Endlich mehr Input...wir fangen gleich an zu weinen. Die Comic-Con ist da und für Avatar-Fans muss das gestern in San Diego ein Festtag gewesen sein. Nicht nur, dass James Cameron persönlich Szenen aus dem mit mehr als Spannung erwarteten Film zeigte, auch wurde endlich Tacheles geredet was den Trailer angeht.
Dabei setzen Cameron und 20th Century Fox auf ungewohnte Methoden. Trailertag ist der 21. August, markiert ihn euch im Kalender. Neben einer Ausstrahlung im Kino wird er selbstverständlich im Internet gezeigt. Doch etwas Besonderes erwartet die Zuschauer in den IMAX-Lichtburgen: dort werden 15 Minuten aus dem Film in 3D gezeigt und das wohl kostenlos. Leider ist nicht klar, ob dies auch in Deutschland der Fall sein wird. Wann, wo und wie Tickets erhältlich sind, will 20th Century Fox demnächst bekanntgeben. Doch an dem Tag geht es noch weiter! Mattel wird am 21. August ebenfalls die Na'vi Spielzeuge und Avatare vorstellen, ebenso veröffentlicht Ubisoft den ersten Trailer zum gleichnamigen Videospiel.
Über den Film selbst sagte Cameron bei der Show, dass Sigourney Weaver den Film kürzlich sah und danach weinte. Cameron ist sich bewusst, dass Avatar eine emotionale Reise sein wird und dass die Action, egal wie beeindruckend sie ist, ihre Grenzen haben muss. Das ist rückblickend einer der Gründe, warum die Verfolgungsszenen aus Terminator auch heute noch gut ankommen, weil Cameron es verstand, emotionale Tiefe zu erzeugen.
Bei der Show gestern wurden dem Publikum auch 24 Minuten aus Avatar gezeigt. Leider waren Kameras und ähnliches strickt verboten. Beschreibungen in Textform wurden glücklicherweise nicht untersagt. Fangen wir mit der Szenenbeschreibung an:
Die erste Szene zeigt Sam Worthington (Jake Sully) bei einer militärischen Besprechung. Viele Soldaten sind dort und Jake sitzt im Rollstuhl. Ein Vorgesetzter erklärt dem Trupp, dass es sein Job sei, sie alle am Leben zu erhalten. Er fügt hinzu, dass ihm das nicht bei allen gelingen wird. Danach folgt eine Erzählung von Jake Sully, wie er sich zum Dienst meldet.
Die nächste Szene spielt in einem Labor des Avatar-Programms. Künstlich aus Na'vi- und Menschen-DNA geschaffene Avatare ermöglichen es Jake und anderen Piloten, diese gedanklich zu steuern. Jake wird sein Avatar-Duplikat vorgestellt und er ruft aus: "Er sieht aus wie sie!", worauf ein Wissenschaftler anwortet: "Er sieht aus wie du. Das ist ab jetzt dein Avatar, Jake.".
Die nächste Szene ist mit Jake und Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver). Jake steht kurz davor, einen Avatar zu kontrollieren. Die beiden kabbeln sich etwas verspielt, Jake veralbert Grace, dass sie eine Ärztin ist und ihm nicht helfen kann, sie dafür, dass er ein Soldat ist. Jake benutzt eine Maschine und nach einer kurzen Szene wacht er auf, aber im Körper eines Na'vi respektive Avatars. Dieser ist eine Mischung aus einem Menschen, einem Pferd und einer Katze mit zebraartigen Streifen. Wie Na'vis sind auch Avatare blau, über 3m groß und obwohl er es nicht soll, steht Jake auf, voller Freude endlich wieder laufen zu können. Er rennt aus dem Raum und eine Halle runter und stößt dabei viele Sachen mit seinem Schwanz um.
Jetzt sind Jake und Grace im Dschungel zusammen mit anderen Soldaten. Sowohl Jake als auch Grace steuern militärisch geprägte Avatare. Die Szene scheint stark durch Camerons Unterwassererfahrungen geprägt zu sein. Es sind zig Pflanzen zu sehen, die wie Seeanemonen aussehen. Jake fasst eine an und die Pflanze zieht sich zusammen, Jake ist erfreut und fässt immer mehr Pflanzen an, bis alle geschlossen sind. Dabei taucht ein gewaltiges nashornähnliches Wesen auf, mit einer Nase wie ein Hammerhai. Grace ruft, man solle nicht auf das Tier schießen. Da taucht ein weiteres Wesen auf, welches etwas wie das Samael-Design (Hellboy?) aussehen soll, nur größer und auf vier Beinen. Es verfolgt Jake und jagt ihn durch den Dschungel. Jake schießt auf das Tier, es greift ihn am Rucksack, doch Jake kann diesen abstreifen.
Dann folgt Zoe Saldana als Na'vi Neytiri. Sie ist in Dschungelkleidung zu sehen und beobachtet Jakes Avatar vom Baum aus. Sie zieht einen Pfeil, aber zögert zu schießen. Eine Art Schmetterling lässt sich auf ihrer Pfeilspitze nieder, Neytiri unterbricht und wartet bis das Tier wegfliegt.
Die nächste Szene handelt von Jake und Neytiri in einem fluoreszierenden Dschungel. Es gibt, Pilze die aufleuchten, wenn Jake sie berührt, es gibt Echsen, die wie Wölfe aussehen und vor denen Neytiri Jake rettet. Jake will ihr danken und erklärt ihr, dass er weiß, dass sie ihn nicht versteht. Doch Neytiri kann es und sie sagt ihm, es sei tragisch, dass Tiere wegen seiner Ignoranz sterben mussten. Daher fragt er sie, warum sie ihn dann rettete. Sie antwortet, weil sein Herz stark ist und er keine Angst hat.
Die letzte Szene zeigt Jake bei einem Na'vi Stamm. Seine bisherige Kleidung ist der Dschungelkleidung gewichen. Er hat Zeichen im Gesicht, der Stammesführer mag ihn offensichtlich nicht und sagt, Jake müsse erst dorthin gehen und zeigt auf einen Weg unterhalb eines Wasserfalls. Jake folgt dem Pfad und kommt auf einer Bergspitze raus, wo viele Kreaturen leben, die wie eine Mischung aus Drache und Pterodactylus aussehen. Wir vermuten stark, dass es sich hierbei um die Gattung der Leonopteryx handelt. Mit der Anleitung von Neytiri gelingt es Jake, eines der Tiere zu unterwerfen und mit ihm die Klippen hinab zu segeln.
Wie zu hören ist, sollen die Szenen sehr überzeugend gewesen sein. Sie seien atemberaubend, bizarr und farbenfroh. Die Effekte waren auf einer Stufe mit dem, was man als Zuschauer bereits in bester Qualität kennt, oft sogar schon besser. Auch in 2D, sind sich viele Zuschauer einig, wird der Film funktionieren. Was bei den verschiedenen Szenenbeschreibungen auffällt, dass sie sich minimal von denen der Cinema Expo unterscheiden. So fehlt eine Beschreibung der Endschlacht.
Im Anschluss an das gezeigte Material folgte noch eine Diskussion mit dem Regisseur und einigen Darstellern. Videos dazu folgen hier:
Avatar kommt am 17. Dezember in unsere Kinos und wir freuen uns grenzenlos.
