Über Hagen sagt man ja gerne, da möchte man nicht tot überm Zaun hängen. Dabei ist das "Liverpool Deutschlands" gar nicht mal so verkehrt - wie auch die bald startende Retrospektive über einen der größten Hollywood-Stars beweist.
Lange bevor Sylvester Stallone im Jahr 1976 mit Rocky quasi über Nacht weltweite Bekanntheit erlangte und in den darauffolgenden Jahren mit seinen Filmen zum absoluten Mega-Star avancierte, hegte er bereits eine Leidenschaft für die Malerei. Der Star betont seither immer wieder, dass das Malen von Bildern für ihn die wahre Form der Kommunikation und der beste Weg sei, seine Gefühle unverfälscht zu vermitteln. Sein malerisches und filmisches Schaffen inspirieren sich dabei gegenseitig.
Anlässlich des 75. Geburtstages von Stallone (den er schon im Juli feierte) gibt es nun eine umfassende Retrospektive seiner Werke, die in verschiedenen Museen Europas zu sehen ist. Vom 4. Dezember bis zum 20. Februar 2022 macht diese Ausstellung auch im Osthaus Museum in Hagen, NRW halt.
In der Anfangszeit waren seine, mit "Mike Stallone" signierten Werke hauptsächlich sehr experimenteller Natur, was sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte immer wieder wandelte. Die 70er und 80er Jahre waren dabei vor allem von illustrativen, grafischen Linien und grellen Farben geprägt. Inhaltlich widmete er sich indessen eher dunkleren Themen und verarbeitete hier auch diverse Schicksalsschläge.
Zu Beginn der 90er Jahre ging dies in ein neues Kapitel über. Die Werke zeitgenössischer Künstler wie Anselm Kiefer, Picasso u.A. unterzog er einem intensiven Studium. All seine bisherigen Erfahrungen und die erprobten Stile ließ er zusammen mit abstrakter Malerei in seinen eigenen Stil einfließen.
Heute existiert daher eine große Sammlung seiner mehrere Jahrzehnte umspannenden Kunst, von experimenteller über die surrealistische bis hin zur expressionistischen Malerei. Wer also nicht nur von Stallones filmischem Schaffen angetan ist, hat demnächst also die Möglichkeit, sich dem Star von einer anderen Seite zu nähern.