Bewertung: 4 / 5
Zum ersten Mal seit etwa 30 Jahren schafft Hellraiser es wieder zu faszinieren. Für mich war Bloodlines, der mit all seinen Kürzungen und der Eingriffe seitens der Produzenten zwar eine mittelschwere Katastrophe ist, aber immer noch die Lore des Originals im Herzen trug, der letzte wirkliche Beitrag zur Reihe.
Trailer zu Hellraiser
Danach folgten Jahre der Direct-to-Video-Hölle, die einzig von Bradleys süffisanten Pinhead-Auftritten über Wasser gehalten wurden.
Danach dann 2 Filme, die nur noch (ich sags selten und ungern) Schrott waren.
Und nun das Reboot, das die Originale Lore nicht ausschließt, aber vertieft, der Puzzlebox neue Elemente mitgibt und generell mit kreativen Designs und Ideen aufwarten kann, die Barker Ehre machen.
Dazu der Score, der sich ausreichend und treffend bei Youngs originalen Klängen bedient, um die Atmosphäre zu tragen und ich bin schon zu 80% zufrieden.
Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, dann wäre es der - trotz "dreckigem" Setdesign - sehr cleane Digital-Look. Auch nicht jeder Darsteller konnte wirklich glänzen, aber vor allem Lead Odessa AZion und Jamie Clayton als neuer Pinhead tragen gekonnt durch den Film.
Der Plot bleibt dankbar reduziert und auf die Lore und deren "Neu-Etablierung" fokussiert, sodass keine Langeweile aufkommt.
Für mich ein würdiger Beitrag zur Reihe und das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass sich Hellraiser wieder wie Hellraiser anfühlt. Auf dem Niveau darf man gerne weitermachen.