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Resident Evil - Welcome to Raccoon City

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Ob der nach diesem Kopfschuss wieder aufsteht? - Resident Evil

Resident Evil - Welcome to Raccoon City Kritik

Resident Evil - Welcome to Raccoon City Kritik
0 Kommentare - 02.01.2022 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Resident Evil - Welcome to Raccoon City" ist.
Resident Evil - Welcome to Raccoon City

Bewertung: 2.5 / 5

Okay, aus dem eher planlosen Geschreibsel ist am Ende doch ne "Kurzkritik" geworden. Aber die ist stilistisch heute eher ein Fan-Kommentar als eine der üblichen strukturierter Kritiken, die ich sonst so schreibe. Habs gestern noch in die Spätvorstellung geschafft und den Film doch noch im Kino gesehen, Neugier war halt da - Größere Spoiler vermeide ich trotzdem wie gewohnt, aber einige Handlungselemente kommentiere ich - also eventuell erst lesen, wenn man den Film kennt. Wer Game 1 und 2 gespielt hat, darf hier aber ruhig reinlesen.

Trailer zu Resident Evil - Welcome to Raccoon City

Ich weiß garnicht so genau, wo man hier anfangen soll. Der Cast: Chris und Claire sind tatsächlich sehr gut besetzt und passen in ihre jeweiligen Rollen aus den Spielen. Wesker, Leon und Jill hingegen - wtf? Was war das denn? Warum schreibt man die Figuren um, sodass Leon ne absolute Vollgurke ist für 90% des Films? Und Wesker? Was die sich da gedacht haben...keine Ahnung. Aber von mir aus, ist ja n Film und nicht das Game.

Andersrum biedert man sich die meiste Zeit DERMASSEN bei den Fans der Games an, dass es tatsächlich oft für ein Grinsen meinerseits sorgte. Jill Sandwich, die Emblem-Schilde aus dem Herrenhaus, kaputte Schrotflinte, Raketenwerfer - Da ist so viel Fanservice, das macht richtig Spaß. Aber man hält sich in jedem der Gebiete halt leider so kurz nur auf, weil die Laufzeit mit 100 Minuten für das was man hier reinpacken will, einfach zu kurz ist. Da hätte ich wirklich lieber ne Verfilmung des ersten Spiels und dann eine des zweiten gesehen, als diese Parallelgeschichte. Zumal manche Figuren - Chief Irons ist dermaßen over the top, das es an Parodie grenzt und Sherry ist einfach nur da - im Kontext der Geschichte nur dann Sinn machen, wenn man eben den Hintergrund aus den Games hat.

Der Plot ist zwar simpel gehalten, aber die Figuren und Handlungsstränge sind halt ein wüster Mix aus allem, was so in den Games vorkam - Erweitert durch Krempel, den der Drehbuchschreiber wohl für ne gute Erweiterung hielt. Chris und Claire sind im Waisenhaus aufgewachsen und Lisa Trevor lebt da auch irgendwo und kennt Claire? Warum? Nen Mehrwert gab das dem Film nicht - es hat nur die Tragödie um diese Figur unterminiert, dass man nie irgenwas über sie erfährt außer "An ihr wurden Experimente durchgeführt" - den Rest füllt wieder der Fan mit dem Wissen aus den Games.

Selbst die Actionszenen sind hit and miss - manche sind durchaus gut anzusehen und passen auch irgendwie rein. Aber dann ignoriert man verschiedene der Big Baddies (vermutlich aus Zeitgründen) und gibt zugleich dem "Hauptbösewicht" ne bestenfalls oberflächliche Motivation und verheizt ihn dann zu schnell mit undercooked CGI-Gekröse. Andere Actionszenen sind ein reines Schnittgewitter im dunkeln mit kurzen Lichtflashes, die Zombiegesichter zeigen oder so. Also...anstrengend und nichts sonst.

Man merkt - ich bin hier extrem zweigeteilt. Einerseits machte der als Fan durchaus über weite Strecken Laune und es war interessant zu sehen, was man hier versucht hat. Sich den Games hier anzunähern und im Kontext der von den Spielen etablierten Welt zu bewegen - fand ich cool. Andersrum hat man Dinge gekürzt und unnötig geändert, um die ersten beiden Games (unverständlicherweise) in einen Film zu pressen - sodass dann viele "Key Locations" aus den Spielen schlicht unter den Tisch fallen. End vom Lied: Ein Film der weder Fisch noch Fleisch ist. Die Ansätze sind gut, aber manche Elemente sind dämlich. Die Figuren sind teils gut getroffen - aber andere sind völlig daneben. Die Locations sind gut getroffen, dafür fallen aber etliche unter den Tisch. Die "In-Jokes" sind für den Fan witzig - gehen aber für jeden, dem die Games nichts sagen, völlig flöten.

Als Horrorfilm funktioniert der Film nur seeehr bedingt, als Videospielverfilmung ist es eher eine Zitatensammlung für Fans. Kann man sich geben, hat Potenzial, wenn man für weitere Filme mehr Mut zeigt. Allerdings ist durch die Storystruktur beispielsweise ein Nemesis-Auftritt praktisch ausgeschlossen, da hier die Plots von 1 und 2 so vermengt wurden, dass die Story von 3 keinen Platz mehr hat, stattzufinden. Und hier liegt, selbst wenn man eine Fortsetzung bekommt, halt die Krux.

Fazit: Kann man sich anschauen, kann man auch lassen. Als Fan hat der seinen Reiz vor allem durch viele kleine und große Easter Eggs. Als Nicht-Fan ist es ein wüster Storymix aus Game 1 und 2 mit massiven Kürzungen in der Hauptgeschichte und sinnfreien Änderungen. Hassen kann ich den nicht - aber lieben leider auch nicht. Als Guilty Pleasure tut er es durchaus, aber so viel Fremdschäm-Spaß wie die Jovovich Vehikel macht der leider nie.

Meinerseits gibts 5/10, weil der Film so Middle-of-the-Road ist, dass ich mich nicht so richtig auf was anderes einigen konnte. Für manche wirds eher eine Tendenz nach oben sein (der Fan in mir hätte gerne 6/10 gegeben) und für andere eher die Tendenz nach unten (als Nicht-Kenner der Games wär ich eher bei 4/10) - also hab ich mich da für die "goldene Mitte" entschieden.

Ach und eine obligatorische Szene nach dem 1. Abspann und vor dem Lauftext gibts auch - also vielleicht kurz das Sitzfleisch trainieren ;-)

Resident Evil - Welcome to Raccoon City Bewertung
Bewertung des Films
510

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