Happy Ends sind doch nicht mehr das, was sie mal waren. Irgendwann ist es mit dem ständigen "Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" auch mal gut, so viel Glückseligkeit kann ja auf Dauer keiner ertragen. Das Gegenmittel: einfach alle sterben lassen! Zum einen ist das oft sowieso viel realistischer, zum anderen kann es eine Wirkung auf einen haben, die man so schnell nicht vergisst. Die folgenden zehn Filme haben es gewagt - und damit alles richtig gemacht. Hier steht niemand mehr, wenn der Abspann läuft, entweder von den Hauptcharakteren oder gar der ganzen Welt.
The Cabin in the Woods
Eine einsame Hütte im Wald, fünf junge Leute, die einfach Spaß haben wollen. Wer einigermaßen mit den Horror-Konventionen vertraut ist, weiß, was unweigerlich folgen muss - und die todgeweihten Teenies merken es auch bald. Aber so clever, wie es The Cabin in the Woods macht, hat es kaum ein anderer Horrorfilm je gemacht. Alles ist Teil eines Rituals, um die Menschheit vor der Auslöschung zu bewahren, da wird nicht mal auf Chris Hemsworth Rücksicht genommen. Zum Schluss kommt die große Hand aus dem Boden und besiegelt unser aller Ende.
Sunshine
Schluss mit Sunshine und ewige Eiszeit auf Erden? Undenkbar! Da unsere Sonne am Erlöschen ist, bricht die "Icarus II" auf, um sie per Bombe neu zu entfachen. Unterwegs stoßen die Astronauten auf die verschollen geglaubte "Icarus I", die sieben Jahr zuvor dasselbe Ziel hatte, und docken an - zwei Bomben sind ja besser als eine. Dummerweise lebt Pinbacker (Mark Strong), der wahnsinnige Kapitän der "Icarus I", noch und sabotiert und mordet sich durchs Raumschiff. Am Ende zündet Bordphysiker Capa (Cillian Murphy) dann doch die Bombe - alle tot, Erde safe.
Blair Witch Project
Da es das Found-Footage-Genre damals noch nicht gab, glaubten viele Zuschauer zunächst, Blair Witch Project sei eine echte Dokumentation und das Gezeigte real. So sollte es ja auch sein. Umso heftiger muss der Schock gewesen sein, die drei Studenten, die der Hexe von Blair per Wackelkamera nachstellen, sterben zu sehen. Heute sind wir natürlich schlauer und wissen, dass der Hauptcast in einem Found-Footage-Horrorfilm sterben muss, damit es Footage gibt, das gefunden werden kann. Außerdem: Selbst schuld, wer sich nachts im Wald rumtreibt.
Das ist das Ende
Das ist das Ende heißt nicht nur so, es ist auch wirklich das Ende. Für jeden im Film und vermutlich die ganze Welt. Während James Franco fröhlich mit all seinen Hollywood-Kumpels feiert, bricht auf einmal die Apokalypse los, und Dämonen laufen Amok. Einer nach dem anderen muss dran glauben, teils auf die absurdeste Art und Weise (man denke nur an den besessenen, in Brand gesetzten Jonah Hill), und zum Schluss erwischt es auch Seth Rogen und Jay Baruchel. Aber zum Glück schaffen es alle, sich einen Platz im Himmel zu verdienen - alle bis auf Franco.
The Hateful 8
Bei Quentin Tarantino darf sich niemand in Sicherheit wiegen. Bestes Beispiel: The Hateful 8. Acht Fremde verschanzen sich während eines Schneesturms in einer Herberge, und als sich allmählich herausstellt, dass nicht jeder der ist, der er zu sein vorgibt, wachsen die Spannungen, bis schließlich zum Schießeisen bzw. Gift gegriffen wird. Letzten Endes schafft es keiner lebend aus der Hütte hinaus. Die letzten beiden Überlebenden, Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson) und Chris Mannix (Walton Goggins), verbluten ganz poetisch Seite an Seite.