Bewertung: 2 / 5
Einmal die Aufnahme seines Lebens im Auge des Sturms - nein, des Tornados - machen, das wünschen sich ein Meteorologen- und Sturm Hunter-Team ebenso wie zwei risikosüchtige YouTuber. Prompt geraten allesamt in das Wirbelsturmdesaster ihres Lebens, während ein Familienvater und sein Sohn sich in der betroffenen Kleinstadt Silverton um den vermissten zweiten Sohn und Bruder sorgen müssen...
Der Untertitel lässt es erahnen: Wer Steven Quales Storm Hunters verpasst, erspart sich damit eine Menge Kopfgeschüttel und Ärger über viel Dummheit der Protagonisten und unlogische Katastrohensequenzen. Zwar sah man durchaus auch in ähnlichen Katastrophenfilmen wie Twister hanebüchene Verhaltensweisen, doch Storm Hunters toppt diese mit Leichtigkeit. Dazu mit einer Story, die am minimalistischen Reißbrett entstanden sein muss. Die Charaktere bedienen ein paar Klischee-Emotionen, die entsprechend simpel in Szene gesetzt werden. Das vermischt mit totalem Hirnausfall nicht nur in den Handlungen, sondern auch den Dialogen führt dazu, dass man ihnen tatsächlich wünscht, dass sie bitte schleunigst vom Wirbelwind erwischt werden.
Trailer zu Storm Hunters
Tränendrüsendruck bis zur Überreizung wird in Storm Hunters gemischt mit zum Beispiel dem dicksten Idiotenstempel, den man sich für die zwei YouTuber ausdenken konnte. Kleiner Trost für die beiden: Die angeblichen Wissenschaftler stehen ihnen darin in nicht allzu viel nach. Verschenktes Darstellerpotential in allen Rollen, die sich deutlich engagiert bemühen, den hohlen Charakteren Leben einzuhauchen. Da helfen auch durchaus bekannte Gesichter wie Richard Armitage (Thorin in Der Hobbit-Reihe) und Sarah Wayne Callies (The Walking Dead) nicht. Ohne sinnige und wirklich ergreifende Handlungen haben sie allesamt nicht die geringste Chance.
Leider kann man noch nicht einmal sagen, vergesst eben die Story und Charaktere von Storm Hunters, aber genießt die Schauwerte. Zwar wartet der Film mit einigen tatsächlich beeindruckenden Bildern auf. Aber deren Wirkung wird gleich wieder zerstört, wenn man diese nicht nur unlogisch inszeniert, sondern auch noch mit Sequenzen mischt, deren Effekte manche Videospiele und TV-Produktionen im Vergleich verdammt gut aussehen lassen. Zwar gab es auch kein hohes Budget für den knapp 100-minütigen Streifen, aber in Tagen von Michael Bay-Produktionen selbst im TV und 3D-Zerstörungswut in Godzilla usw. sollte man solche 2D-Projekte einfach bei zu geringem Budget vergessen. Oder als spaßigen Trash inszenieren, wie mit Sharknado erfolgreich vorgeführt wird.
Auch der Found-Footage-Stil kann das filmische Desaster in Storm Hunters nicht ausgleichen, zumal wenn selbst dieser zum Teil höchst unlogisch eingesetzt wird. Kurz und gut, viel Wirbel um nichts kann nun einmal nicht vom Hocker hauen.