagat zwischen den verschiedenen Genres, in denen der Film spielt. Dazu kommt die herausragende Leistung seiner Darsteller, ein guter Soundtrack, geile Kämpfe, gute Effekte, Emotionen, Drama und sogar ein guter Humor. Ja der Film ist sehr chaotisch, kompliziert, verwirrend, teilweise etwas albern und vermutlich nicht immer logisch, aber ich wusste mehr oder weniger, worauf ich mich hier einlasse (auch wenn ich keine Trailer gesehen habe, ich hab genug mitbekommen) und so konnte ich den Film genießen.
Die Messages haben mir sehr gut gefallen (Evelyn lernt ihren Mann zu lieben und dass Freundlichkeit besser ist als zu kämpfen sowie ihrer Tochter mehr Freiraum zu geben und sie zu akzeptieren) und das Happy End natürlich auch. Wobei die letzte Szene hab ich nicht ganz verstanden, werde mich wohl einen Breakdown anschauen müssen, bei so einem Film eh besser.
Den Film muss ich nun erstmal verarbeiten, mein Gehirn ist so vollgestopft wie das von Evelyn.
Ich gebe erst mal 4 Hüte...einfach gefühlsmäßig. Der Film ist definitiv überdurchschnittlich und hätte 4,5 verdient, ich hab auch nix wirklich zu kritisieren erstmal, aber ich muss ihn sacken lassen. Weiß auch nicht, ob ich ihn je erneut sehen werde. Aber evtl. werde ich meine Bewertung irgendwann noch erhöhen.
Meine BewertungSchlangen...warum ausgerechnet müssen es Schlangen sein?
@ eli4s
Die Steinszene empfand ich auch als Highlight, allerdings hatte mich der Film da schon längst verloren. Aber mehr von solchen Ideen und weniger von dem "Sandler meets Jackass"-Humor wäre gut gewesen.