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Im Westen nichts Neues (2022)

Ein Film von Edward Berger mit Daniel Brühl und Felix Kammerer

Meine Wertung
Ø MJ-User (17)
Mein Filmtagebuch

Im Westen nichts Neues Inhalt

Erste deutsche Verfilmung des gleichnamigen Romanklassikers der Anti-Kriegsliteratur von Erich Maria Remarque von 1929, der den Horror des Ersten Weltkriegs schonungslos schildert.

Ab dem 28. Oktober 2022 auch auf Netflix zu sehen.

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Im Westen nichts Neues und wer spielt mit?

OV-Titel
Im Westen nichts Neues
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab sechzehn Jahren".
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35 Kommentare
1 2 3
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.02.2024 20:10 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MB80
"Danke, habe Der Untergang schon gesehen"

"Der letzte Akt" lohnt sich trotz oder auch gerade deswegen. Hirschbiegel wählt für "Der Untergang" einen nüchternen und dokumentierenden Stil, Pabst hingegen einen weitaus künstlerischeren und stilisierteren, beide Filme funktionieren auf ganz anderen Ebenen.

"Westfront 1918" habe ich gesehen und gefiel mir, speziell im Vergleich mit "Im Westen nichts Neues" hat mir der Pabst-Film aber nicht so viel gegeben. Unabhängig davon muss man dem Film auch sein Produktionsjahr zu Gute halten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
22.02.2024 09:03 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

luhp92:

"Ein Drama über die letzten Tage Adolf Hitlers und der NS-Generalität im Führerbunker."

Danke, habe Der Untergang schon gesehen ;)

Pabst hat vor allem Westfront 1918 gemacht, den ich glaube ich auch kommentiert habe hier. Der ist deutlich weniger perfekt produziert wie der original Im Westen nichts Neues, aber dadurch mit Szenen die aus einer Dokumentation stammen könnten. Gilt oft als vergessen, aber zum Glück gibt es Criterion (und MUBI): Link

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
21.02.2024 23:33 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Weil du Erich Maria Remarque erwähnst, empfehle ich passend zum breiteren Thema "Anti Krieg" dann direkt noch den Film "Der letze Akt" von 1955 hinterher.

Regie G. W. Pabst, Drehbuch von Pabst und Remarque.

Ein Drama über die letzten Tage Adolf Hitlers und der NS-Generalität im Führerbunker. Gerade einmal zehn Jahre nach dem Ende der NS-Zeit entstanden. Ein hervorragender, klaustrophobischer und surrealistisch-furchterregender Abgesang auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
21.02.2024 22:59 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Kleiner Nachtrag zur Literaturtreue, die ja angemäkelt wurde. Nachdem ich jetzt Ernst Jüngers "In Stahlgewittern" beendet habt, hege ich den Verdacht, dass dieses Buch zumindest teilweise auch seinen Fingerabdruck bei dieser Neuverfilmung hinterlassen hat. Einige Szenen legen das zumindest nahe, die erste Kampferfahrung im Film geht z.B. völlig ohne Feindkontakt dahin. Diese Szenen gibt es reichlich in Jüngers Memoiren, in denen fast zwei Kriegsjahre ohne direkten Kontakt vergehen, dafür gefühlt unter permanentem Trommelfeuer. Ebenso scheint die letzte Szene des Filmes, die im Buch ja nicht vorkommt, fast eine Verschmelzung der Kapitel "Die große Schlacht" (gemeint ist die deutsche Frühjahrsoffensice 1918) sowie "Mein letzer Sturm" zu sein, beim letzten wurde Jünger zum siebten Mal (!) und beinahe tödlich verwundet.

Viel näher an Remarque ist der Film allerdings in der Stimmung und der Agenda. Remarques Buch ist entschieden "Anti-Krieg", während Jünger sich durch seine Ambivalenz auszeichnet, dabei allerdings manchmal durchaus die schlimmeren Bilder beschreibt. In seiner komplett unpolitischen und "matter of fact" herangehensweise ist er fast schon naiv, und offensichtlich macht ihn das auch angreifbar.

Also, bei Interesse: "In Stahlgewittern" von Ernst Jünger, definitive Leseempfehlung. Den Film hier und seine literarische Vorlage empfehe ich natürlich auch weiterhin.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
30.12.2022 20:13 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

Wenn man rein von der Vorlagentreue ausgeht, dann würde dieser Film durchfallen. Den Roman "Im Westen nichts Neues" haben auch wir im Deutschunterricht während des Gynasiums gelesen...auch der Film wurde damals angeschaut. Dies ist lange her, trotzdem blieb diese Geschichte mit einigen Handlungselementen tief im Kopf verankert. Nun eine Verfilmung, die sehr eigenwillig neue Elemente hinzudichtet, essentielle Momente weglässt und trotzdem konnte mich der Film packen?
Ich hab die Kommentare und Kritiken der einzelnen User hier gelesen und kann eigentlich immer zustimmen und die Kritikpunkte, ob negativ oder positiv zu 100 % nachvollziehen.

