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Jurassic World - Die Wiedergeburt

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Endlich wieder ein klassisches Dino-Abenteuer

Jurassic World - Die Wiedergeburt Kritik

Jurassic World - Die Wiedergeburt Kritik
0 Kommentare - 05.07.2025 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Jurassic World - Die Wiedergeburt" ist.
Jurassic World - Die Wiedergeburt

Bewertung: 4 / 5

Drei Jahre, nachdem Jurassic World - Dominion die alte Garde mit der neuen Riege vereinte und die Fanbase erneut spaltete, will man mit Gareth Edwards am Ruder nun die Jurassic-Reihe wieder auf Spur bringen und startet in einen Neustart, der zugleich sehr gut für sich stehen kann. Aber ist hier alles Gold was glänzt, oder trägt man das Franchise endgültig zu Grabe?

Trailer zu Jurassic World - Die Wiedergeburt

Inhalt:

InGen gibt es nicht mehr, Dinosaurier sind mehr zum Ärgernis geworden, als dass sie weiter für Faszination sorgen. Die wenigen verbleibenden Exemplare haben sich in die Regionen um den Äquator herum zurückgezogen, leben dort abseits der Menschen und werden weitgehend in Ruhe gelassen. Doch ein großer Pharmakonzern will aus der DNA einiger der größten Spezies ein Heilmittel für Herzerkrankungen herstellen. Also wird kurzerhand eine Gruppe Söldner Rund um Scarlett Johanssons Zora Bennett angeheuert, die das geforderte Material aus der "verbotenen Zone" beschaffen soll...

Kritik:

Gareth Edwards hat ja bereits mehrfach nachgewiesen, dass er Atmosphäre kann (Rogue One) und auch große Monsterfilme ihn nicht scheuen (Godzilla 2014), was ihn für einen Film dieser Größenordnung sicher mehr als qualifiziert. Der Regie ist hier auch absolut nichts anzukreiden, Edwards fängt die großen Echsen mit toller Intensität ein und schafft den Mix aus einigen emotionalen Szenen und vielen Sequenzen mit enormer Spannung absolut hervorragend.

Die Darstellerriege um Scarlett Johansson und Mahershala Ali holt aus dem eher funktionalen Skript heraus, was herauszuholen ist. Doch leider bleiben die meisten Figuren im Film eher blass und in der Regel auf One Note Figurentraits reduziert - Johansson hat n bisschen PTSD, Ali seinen Sohn verloren, der Freund der Tochter in der Familie ist faul und muss sich in den Augen des Vaters beweisen, die kleine Tochter mag keine Dinos, lernt sie dann aber schätzen... eben alles sehr Oberflächlich und funktkonal.

Der Doppel-Plot um die Söldnergruppe bestehend Johansson und Team sowie einer Familie auf Segeltörn, die zufällig in die Ereignisse hineingezogen werden, um dann auf der Dino-Insel ihre eigenen Abenteuer parallel zum Hauptplot zu erleben, geht in Ordnung, wirkt dabei mitunter ein wenig geflickschustert.

Und da liegt die größte Schwäche des Films, der ansonsten als Abenteuerfilm hervorragend funktioniert - denn der Plot als solcher ist eben eher fokussiert auf die Sammelquest um das Dinoblut der drei größten Spezies und gibt der Familie eher wenig Relevanz abgesehen von dem Versuch, die Insel irgendwie zu verlassen. Allerdings lebt auch die Mission Impossible-Reihe seit Jahren davon, den Plot eher funktional um die Setpieces zu stricken und das klappt auch hier bei Rebirth meiner Meinung nach immer noch sehr gut.

Untermalt von Alexandre Desplats elegantem Score, der sowohl Williams klassisches Theme einflechtet, als auch viele stilistisch sehr an Williams Stil orientierte Stücke liefert, fühlt sich der Film wie ein großes und klassisches Abenteuer an und sorgte ein ums andere Mal für Gänsehaut bei mir. Wenn das Team auf eine Gruppe bestimmter Dinosaurier trifft und Edwards der Szene einfach Zeit einräumt im Einklang mit dem Score zu wirken, dann fühlt man zugleich den Geist des Originals wie auch den Willen, sich auf die Stärken der Reihe zu besinnen.

Visuell liefert der Film viel fürs Auge, spannende Setpieces, einige großartig beleuchtete, an Horror grenzende, Szenen, in denen die großen Echsen glänzen dürfen und neben den Haupt-Setpieces auch eine Szene mit einem T-Rex, die in Sachen Spannung zum Besten gehört, was die Reihe je abgeliefert hat. Auch wenn im Finale ein, aus den Trailern bereits bekannter, Dino-Hybrid auftaucht, bei dem man sich selbst als großer Fan fragt, warum man diese Route erneut gehen musste, nachdem schon Indominus Rex und Indoraptor eher Quatsch waren, während der Rest des Films hervorragend mit bereits etablierten Dinos funktionierte und die Spannung gekonnt oben halten konnte.

Manchmal sollte der Film vielleicht auf seine eigene Kritik hören und sich fragen, was cooler sein könnte als Dinosaurier - BRAUCHT es wirklich "neue Gen-Monster", wenn man den T-Rex und seine Freunde doch zur Verfügung hat und etliche andere Saurier bisher nie ernsthaft vor die Linse brachte?

Fazit:

Die Frage am Ende bleibt wohl für jeden ganz subjektiv, wie sehr einen der eher funktionale Plot und die recht blassen Figuren angesichts der klaren Stärken, insbesondere der tollen Regie, starken Setpieces und klasse Musik, wirklich stören.

Edwards gelingt es einen sehr klassischen, spannenden und gut gefilmten Abenteuerfilm zu liefern, der in vielen Momenten an Spielbergs beste Zeiten in den ersten beiden Filmen erinnert. Das in sich abgeschlossene Abenteuer geht nicht erneut eine Stufe höher als seine direkten Vorgänger, sondern tritt einen Schritt zurück, um sich auf die Stärken der Reihe zu besinnen und den Dinos wieder die Center Stage zu überlassen, die die Reihe mal ausgemacht hat.

Ob es die mutierten Spezies angesichts der etablierten und spannenden Dinos gebraucht hätte, kann man diskutieren, aber am Ende schaden sie dem Film nicht genug, um für mich eine Abwertung zu rechtfertigen.

Für mich ist Jurassic World - Rebirth einen Kinobesuch absolut wert, für diese Art Filme braucht es die große Leinwand einfach.

Ich gebe dem Film 4/5 Hüte bzw 8/10 Punkte und freue mich bereits darauf, den Film weitere Male zu sehen.

Jurassic World - Die Wiedergeburt Bewertung
Bewertung des Films
810

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