Endlich ist es da, das große Finale von Staffel 3 von Star Wars - The Mandalorian. Die Erwartungen waren mit Sicherheit ziemlich hoch. Wer sind denn jetzt die Spione? Was ist Gideons Plan? Was hat das Imperium vor? Spielt der Mythosaurier noch eine Rolle? Und was ist der große Knüller, der uns in diesem Finale erwartet? Viele Fragen, hohe Ansprüche. Mal sehen, ob das Staffel 3-Finale allem gerecht werden kann.
Review The Mandalorian Kapitel 24: Die Rückkehr
Wir machen direkt dort weiter, wo die letzte Episode aufgehört hat. Bo-Katan und die Mandalorianer fliehen vor Gideons Truppen, während Mando als Gefangener von zwei Soldaten durch die Basis geschleift wird. Wenig überraschend wehrt sich Mando und hat es auch nur mit zwei Gegnern zu tun. Diese entpuppen sich jedoch als ziemlich stark. Überraschend taucht dann Grogu in seinem IG-12-Anzug auf und hilft ihm, die beiden Soldaten zu überwältigen. Rückzug kommt für Mando an diesem Punkt nicht infrage, er will Gideon finden und es endlich beenden. Zusammen mit Grogu.
Bo-Katan kann derweil mit den anderen Mandalorianern aus der Basis entkommen und sich in einer anderen Höhle verstecken. Derweil konnte am Ende der letzten Episode einer der Mandalorianer entkommen, um die Flotte im Orbit zu warnen. Er kann diese auch erreichen. Alle Mandalorianer auf dem Kreuzer fliegen zu den Landungsschiffen, nur Woves bleibt zurück, um die angreifenden imperialen Jäger zu beschäftigen, währen die Landungsschiffe mit allen Mandalorianern sich auf die Oberfläche begeben.
Dort stoßen Bo-Katan und die anderen mit den Schiffen zusammen und gemeinsam, angeführt von Bo-Katan und dem Dunkelschwert, greifen sie erneut die imperiale Basis an und es kommt zu einer toll anzusehenden Luftschlacht.
Mando und Grogu gelangen unterdessen in die Kommandozentrale von Gideon, wo sie die Tanks vorfinden, die wir bereits letzte Woche gesehen haben. Stellt sich heraus, dass hier tatsächlich Klone drin sind. Jedoch nicht von Palpatine, sondern von Gideon selbst. Und Gideon hat es sogar geschafft, ihnen die Macht zu geben. Viel wird er von seinen Klonen jedoch nicht mehr haben. Mando zerstört die Klone.
Mando und Grogu treffen schließlich auf Gideon in seiner verbesserten Dunkeltruppen-Rüstung. Während über ihnen die Luftschlacht tobt, kämpfen Mando und Gideon gegeneinander, während Grogu sich noch zurückhält. Dann tauchen jedoch auch die Prätorianer auf und machen Mando schwer zu schaffen. Grogu schaltet sich ein und kann die Prätorianer von Mando weglocken. Während Grogu in einem separaten Raum kämpft, ist Mando weiter mit Gideon beschäftigt.
Die Prätorianer zerlegen IG-12, sodass Grogu aus seinem Anzug raus muss und durch den Raum springt und versucht, den Angriffen der Prätorianer auszuweichen. Gideon hält Mando davon ab, ihm zu Hilfe zu kommen. Dann kommt jedoch Bo-Katan hinzu und stellt sich Gideon, sodass Mando endlich zu Grogu kann.
Er kommt gerade noch rechtzeitig, um Grogu zu retten. Die drei Prätorianer sind jedoch keine leichten Gegner, Grogu hilft jedoch mit seiner Macht und am Ende gelingt es ihnen, sie zu besiegen.
Bo-Katan kämpft mit dem Dunkelschwert gegen Gideon, der eine Energielanze gegen das Dunkelschwert einsetzt. Am Ende gelingt es Gideon sogar, das Dunkelschwert zu zerstören. Mando und Grogu kommen dann jedoch Bo-Katan zu Hilfe.
Währenddessen hat Woves den schwer beschädigten Kreuzer auf Kollisionskurs mit der imperialen Basis gesetzt. Während alle Mandalorianer aus der Bais fliehen, kämpfen Mando, Grogu und Bo-Katan gemeinsam gegen Gideon, als der Kreuzer in die Basis kracht und ein Feuerinferno auslöst, von dem Gideon komplett verschlungen wird.
Für Mando und Bo-Katan gibt es kein Entkommen mehr, jedoch nutzt Grogu die Macht und schützt sie so vor den Flammen. Der Kampf ist vorbei.
Etwas später sehen wir die Weihung eines Findelkinds in den Wassern unter der Miene. Mando will auch Grogu weihen lassen, da dieser kein Findelkind mehr sei, sondern sein Schüler. Die Schmiedin verweigert dies jedoch, da Grogu noch nicht für sich selbst sprechen kann und auch seine Eltern nicht für ihn sprechen können. Mando entscheidet sich dann endlich dazu, Grogu als sein Kind zu adoptieren. Die Schmiedin verleiht Grogu daraufhin den neuen Namen Din Grogu.
