Große Namen, wahre Ereignisse - das zieht sich magisch an. Clint Eastwood bleibt auf Filme über gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Situationen zu bewältigen haben, fixiert. Er macht The 15:17 to Paris zu seiner nächsten Regiearbeit, eine Adaption des Buches "The 15:17 to Paris: The True Story of a Terrorist, a Train, and Three American Heroes" von Anthony Sadler, Alek Skarlatos, Spencer Stone und Jeffrey E. Wright. Newcomerin Dorothy Blyskal liefert ihm das Skript, und Eastwood beginnt direkt mit dem Casting.
Er erzählt die Geschichte dreier US-Amerikaner (Sadler, Skarlatos und Stone) nach, die im Thalys-Zug 9364 von Amsterdam nach Paris ein Blutbad verhinderten. Es war der 21. August 2015, als in Brüssel ein schwer bewaffneter islamistischer Terrorist zustieg und während der Fahrt das Feuer auf die Passagiere eröffnete. Doch er hatte die Rechnung ohne die drei amerikanischen Freunde gemacht, die sich auf ihn stürzten und ihn schließlich auch überwältigen konnten. Dabei half ihnen ihre Militärerfahrung - Stone war US-Luftwaffensoldat, Skarlatos Mitglied der Nationalgarde von Oregon.
Ein anderes Buch mit langem Titel, David Granns "Killers of the Flower Moon: An American Crime and the Birth of the FBI", an dem sich Imperative Entertainment letztes Jahr für 5 Mio. $ die hart umkämpften Filmrechte sicherte, hat das Interesse von Martin Scorsese und zwei seiner Lieblingsdarsteller geweckt. Er als Regisseur sowie Leonardo DiCaprio und Robert De Niro stehen ganz oben auf der Wunschliste, und alle drei sollen ernsthaft darüber nachdenken. Das adaptierte Drehbuch kommt von Eric Roth (Oscar für Forrest Gump), der auch nicht irgendwer ist.
Bei Killers of the Flower Moon geht es um die mysteriösen Morde an den Osage-Indianern in Oklahoma, die sich in den 1920er-Jahren ereigneten, nachdem auf ihrem Land reiche Ölvorkommen gefunden worden waren. Der Fall wurde damals einer neu gegründeten Strafverfolgungsbehörde übergeben - dem FBI. Zugleich beleuchtet das Buch den Aufstieg eines gewissen J. Edgar Hoover, der die Ermittlungen leitete und sich so einen Namen machte. Und den DiCaprio zufälligerweise in Eastwoods J. Edgar spielte. So schließt sich in dieser Doppel-News der Kreis.