Es dauert keinen Monat mehr, bis am 13. März der Höhepunkt der Award-Season stattfindet, die Oscarverleihung. Es wird also immer spannender und mit jedem vergebenen Award kristallisieren sich die Favoriten immer weiter heraus.
Die Überraschung war groß, als Im Westen nichts Neues für gleich neun Oscars nominiert wurde, darunter für den besten Film, den besten ausländischen Film und das beste adaptierte Drehbuch. Doch hat der deutsche Oscar-Beitrag bei der Konkurrenz überhaupt eine Chance? Eine Antwort darauf haben womöglich die BAFTAs geliefert.
Auch beim britischen Filmpreis war Im Westen nichts Neues gleich mehrfach nominiert und schaffte es, sich mit sieben Auszeichnungen zum Gewinner des Abends zu küren. Unter anderem heimste der Film die Preise für den besten Film und die beste Regie ein. Dass ausgerechnet ein deutscher Weltkriegsfilm beim britischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, ist schon beachtlich.
Dieser Erfolg gibt sicherlich Rückenwind und auch in Hollywood wird man diese Auszeichnungen zur Kenntnis genommen haben. Die BAFTAs waren in den letzten Jahren jedoch nie ein Gradmesser für die Oscars.
Diese Auszeichnungen werden den Film in jedem Fall stärken und erhöhen die Chancen, dass am Ende mehr als "nur" der Oscar für den besten ausländischen Film herausspringt. Für den besten Film wird es aber wohl nicht reichen, denn hier gibt es andere Gradmesser.
Auch mittlerweile verliehen wurden die DAG Awards, also die Directors Guild of America Awards. Wie der Name schon sagt, wird hier hauptsächlich die Regie-Leistung ausgezeichnet. Da hier dieselben Voter wählen wie auch bei den Oscars, zählt diese Auszeichnung als deutlicher Fingerzeig.
Die Auszeichnung mit nach Hause nehmen konnten die beiden Daniels, Daniel Kwan und Daniel Scheinert für ihre Regie in Everything Everywhere All at Once. Sie sind erst das dritte Regie-Duo, welches diese Auszeichnung erhält.
Aufgrund der Tatsache, dass von den insgesamt 20 DAG-Gewinnern am Ende 17 auch den Oscar für die beste Regie mitgenommen haben, sind die beiden jetzt auch die absoluten Top-Favoriten bei den Oscars. Und auch was den Oscar als bester Film angeht, hat sich Everything Everywhere All at Once damit in die Top-Position geschoben.