Bewertung: 3.5 / 5
Marty (Colin Farrell) versucht sich erfolglos als Drehbuch in Hollywood. Mit seinem Originalwerk "Seven Psychopaths" kommt er nicht so recht voran. Währenddessen hält sich sein Freund Billy (Sam Rockwell), der eigentlich Schauspieler ist und Marty gerne beim Schreiben helfen würde, mit Hundediebstählen über Wasser. Eines Tages entführt Billy mit seinem Geschäftspartner Hans (Christopher Walken) ausversehen den Hund des gefährlichen Gangsters Charlie (Woody Harrelson), welcher nicht zögert die Entführer seines geliebten Hundes zu töten. Das die Handlung hier ein wenig absurd klingen mag, mag dem Umstand geschuldet sein, daß sie das auch ist. In der Tat nimmt sich 7 Psychos den Freiraum und erzählt eine Geschichte die gerade im Verlauf immer undurchsichtiger wird. Sehr zum Leidwesen des Zuschauers, der gar nicht erst versteht, was der Film eigentlich will. Wenn man sich aber einfach an den Umstand gewöhnt, daß die Handlung hier nur Mittel zum Zweck ist, so kann man sehr viel Spaß mit dem Film haben. Gerade in den Dialogen zwischen den Protagonisten, muten schon Tarantino-Vibes an. Diese erreichen zwar nie die Genialität von eben diesem, gehören aber mit zu den Highlights des Films. Des weiteren sind es vor allem die Hauptdarsteller, die hier brillieren können. Natürlich sind gerade Harrelson und auch Rockwell prädestiniert dafür, solche Rollen zu spielen, aber das macht in jedem Fall Spaß. Doch was immer wieder auffällt wenn man sich einen Film von Martin McDonagh anschaut, ist die Tatsache das seine Filme mit Gewalt auf Arthaus getrimmt sind. Irgendwie möchte alles eine tiefere Bedeutung haben. Irgendwie gibt es unendlich langatmige Kamerafahrten. Irgendwie wird das alles von Klassik untermalt und irgendwie hat es damit den Anschein mehr künstlich, als Kunst sein zu wollen. Diese Probleme treten auch in Brügge sehen... und sterben? und Three Billboards Outside Ebbing, Missouri auf. Was in den anderen Filmen allerdings noch penetranter ist, wirkt hier zumindest teilweise dosiert und ist damit auch erträglicher. Und wenn man schon dabei ist, fragt man sich auch, warum diese Hollywoodsatire einige Witze darin begründet Klischees zu parodieren, während man gegen Ende dann selber wieder erschreckend konventionell fährt. Es sollte dann doch mehr sein am Ende des Tages. Indes ist 7 Psychos vermutlich der beste McDonagh Film. Kurzweilig unterhaltsam, aber in keinem Fall mehr. Die titlgebenden 7 Psychos sind mir auch nach Besichtigung des Films höchstens zu Hälfte bekannt und künstlich ist noch lange keine Kunst. Darüber hinaus ist der Film kurzweilig, voller guter Dialoge und einigen wirklich lustigen Momenten. Schauspielerisch scheinen Farrell, Harrelson, Walken und Rockwell wirklich viel Spaß gehabt zu haben, was sich auch auf das Empfinden positiv auswirkt.
7 Psychos Bewertung
