++ Update vom 24.09.2019: Vor der The Irishman-Weltpremiere beim New York Festival erzählt Produzentin Jane Rosenthal noch ein wenig. Was uns überraschen werde, sei, dass es für einen Martin Scorsese-Film ein eher langsamer Film sei. Er habe nicht die Art von visueller Intensität, wie sie Casino oder GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia hatten.
Es gehe um Leute, die sich selbst aus einer älteren Perspektive betrachten, sagt Rosenthal. Mit The Irishman blicke man auf die "toxische Maskulinität" und darauf, was passiere, wenn jemand eine Familie seiner eigenen Kernfamilie vorziehe und dann am Ende seines Lebens versuche, alles zu reparieren. Was insbesondere mit Männern passiere, die diese Entscheidung treffen.
++ News vom 17.09.2019: Mit dem Ausdruck "Epos" gehen wir lieber vorsichtig um, inflationärer Gebrauch schadet da nur. Aber wenn Martin Scorsese einen dreieinhalb Stunden langen Mafiafilm abliefert (und zwar am 27. November auf Netflix), hat man gar keine andere Möglichkeit, als von einem Epos zu sprechen.
Das neue Poster zu The Irishman stellt die drei Stars in den Vordergrund: Robert De Niro, den alten Scorsese-Spezi, Al Pacino, der zuvor unglaublicherweise noch nie mit Scorsese zusammengearbeitet hatte, und Joe Pesci, der seit Love Ranch von 2010 nicht mehr zu sehen war. Alle drei werden digital verjüngt, damit sie ihre Charaktere in all den unterschiedlichen Altersstadien spielen können.
The Irishman versteht sich als epische (ha!) Saga des organisierten Verbrechens im Nachkriegs-Amerika, erzählt aus der Sicht des Zweiter-Weltkriegs-Veterans Frank Sheeran (De Niro), eines Gauners und Berufskillers, der Seite an Seite mit einigen der berüchtigtsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gearbeitet hat. Der Film erstreckt sich über Jahrzehnte, behandelt eines der größten ungelösten Rätsel in der US-amerikanischen Geschichte - das Verschwinden des legendären Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa (Pacino) - und bietet eine monumentale Reise durch die verborgenen Korridore des organisierten Verbrechens: seiner inneren Abläufe, Rivalitäten und Verbindungen zur etablierten Politik.