Es wird ernst mit dem Starship Troopers Reboot. Seit Kurzem ist das Autoren-Duo Mark Swift und Damian Shannon (Freitag der 13.) an Bord, die Neuverfilmung von Robert Heinleins Science-Fiction-Roman soll sich enger an der literarische Vorlage orientieren. Jetzt aber kriegt sie von Paul Verhoeven ihr Fett weg, und zwar so richtig.
Der Regisseur des Original-Starship Troopers, der schon früher erklärt hatte, dass ihn der Roman langweilt und deprimiert und seine Filmadaption absichtlich so stark davon abweicht, nimmt kein Blatt vor den Mund. Es heiße ja, das Produktionsteam des Remakes wolle sich mehr ans Buch halten, während er selbst mit aller Macht versucht hatte, sich davon zu lösen, weil er es faschistisch und militaristisch fand. Nun darauf zurückzukommen, würde für Verhoeven super in eine Trump-Präsidentschaft hineinpassen.
Seine Philosophie sei eine ganz andere als die in Heinleins Roman gewesen, man wollte eine doppelte Geschichte erzählen - vordergründig eine wunderbare Abenteuergeschichte über diese kämpfenden Jungs und Mädels, wobei aber auch gezeigt werden sollte, dass sie in tiefstem Herzen, ohne es zu wissen, auf dem Weg zum Faschismus sind. Mit seiner bitterbösen Satire, die so subversiv und politisch unkorrekt sei, kam Verhoeven damals nur durch, weil es keiner merkte. Bei Sony Pictures wechselte alle drei, vier Monate die Führungsetage, niemand habe Zeit gehabt, sich Starship Troopers genauer anzuschauen, da die Chefs ständig gefeuert wurden.