Die Underworld- und Resident Evil-Reihe haben auffallend viel gemeinsam: Beide sind für Sonys Tochtergesellschaft Screen Gems äußerst lukrativ, beide haben eine eingefleischte Fanbase, beide verbinden Horror und Action, beide liegen mit vier Teilen (noch) gleichauf und beide haben einen Regisseur, der mit seiner Hauptdarstellerin liiert ist. Klar, dass sich da manch einer fragt, ob es nicht irgendwann zu einem Crossover kommen könnte.
ShockTillYouDrop nutzte die Comic-Con, um die Macher beider Franchises, Paul W.S. Anderson (Resident Evil) und Len Wiseman (Underworld), mit dieser verrückten Idee zu konfrontieren. Ihren Antworten nach zu schließen, wird ein Aufeinandertreffen von Milla Jovovichs Alice und Kate Beckinsales Selene aber noch auf sich warten lassen - wenn es denn überhaupt jemals passiert.
Anderson, dem mit Alien vs. Predator schon eine halbwegs erfolgreiche Kreuzung geglückt ist, hält ein Crossover für viel zu früh, da sowohl Resident Evil als auch Underworld gut laufen. Bei Alien und Predator, deren letzte Teile damals jeweils hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, hätte die Sache anders ausgesehen, so dass sein Alien vs. Predator beiden Filmreihen neues Leben einhauchen konnte.
Zudem verwies Anderson auf die problematische Rechtslage. Während
Alien und Predator beide 20th Century Fox gehört hätten, sei Resident Evil immer noch im Besitz von Videospielentwickler Capcom. Sony finanziere die Filme nur. Das würde die Angelegenheit deutlich verkomplizieren.Das dritte Argument, das klar gegen eine Vereinigung von Underworld und Resident Evil spricht, lieferte Wiseman. Für ihn müsste ein Crossover in beiden Filmwelten sinnvoll erklärbar sein, was natürlich nicht ohne weiteres geht. Als Fan würde er es aber nur zu gern sehen. Mit Anderson, dem er bei Screen Gems häufiger über den Weg zu laufen scheint, habe er daher auch schon oft über das Thema gewitzelt. Ganz so abwegig ist der Gedanke dann also doch nicht.
Fazit: Underworld und Resident Evil machen vorerst weiter wie bisher, ohne sich in die Quere zu kommen. Vielleicht auch besser so, oder was meint ihr?