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Keeper

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Osgood Perkins nächster Horrortrip?

Keeper Kritik

Keeper Kritik
1 Kommentar - 23.11.2025 von Moviejones (Alex Wall)
Wir haben uns "Keeper" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Keeper

Bewertung: 3 / 5

Zuletzt konnte Regisseur Osgood Perkins mit Longlegs und The Monkey überzeugende Horrorfilme abliefern, die frischen Wind in das Genre brachten. Mit seinem neuesten Werk Keeper fängt er da an, wo er aufgehört hat, und liefert einen technisch sauberen Film ab. Doch kann die Geschichte genauso überzeugen?

Keeper Kritik

Ein junges Paar möchte anlässlich ihres einjährigen Jubiläums ein romantisches Wochenende in einer abgelegenen Hütte im Wald verbringen. Für Liz ist es die bis dato längste Beziehung, wie wir aus einem Telefonat mit ihrer Freundin erfahren. Die Idylle wird jedoch recht schnell getrübt, als seltsame Dinge passieren. Liz muss sich zudem mit Albträumen herumschlagen. Als ihr Partner Malcolm in die Stadt muss und Liz alleine lässt, verwandelt sich das Wochenende in den puren Schrecken.

In Keeper ist von Beginn an klar, dass im Hintergrund etwas Böses lauert. Das mag daran liegen, dass der Film mit verstörenden Szenen startet, die erst später im Film einen Sinn erhalten. Allerdings schafft es Perkins darüber hinaus, ein ständiges Unbehagen zu erzeugen. Seine Bilder machen klar, dass etwas nicht normal ist und dass das Wochenende von Liz und Malcolm nicht in einer romantischen Heimfahrt enden wird.

Fast die gesamten 99 Minuten des Films spielen in der abgelegenen Waldhütte. Die Kamera nimmt vorsichtig die Dinge in den Fokus, die noch wichtig werden. Die Hütte selbst wirkt steril, was das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, verstärkt. Gleichzeitig fangen die Szenen die Isolation des Ortes ein. Weit und breit gibt es nichts, außer dem Haus von Malcolms Bruder, der ebenfalls eine Freundin bei sich hat.

Eden Weiss, die die Rolle der Freundin spielt, macht ihre Sache extrem gut und nuanciert. In ihren Auftritten schafft sie es, den Wahnsinn des Films auszudrücken. Nicht weniger überzeugend spielt Tatiana Maslany ihre Rolle als Liz. Sie erscheint unschuldig und hofft auf die große Liebe, die sie offenbar endlich kennengelernt hat. Und dafür ignoriert sie sogar leichtgläubig Tabus.

Genau diese Tabus sind ein zentrales Thema des Films. Keeper erzählt von einer Frau, die bisher kein großes Glück in der Liebe hatte und nie über kurzfristige Beziehungen hinausgekommen ist. In ihrer naiven Hoffnung, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem es besser läuft, spricht sie fragwürdige Ereignisse nicht an. Sie hinterfragt nichts und sieht das Problem eher bei sich. Selbst ihrer Freundin hört sie nicht zu, ehe es zu spät ist.

Wenngleich Osgood Perkins damit ein spannendes Thema aufgreift, ist es noch lange nicht gut in den Film eingebaut. Und an dieser Stelle scheitert er ziemlich deutlich. Nicht nur ist die Art und Weise der Aufklärung generisch und uninspiriert, bei längerem Überlegen ergeben sich zahlreiche Fragen zur Handlung, die unbeantwortet bleiben. Auch wenn offene Aspekte oft dem Interpretationsraum dienen, sind klare Handlungslücken doch eher unbefriedigend. Trotz kompakten 99 Minuten Laufzeit und der intensiven Atmosphäre, kommt es durch die Aufklärung gar zu kurzen Längen.

Nach der Aufklärung dreht Keeper in Bezug auf Horror und Intensität zwar nochmal auf, wir waren beim Schauen da aber schon enttäuscht von der simplen Auflösung. Das ist umso tragischer, wenn diese Enttäuschung einige der intensivsten und gruseligsten Horrorszenen des Filmjahres 2025 überschattet.

Fazit

Osgood Perkins ist wie wenig andere ein Meister darin, eine intensive Stimmung zu kreieren. Das schafft er auch bei seinem neuesten Werk Keeper. Den ganzen Film lang ist klar, dass etwas nicht stimmt und trotzdem wird es für den Zuschauer immer unangenehmer. Die Kameraarbeit, die seltsamen Rückblicke und die guten schauspielerischen Leistungen tragen dazu bei, dass der Film auf jeden Fall sehenswert ist.

Gerade deswegen ist es aber auch schade, dass sich die Geschichte mit einer so simplen und uninspirierten Art der Auflösung zufriedengibt. Zumal sie grundlegend nicht einmal besonders überraschend kommt. Für Fans vom Horrorgenre ist Keeper aber trotzdem beeindruckend, das packende Unbehagen kann nämlich überzeugen und erwartet man von der Geschichte nicht zu viel, wird man auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil kann das Ende dann effektmäßig sogar überraschen.

Keeper Bewertung
Bewertung des Films
610

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1 Kommentar
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SpiderFan : : Moviejones-Fan
23.11.2025 21:33 Uhr
0
Dabei seit: 06.05.22 | Posts: 1.690 | Reviews: 0 | Hüte: 34

Bin da am Montag im Kino und freue mich drauf. Die Perkins Filme werden ja manchmal sehr kritisch betrachtet, aber meinen Geschmack haben sie bisher immer getroffen. Sicherlich ist bisher noch kein 10/10 Kracher dabei gewesen, aber kann ja noch kommen.

“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”

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