In einem wegweisenden Deal, der die Unterhaltungslandschaft verändern wird, hat Shari Redstone zugestimmt, die Kontrolle über Paramount Global an ein Konsortium unter der Leitung von Skydance, der Produktionsfirma von David Ellison, und Gerry Cardinales RedBird Capital für 2,4 Mrd. Dollar zu verkaufen. Somit hat Skydance seine Konkurrenten Sony Pictures und Apollo ausgeboten.
Der Verkauf, vorausgesetzt er wird von den Regulierungsbehörden genehmigt und abgeschlossen (und es taucht kein besseres Angebot auf), würde Skydance die Mehrheit an National Amusements übernehmen lassen, wodurch die Kontrolle über Paramount gesichert wird, dem Eigentümer der Paramount-Film- und TV-Studios, Paramount+, CBS und Kabelkanälen wie Nickelodeon, MTV und Comedy Central.
Der Abschluss des Deals ist das Ergebnis monatelanger Spekulationen und Verhandlungen, die erst im letzten Monat, als Redstone den Deal im letzten Moment ablehnte, ins Stocken gerieten. Beide Seiten setzten jedoch die Gespräche Anfang Juli wieder fort, was zu einer neuen Vereinbarung führte, die Redstones Zustimmung erhielt.
Nach Abschluss des Deals plant man die Verschmelzung von Paramount und Skydance zu New Paramount, bei dem das Skydance Führungsteam die Leitung des traditionsreichen Unterhaltungsunternehmens übernehmen wird. Ellison wird CEO, während der ehemalige NBCUniversal-CEO Jeff Shell (derzeit bei RedBird tätig) das Tagesgeschäft als Präsident leiten wird.
Neben dem Kaufpreis von 2,4 Milliarden Dollar wird das Skydance-Konsortium weitere 4,5 Milliarden Dollar für die Aktien-/Bargeldfusionsvergütung investieren, die für öffentlich gehandelte Class A- und Class B-Aktien gezahlt werden, sowie weitere 1,5 Milliarden Dollar um das Primärkapital von Paramount aufzustocken.
Der Deal ermöglicht es den Aktionären der Klassen A und B, entweder ihre Anteile für 23 Dollar bzw. 15 Dollar pro Aktie zu verkaufen oder Ihre Aktien in Aktien des neuen Unternehmens New Paramount zu wechseln. Skydance erwartet, nach Abschluss mit rund 70 Prozent der ausstehenden Aktien Mehrheitseigner zu sein.
Durch den Erwerb der Mehrheit wird Skydance in der Lage sein, Paramount zu kontrollieren, einschließlich der prestigeträchtigen Studios (und aller zugehörigen geistigen Eigentumsrechte, unter anderem das Mission: Impossible- und Transformers-Franchise), des Rundfunknetzwerks, des Streaming-Dienstes und der Kabelkanäle.
In den letzten Monaten war Paramounts Zukunft Gegenstand intensiver Spekulationen, da sein Streaming-Geschäft weiterhin Verluste schrieb, sein lineares TV-Geschäft weiter rückläufig war und seine Kreditwürdigkeit auf der Kippe stand. Dadurch stufte S&P Global im März die Schulden von Paramount auf BB+ herab, was bedeutet, dass das Unternehmen ein risikoreicher Schuldner mit einem höheren Ausfallrisiko ist.
Die Fusion wird, wenn die Regulierungsbehörden ihre Zustimmung gibt, voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.
Nicht nur ganz Hollywood, sondern auch die Wall Street werden aufmerksam beobachten, wie Skydance, die Kontrolle von Paramount übernimmt und unter Ihrer neuen Führung eine neue Strategie installieren wird.
Welche Auswirkung die Übernahme auf zukünftig geplante Projekte, wie z.B. dem Remake Running Man, hat, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.