Ein guter Cast macht noch lange keinen guten Film, richtig rund wird die Sache meistens erst durch eine packende Handlung. High-Rise, eine Adaption von J.G. Ballards gleichnamigem Roman, scheint beides zu haben.
Der Sci-Fi-Thriller spielt in einem Hochhaus, das seinen wohlhabenden Bewohnern als spannendes, exotisches Zuhause dienen und keine Wünsche offen lassen soll. Stattdessen kommt es aber zur Isolation und schließlich sogar zum Krieg, als die unterschiedlichen Gruppen brutal aufeinander losgehen. Ein bisschen erinnert uns das an Snowpiercer, nur dass das Setting hier ein eher vertikales ist.
Regisseur und Drehbuchautor Ben Wheatley (Kill List), der High-Rise ab Juli in Belfast dreht, hat sich nun auch noch die Dienste von Luke Evans (Fast & Furious 6), Elisabeth Moss (Mad Men) und James Purefoy (The Following) gesichert. Tom Hiddleston (Marvels The Avengers), Jeremy Irons (Königreich der Himmel) und Sienna Miller (G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra) waren schon vorher da, was auf dem Papier ein starkes Ensemble ergibt.
Die Story des Films noch mal ganz ausführlich: Bei High-Rise dreht sich alles um ein neues Wohnhochhaus, das kurz vor Margaret Thatchers Ernennung zur britischen Premierministerin erbaut wurde und so designt ist, dass es die Probleme der Stadt auf luxuriöse Weise lösen soll. Der junge Arzt Robert Laing (Hiddleton) lässt sich von Anthony Royal (Irons), dem Schöpfer und visionären Architekten des Gebäudes, schnell dafür begeistern. Er entdeckt eine Welt voller komplexer Loyalitäten und knüpft auch ein Band zu Royals treuer Gehilfin Charlotte (Miller). Doch hinter der makellosen Fassade fault es schon. Als er Zwietracht zwischen den Mietern spürt, trifft Laing auf Wilder (Evans?), einen charismatischen Provokateur, der entschlossen ist, die Situation noch weiter anzustacheln. Wilder führt ihn in das verborgene Leben im Hochhaus ein, und Laing ist geschockt von dem, was er sieht. Während sich die Bewohner in Fraktionen aufsplitten, findet er sich inmitten der wachsenden Gewalt wieder. Gewalt, die er auch in sich selbst aufsteigen fühlt...
