Bewertung: 1.5 / 5
Ja, wir wissen, mancher hatte an den Netflix-Serien Altered Carbon und Nightflyers mehr zu kritisieren als wir. Doch wenn ihr eine tatsächliche Sci-Fi-Gurke von Netflix anschauen wollt, empfehlen wir euch Another Life. Wir haben uns mühevoll durch die ersten fünf Folgen gequält, doch es wurde nicht besser. Die nervigste Crew ever, die lahmsten Nonsense-Stories und Dialoge ever, die zudem kopiert wirken. Wie auch manches visuelle Material, das vor allem in Episode 5 aus Auslöschung zu stammen scheint. Referenz-Serien können ein gelungener Mix sein oder aber auch total versagen. Auf Another Life trifft letzteres zu. Trotz Battlestar Galactica-Star Katee Sackhoff und Selma Blair.
Die Netflix-Ankündigng zu Another Life klang gar nicht mal unspannend: Die Sci-Fi-Dramaserie dreht sich um Astronautin und Missionsleiterin Niko Breckenridge (Katee Sackhoff), die sich darauf fokussiert hat, nach außerirdischer Intelligenz zu suchen. Mit ihrer jungen Crew will sie den Ursprung eines Alien-Artefakts herausfinden. Doch ihre Ermittlungen bringen sie und ihr Team in unvorstellbare Gefahr, ihre Suche droht eine Reise ohne Wiederkehr zu werden...
Trailer zu Another Life
Doch eigentlich hätte man die Synopsis so schreiben müssen: Die ersten drei Folgen von Another Life sind eine Nightflyers-Variante, mit einer lahmen, einem egal bleibenden Crew, dummen Dialogen, schlechteren Effekten und zu gewollten Schockerszenen. Doch der gruseligste Alien-like Horror juckt einen nicht, wenn die Opfer des Sci-Fi-Horrors einem so schnuppe bleiben, wie dies in Another Life der Fall ist. Und das auch noch nach fünf Folgen.
Ja, die Screentime einiger Darsteller ist kurz, schließlich muss auch wer hops gehen, damit der Horror auch ordentlich zieht. Dennoch bekommen es andere Serien hin, dass einem die Crew ans Herz wächst, was auch so sein sollte, damit Todesfälle einem etwas ausmachen. Oder man sich über ein Überleben freut statt enttäuscht zu sein. Immerhin gab es Hoffnung durch die Einführung einer weiteren Crew. Was aus der wird, spoilern wir nicht, nur so viel - der allzu gewollte Psycho-Nonsense wird von Episode zu Episode nur schlimmer.
Als Comedy würde Another Life funktionieren, doch leider nimmt sich die Serie ernst, und so bleibt es bei unfreiwilliger Komik. Bei Gelegenheit quälen wir uns auch noch durch den Rest der 10 Episoden, mit einem ähnlich gequälten Gesicht wie das von Sackhoff. Ob sie es wirklich ob der Leidensstory ihrer leitenden Crew-Anführerin oder eher aufgrund der Dialoge zur Schau stellt, denen sie krampfhaft versucht, mehr Leben einzuhauchen? Oder weil sie wie ein weiteres Crew-Mitglied so lange in Sport-Unterwäsche herumrennen muss?
Wir möchten ihr gern sagen, es ist alles nur ein Traum, wach doch auf Niko! Doch auf eine Traum im Traum-Auflösung hoffen wir nach fünf Folgen dann doch nicht mehr.