Bewertung: 2 / 5
Spoilerfreie Rekapitulation über das, was ich eben geschaut habe.
Trotz all der Spinnereien ist das Fast & Furious Franchise eine Filmreihe, welche ich immer wieder gerne sehe. Es ist besonders spannend, wenn man die Entwicklung berücksichtigt. Angefangen mit dem Diebstahl von DVD Player bis hin zu einer Spezialtruppe, welche sich ins All schießt und selbst schon überlegt ob sie irgendwelche Art von Superkräften haben könnten. Es wurde oft so erzählt, dass man die ganze Sache sowieso nicht ernst nehmen konnte und man hat sich einfach berieseln lassen. Trotzdem gab es ein paar Highlights wie etwa Fast Five oder auch den emotionalen Abschied von Paul Walker.
Nun also Fast & Furious 10.
Ganz ehrlich: Es hat den Eindruck als hätte man komplett die Kontrolle verloren. Der Film fängt noch mit einer netten Idee an, aber innerhalb kürzester Zeit ist man in einem absoluten Wahnsinn gefangen. Dabei ist es gar nicht mal schlimm das Stunts passieren, welche für normale Menschen unrealistisch sind. Eine 20 Minuten lange Startbahn oder das Ablenken einer Rakete per Hand haben wir auch hingenommen. Aber in Fast & Furious 10 hat es den Eindruck als gäbe es zwischen den vielen verrückten Stunts keine sinnvolle Verbindung. Ein bisschen kommen sogar TikTok Vibes auf, welche ich bislang nur aus 365 Days kannte. Man reist quer durch die Welt, plötzlich hier, plötzlich dort, wenig sinnvolle Zusammenhänge, sinnlose Schnitte und überflüssige Kameraeinstellungen. Zudem bewegt sich die technische Absurdität auf Hobbs & Shaw Niveau und erinnert teilweise eher an Science Fiction.
Trailer zu Fast & Furious 10
Von den Darstellern ist Jason Momoa tatsächlich am schlimmsten. Zum einen legt er teilweise Overacting an den Tag, zum anderen ist seine Schurkenrolle und seine Motive, so wie soe vermittelt wird, überhaupt nicht ernst zu nehmen. Im Gegenzug erhält John Cena den stärksten Part und hat die interessantesten Szenen. Vereinzelt gibt es tatsächlich auch Einstellung und Szenen, welche Spaß machen, so ist es ja nicht. Aber wenn ich mir bei einem Film einzelne Szenen rauspicken muss, damit er mich unterhält, dann hat der Film in sich verloren.
Als Fan bzw. Kenner der Reihe wird man sich über kurz oder lang auch Teil 10 angucken wollen, aber es lohnt sich wirklich nicht. Die Filme haben es verpasst ihre wirklich tollen Enden von Nummer 5, 6 oder 7 als Abschluss einer spannenden Filmreihe zu sehen. Nun betitelt man sich selbst als eine Saga, eine Familiensaga welche mit dem zehnten Film komplett außer Kontrolle geraten ist.
Für alle die nicht gleich aus dem Kino stürmen müssen: Nach dem ersten Teil des Abspann gibt es eine zusätzliche Szene.
Irgendwas vergessen? Achja! Captain Marvel ist nun auch mit von der Partie. Brie Larsen spielt ähnlich interessant wie im Marveluniversum.