
Bei Ballad of A Small Player handelt sich um einen in Deutschland und dem Vereinigten Königreich produzierten Spielfilm, der unter der Regie von Edward Berger entstanden ist. Das Drehbuch schrieb Rowan Joffé, an der Produktion waren mit Mike Goodridge, Edward Berger und Matthew James Wilkinson mehrere erfahrene Köpfe aus der Filmbranche beteiligt.
Die Hauptrolle des Lord Doyle wird von Colin Farrell verkörpert, der von Kritikern für sein exzellentes Schauspiel gelobt wurde. Mit Tilda Swinton übernahm eine nicht unbekannte Schauspielerin die Rolle der Cynthia Blithe. Weitere Schauspieler im Film sind Fala Chen, Adrienne Lau, Jason Tobin und Margaret Cheung.
Casino-Filme sind keine Neuheit, es gibt einige sehr bekannte Titel, die bis heute zu den filmischen Evergreens gehören. Aber hat es auch dieser Titel geschafft, sich einen Platz in den künftigen Bestenlisten zu sichern oder ist Ballad of A Small Player kein Jackpot?
"Ballad of A Small Player" Trailer 1 (dt.)
Was macht Glücksspielfilme so beliebt?
Ballad of A Small Player ist nur einer von vielen Glücksspielfilmen und er knüpft an ein Genre das sich einen festen Stand erarbeitet hat. Die Besonderheit von Titeln wie diesem, aber auch Ocean´s Eleven und vielen anderen Spielerfilmen beruht auf dem Nervenkitzel vom Sofa aus. Glücksspiel erlebt ein generelles Wachstum. Wer heute ein legales Online Casino mit deutscher Lizenz nutzen möchte, hat in Deutschland und vielen weiteren EU-Ländern die Möglichkeit dazu. Das Thema ist mainstreamtauglich geworden und das macht auch entsprechende Filme so populär.
Auch wenn der Themenschwerpunkt bei Ballad of A Small Player nichts mit seriösem Glücksspiel bei einem Anbieter wie Novoline gemeinsam hat, fasziniert das Thema trotzdem. Und selbst wer nicht spielt, fühlt sich angesprochen, weil der Nervenkitzel sich auf den Zuschauer überträgt und spürbar ist.

Der Abstieg eines Hochstaplers in Macaus Unterwelt
Im Film dreht sich alles um Brendan „Lord“ Doyle, der von Colin Farrell verkörpert wird. Der irische Ex-Finanzhai flieht nach einem Skandal in Großbritannien nach Macau und lebt dort als falscher englischer Aristokrat in Luxushotels. Doyle ist ein gebrochener Mann Mitte 40, der sich nach außen hin charmant und eloquent gibt. Innerlich ist er allerdings von Schuld und seiner immer weiter ausufernden Spielsucht zerrissen.
Er verprasst sein Geld in opulenten Casinos, wobei er vornehmlich das Spiel Baccarat nutzt. Sein Spiel ist untermalt von speziellen Ritualien und Kartengrüßen, mit denen er glaubt, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen.
Die Story beginnt mit Doyles Anreise in Macau, wo die schillernde Nachtwelt von ihm Besitz ergreift. Alkohol fließt hier in Strömen, Zocker aus aller Welt setzen Millionen und auch Doyle scheint das Glück zunächst auf seiner Seite zu haben.
Parallel dazu lernt er mit Dao Ming eine rätselhafte Frau kennen, die sich seiner annimmt. Eigentlich ist sie selbst als Kreditvermittlerin aktiv, doch zu Doyle baut sie eine besondere Verbindung auf. Sie selbst leidet darunter, dass einer ihrer Klienten Suizid als Ausweg wählte und wähnt ihr Glück am Ende. Doyle will sie beide retten, allerdings ist sie eines Morgens verschwunden.
Nach seinem "Hot Streak" beim Spiel und der Erlösung durch Dao Ming kommt der Wendepunkt, denn die clevere Privatdetektivin Cynthia Blithe (von Tilda Swinton gespielt), findet ihn im Auftrag seiner britischen Opfer.
Sie setzt dem Spieler ein Ultimatum. Entweder gelingt es ihm, zwei Millionen Pfund zurückzuzahlen oder er wird ausgeliefert. Doyles Wetten werden immer riskanter, er setzt immer mehr Geld, um seine Schulden bezahlen zu können. Hilfesuchend will er sich an Dao Ming wenden, doch sie ist verschwunden. Unsicher, ob sie nur eine Halluzination war, will er ein letztes Abendessen verbringen, um auf seine Auslieferung zu warten.
Dao Ming kehrt zurück und für Doyle scheint sich alles zum Guten zu wenden. Er gewinnt im Rahmen einer Glückssträhne immer mehr, begleicht seine Schulden in den Luxushotels von Macau und bekommt in den Casinos vor Ort Hausverbot. Kann Dao Ming ihn retten oder existiert sie am Ende doch nicht? Was hat es mit der Zahl auf seiner Hand auf sich und welchen Wendepunkt bringen die Säcke mit Geld, die er in einem geheimen Versteck findet?
Atmosphärischer Jackpot mit einer hochklassigen Performance
Der größte Trumpf des Films ist Colin Farrells Performance. Er versteht es perfekt, einen Jackpot an Nuancen zu vermitteln und selbst wer sonst nur bei Novoline in gut gesittetem Rahmen spielt, fühlt sich hier direkt mit in die Unterwelt von Macao gezogen.
Er spielt Doyle als ein menschliches Wrack, der seinen irischen Akzent in mancher Situation nur mit Mühe verbergen kann. Das Flackern seiner Augen, die Mischung aus Hoffnung und Panik und die immer tiefer um sich greifende Spielsucht wird von ihm mit einer einzigartigen Authentizität verkörpert. Viele Kritiker loben sein Spiel, wenngleich der Film bei einschlägigen Datenbanken keine Top-Bewertungen einheimst.
Auch visuell kann Ballad of A Small Player überzeugen. Macau wird als neonfarbener Fiebertraum mit endlosen Fluren und rauchgeschwängerten Sälen dargestellt. Das Setting aus reflektierenden Gläsern und Chips brennt sich ein. Der Sound verstärkt das Gefühl, die Herzschläge mischen sich mit den Karten und Volker Bertelmann versteht es perfekt, Spannung ohne Overkill zu erzeugen. Auch wenn er aktuell nicht mehr im Kino läuft, kommt der Film auf einem Smart-TV mit Soundbar intensiv und stark auf dem Sofa an.
Verglichen mit anderen Top-Filmen des Genres vermittelt Ballad of A Small Player nicht den Glamour des Casinos, sondern widmet sich der Psychologie. Selbst wer noch nie bei einem der vielen Anbieter wie Novoline gespielt hat, lernt den Rausch der "Near-Misses" kennen und fiebert mit, wenn Doyle eine waghalsige Wette nach der nächsten platziert.
Dao bringt als Partnerin die nötige emotionale Tiefe mit ein, denn auch sie hat ihre Traumata und spiegelt Doyles Zerbrechlichkeit perfekt wider. Ob sie am Ende eine Halluzination oder eine reale Figur in Doyles Leben ist, spielt letztlich gar keine Rolle für den Verlauf des Films. Ihre Rolle ist tragend und sie ergänzt das beispiellose Spiel von Colin Farrell in der Rolle des Lords optimal. Passend dazu ist die clevere Privatdetektivin die optimale Ergänzung für das gesamte Setting.