Ja, wichtige Elemente werden weggelassen, welche man definitiv hätte ansprechen können. Gerade die Begeisterung für den Krieg, etwas, was heutige Generationen (hoffentlich) nicht mehr nachvollziehen können wird im Film leider nur kurz angesprochen. Warum die Jugendlichen singend in den Krieg marschieren wurde weggelassen - störte aber nicht (vielleicht weil ich zuletzt Jojo Rabbit gesehen hatte) und macht den Film nicht schlechter.

Denn der Film legt seinen Fokus direkt auf die Kernaussage des Romans - die Sinnlosigkeit des Krieges. Und so wird uns schonungslos diese Grausamkeit gezeigt, ruhige idyllische Landschaftsbilder wechseln sich mit Schlachtgetümmel und Szenen, wo man mal weg schauen muss. So werden vereinzelte Handlungsstränge nur angerissen, weggelassen oder an andere Punkte innerhalb der Handlung thematisiert, trotzdem wird die Botschaft klar dargestellt.

Grausame Bilder, ein nervenaufreibender Soundtrack, ständiger Kontrast zwischen der Schönheit der Natur und der Grausamkeit des Kriegs und die Gegenüberstellung des elendigen Lebens der Soldaten mit den Annehmlichkeiten derer, die diese Soldaten erst in die Schlacht schicken. Letzteres ist dabei ein Element, welches die fehlenden Elemente ersetzt. Es verankert den Film in den Realismus, macht die Sinnlosigkeit nochmals deutlicher indem dort Politiker und Generäle wie beim Schach über das Leben von Millionen verhandeln.

So kommt anders als im Roman mit ruhigen Elementen wie der Heimreise auch keine Hoffnung auf - nein die Spannung wird aufrechtgehalten bis zum Endpunkt. Und hier kann ich den Vorrednern zustimmen - es führt den Titel an sich ins Absurde. Denn "im Westen passiert dann tatsächlich was Neues", gleichzeitig wird die Idiotie des Krieges nochmals verdeutlicht. Allerdings hatte der Film zuvor Gelegenheit genug dies zu zeigen - da brauchte man diesen Endkampf nicht wirklich mehr. So werden die politischen und militärischen Planspiele im Hintergrund eigentlich nur genutzt um dieses Ende zu legimitieren - trotzdem fand ich es nicht problematisch. Ist es, dass die deutsche Geschichte aus dem Unterricht schon länger her ist, dass ich auch die hier im Forum thematisierten Aussagen nicht so schlimm empfand? Ja, ich verstehe die Kritik und dies hätte man besser machen müssen. Allerdings verdeutlicht es nochmals die Sinnlosigkeit des Krieges - selbst mit dem Wissen was hier passierte, wiederholte sich dies nochmals nicht mal 20 Jahre später und so wird dieses Werk dann doch zu einem Antikriegsfilm.

Die Neuverfilmung ist packend, schonungslos und hält über die Laufzeit die Spannung hoch. Das Ende und gewisse Elemente sind kontrovers, trotzdem passt es als Bestandteil eines Krieges der so real war wie die momentane politische Lage (danke an @MB80 für seine Recherche bezüglich der Momente vor dem Ende des Kriegs). Gerne hätte man etwas straffen können und Momente aus dem Roman stattdessen einbauen können, anderes hätte besser formuliert werden müssen, trotzdem verstehe ich die Intention der Macher und es störte mich nicht wirklich. Durch die Zeitsprünge kann man sogar einiges komplementär zu den anderen Verfilmungen sehen, welche näher am Roman waren.

Meine Bewertung
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MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
12.12.2022 22:08 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@MB80

Achso...hmh dann finde ich es gar nicht so schlecht, auch wenn ich es weiterhin nicht mag. Aber aus objektiver Sicht gibts dafür nen Pluspunkt von mir. tongue-out

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MB80 : : Black Lodge Su
12.12.2022 21:54 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

FlyingKerbecs:

". ..nicht nachvollziehbar und es hatte schlimme Konsequenzen..."

Das ist ja gerade der Punkt zum Krieg, den der Film machen will.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
12.12.2022 21:36 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@MB80

Achso ok. Hab nun selbst nochmal nachgelesen, also im Buch war es schon ziemlich anders (und besser als im Film).

Ziel eines Anti-Kriegsfilmes ist übrigens auch nicht unbedingt, zu gefallen ;)

Ich weiß, aber hier war es nun wirklich dämlich und nicht nachvollziehbar und es hatte schlimme Konsequenzen, zudem war es im Buch nicht so, daher hat es mich aufgeregt.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MB80 : : Black Lodge Su
12.12.2022 21:16 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

FlyingKerbecs:

"War das im Buch auch so? Kann ich mir nicht vorstellen."

Ja und nein. Paul stirbt, aus der Szene kommt auch die Erklärung für den Titel. Er stirbt aber unter anderen Umständen.

