Es ist kein Geheimnis, dass Frank Herberts Sci-Fi-Roman "Dune - Der Wüstenplanet" einen gewaltigen Umfang mit hoher Informationsdichte verbindet. Dieser unglaublichen Welt versuchte das gesamte Produktionsteam bei der 2021 erschienenen Neuverfilmung gerecht zu werden. Regisseur Denis Villeneuve ging das Wagnis ein, die Story trotz unsicherer Finanzierungslage in zwei Teilen zu servieren. Nun verriet Production Designer Patrice Vermette im Gespräch mit Vulture, dass Dune ursprünglich an einem späteren Punkt der Geschichte enden sollte.
Wir blicken zurück: Dune endet damit, dass Paul Atreides (Timothee Chalamet) und Mutter Lady Jessica (Rebecca Ferguson) sich dem in der Wüste lebenden Volk der Fremen anschließen, doch ursprünglich wollte man es nicht dabei belassen, wie Vermette zu berichten weiß.
Das Skript von Dune wurde während der Produktion so lange hin und her geschoben, bis man sich einig war und entschied, was gedreht werden sollte und was nicht. "Im Zuge der gesamten Vorproduktion bewegt sich das Drehbuch, es findet seinen Platz. Es ist nie endgültig bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Während der allmählichen Vorbereitung gab es also Bereiche des Drehbuchs, die wir am Ende nicht abdeckten, als wir das Skript abschlossen und beschlossen zu drehen", sagte er.
Jedenfalls genieße man durch das besagte Vorgehen nun den Vorteil, dass es bereits Elemente gäbe, die in Dune - Teil 2 vorkommen sollen. Gewissermaßen hat man so einen kleinen Vorsprung für die Produktion des zweiten Teils von Dune erarbeitet und kann diese Zeit eventuell für den weiteren Feinschliff der zweifellos aufwendigen Designs nutzen.
Trotz seines parallelen US-Releases auf HBO Max spielte der erste Teil immerhin knapp 400 Mio. US-Dollar an den Kinokassen ein. Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal glücklicherweise aus, denn es ist gut möglich, dass sich Warner Bros. auch wegen des großen Enthusiasmus der Crew, den vorhandenen Design-Arbeiten sowie des vorhandenen Skripts zum lange aufgeschobenen "Go" für Dune - Teil 2 hinreißen ließ.
Dune zählte am vergangenen Oscar-Sonntag zu den großen Gewinnern der Zeremonie: Wie erwartet konnte das Science-Fiction-Epos besonders in den technischen Kategorien glänzen und vereint dadurch sechs von insgesamt möglichen zehn Oscars auf sich.