Ziel eines Anti-Kriegsfilmes ist übrigens auch nicht unbedingt, zu gefallen ;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
12.12.2022 20:58 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

Nicht unbedingt mein Genre, aber bei den guten Kritiken und evtln. Oscarnominierungen hat sich mein Interesse erhöht, außerdem hatten wir in der Schule damals das Buch gelesen sowie eine der bisherigen Verfilmungen (vermutlich die von 1930) geschaut, generelles Interesse war also da.

Wie ich mitbekommen habe, soll der Film an sich wohl ganz gut sein, als Buchverfilmung aber eher meh. Da ich fast nix mehr von der Handlung vom Buch (oder vom Film) wusste, war mir der Punkt aber wurscht.

Ich fand den Film gut gemacht, die Settings, Kostüme, Schlachtfelder sahen alle super aus. Der Cast hat nen guten Job gemacht. Der Soundtrack und Sound waren ziemlich gut. Der Film geht ungefähr so lang wie die bisherigen Verfilmungen, ich fand ihn aber teilweise etwas zäh, vor allem die erste Hälfte. Die 2. Hälfte war spannender. Leider hat mir das Ende so gar nicht gefallen. Zum einen, weil sie ein paar Minuten vor Kriegsende nochmal angegriffen haben, zum anderen, weil der Hauptcharakter wegen diesem sinnlosen Angriff gestorben ist. Beides hat mich echt angepisst. War das im Buch auch so? Kann ich mir nicht vorstellen.

Naja insgesamt dann eher solide. Auch wenn ich nix mehr vom Buch weiß, hat es sich dennoch so angefühlt, als ob viel verändert wurde. Kritikern scheint es wurscht zu sein, wobei die meisten das Buch sicher eh nicht gelesen haben.

Meine Bewertung
Bewertung

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MB80 : : Black Lodge Su
08.11.2022 08:44 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

PaulLeger:

"Hab irgendwie das Gefühl Berger vermengt da den Komplex Schanddiktat von Compiegne/Versailles mit der Dolchstoßlegende. Mit Letzterem mag der Film (mMn unnötigerweise, mehr dazu an anderer Stelle) aufräumen, Ersteres bleibt aber so stehen."

Ja, ich glaube da hat er zur richtigen Antwort das falsche Zitat in der Hitze des Interviews gefunden... oder so.

Zu Erstem, oder hier zweitem, sehe ich offensichtlich anders, aber ich vermute das geht gleich in meiner Kritik weiter ;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
07.11.2022 22:21 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.334 | Reviews: 17 | Hüte: 261

@ MB80

Also ich finde die Aussage von Berger auch irgendwie komisch, das passt nicht zusammen. Aber mit der "Lüge" (oder besser Lüge!) räumt der Film konsequent auf, siehe mein Geschreibsel... ;)

Hab irgendwie das Gefühl Berger vermengt da den Komplex Schanddiktat von Compiegne/Versailles mit der Dolchstoßlegende. Mit Letzterem mag der Film (mMn unnötigerweise, mehr dazu an anderer Stelle) aufräumen, Ersteres bleibt aber so stehen.

PS: Magst du mal die Auswertung zu dem im RT-Thread machen? Wird mir langsam unangenehm da immer um Hüte zu betteln tongue-out

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MB80 : : Black Lodge Su
06.11.2022 18:02 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

PaulLeger:

"Das reicht natürlich bei weitem nicht aus, um Erzberger im Kontext des Films zu entkräften, da bin ich bei dir."

Also wie gesagt, ich sehe Erzberger in dem Film weiterhin nicht problematisch bzw. revisionistisch o.ä., aber kann sein dass wir da einfach mal den "agree to disagree" Knopf drücken müssen.

"Sein Film tut ja gerade nichts, um die Lüge zu entkräften. Fatales Scheitern am eigenen Anspruch."

Also ich finde die Aussage von Berger auch irgendwie komisch, das passt nicht zusammen. Aber mit der "Lüge" (oder besser Lüge!) räumt der Film konsequent auf, siehe mein Geschreibsel... ;)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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MB80 : : Black Lodge Su
06.11.2022 17:49 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.909 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "Im Westen nichts Neues" Kritik

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
06.11.2022 16:21 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.334 | Reviews: 17 | Hüte: 261

@ luhp92

Ja, da hast du Recht. Nur wäre es in meinen Augen seitens der Drehbuchautoren sinnvoll und nötig gewesen, dies dann auch in die Dialoge zwischen Erzberger und Foch einfließen zu lassen.

Hab mir die Szene nochmal angeschaut, weil ich gar nicht wusste was MB80 meint, ist aber auch kein Wunder, dass ichs vergessen habe, denn alles was Foch erwidert ist "Sie reden von Gerechtigkeit?". Das reicht natürlich bei weitem nicht aus, um Erzberger im Kontext des Films zu entkräften, da bin ich bei dir.

Finde Bergers Aussagen im von dir verlinkten Interview daher auch konträr zu dem was der Film zeigt. Sein Film tut ja gerade nichts, um die Lüge zu entkräften. Fatales Scheitern am eigenen Anspruch.

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