Die Schmiedin erklärt, dass Mando jetzt mit seinem Schüler die Galaxis bereisen muss, so wie es Mandos Lehrer mit ihm tat. Anschließend sehen wir, wie Bo-Katan die große Schmiede in der Hauptstadt von Mandalore entzündet. Der Planet gehört endlich wieder den Mandalorianern.
Mando und Grogu haben Mandalore derweil wieder verlassen. Ihr erster Halt ist die Basis der Neuen Republik auf dem tropischen Planeten, wo Mando auf Captain Carson Teva trifft. Dieser bedankt sich dafür, Moff Gideon ausgeschaltet zu haben. Mando bietet ihm ein Geschäft an. Er wird zusammen mit Grogu als Kopfgeldjäger unterwegs sein, seine Aufträge wegen Grogu aber jetzt sorgfältiger wählen. Er würde gerne als freier Mitarbeiter für die Neue Republik arbeiten, um im Outer Rim ein Auge auf das Imperium zu haben.
Anschließend begeben die beiden sich nach Nevarro, wo sie ein Geschenk für Greef Karga haben: IG-11, der aus den Überresten von IG-12 repariert wurde und von nun an als Marschall auf Nevarro tätig sein wird. Karga wiederum hält sich an sein Versprechen und übergibt Mando ein Zuhause.
Am Ende der Episode sehen wir Mando auf der Veranda ihres gemeinsamen Hauses auf Nevarro sitzen, während Grogu vor dem Haus an einem Teich sitzt und einen Frosch mithilfe der Macht empor hebt. Grogu und Din Djarin sind endlich eine Familie mit einem zu Hause.
Fazit
Das war also das Finale. Wir wollen ehrlich sein: Wir sind etwas enttäuscht. Das wirkte alles viel zu leicht. Und manches ergibt auch nicht wirklich Sinn. Und rückblickend wirkt die ganze Staffel jetzt etwas ernüchternd, mehr noch als vor dem Finale.
Die Luftschlacht war sicherlich das Highlight dieser Episode und sah toll aus. Abseits dessen bleibt aber leider nicht viel. Als der eine Mandalorianer bis in den Weltraum fliegt, waren wir da die Einzigen, die daran denken musste, dass sein Jetpack gleich keinen Treibstoff mehr hat und er auf die Oberfläche knallt? Es ist schon merkwürdig: Einige Folgen zuvor reicht der Treibstoff nicht aus, um zu einem Nest zu fliegen. Hier ist es aber genug, um Hunderte von Kilometern bis in den Weltraum zu fliegen. Und als die mandalorianischen Landungsschiffe zur Oberfläche fliegen, warum sind die imperialen Jäger nicht hinterher?
Eine andere Frage: Wer sind denn jetzt die Spione? Die letzte Episode hieß, in Mehrzahl, "Die Spione". In der letzten Episode spielte dies im Grunde keine Rolle. Wenn überhaupt, so war dort Elia Kane am Anfang der einzige Spion. Viele Fans glaubten daraufhin, damit seien Verräter unter den Mandalorianern gemeint. Doch auch im Finale spielte dies keine Rolle mehr. Und wo wir schon bei den Titeln der Episoden sind, das Finale hieß "Die Rückkehr". Ja, wessen denn jetzt? Waren wir die Einzigen, die sofort an Thrawn denken mussten, gerade wo in der letzten Episode über seine Rückkehr gesprochen wurde. Es ist doch klar, dass bei so einem Titel alle an Thrawn denken werden. Ging es um die Rückkehr nach Mandalore? Denn die hatten wir bereits in Episode 2 dieser Staffel. Diese letzten zwei Episoden-Titel machen keinen Sinn und scheinen nur dafür dagewesen zu sein, falsche Erwartungen zu schüren. Man muss hier fast schon von Betrug sprechen.
Je mehr wir darüber nachdenken, desto enttäuschter sind wir von diesem Finale. Das Dunkelschwert spielte eine so große und wichtige Rolle in der Serie und jetzt ist es einfach so zerstört? Warum sollte Gideon dies tun, er wollte es doch selbst die ganze Zeit haben. Und jetzt soll es einfach so keine Rolle mehr spielen? Ein unwürdiges Ende.
Wo wir schon bei Gideon sind. Er sieht auf seinen Anzeigen genau, wo sich Mando und Grogu in der Basis aufhalten. Und den wichtigsten Raum, den mit seinen Klonen, lässt er völlig unbewacht und lässt es dann auch noch zu, dass Mando seine Klone tötet, während er selbst genau im Raum daneben ist und einfach nur wartet? Sorry, aber: WTF?!
Es gab so einiges in dieser Episode, wo man sich an den Kopf kratzt. Mando hat wesentlich größere Probleme mit zwei einfachen Soldaten am Anfang der Episode als mit den drei Prätorianern am Ende. Und dafür, dass Gideon die Mandalorianer endgültig auslöschen sollte, wurde das Imperium auf Mandalore sehr leicht besiegt. Und wenn die imperialen Kräfte bereits die in der Episode zuvor versprochene Verstärkung enthält, dürfte das Imperium nicht wirklich eine Bedrohung für irgendjemanden sein. Wir wiederholen uns, aber: Das war einfach viel zu leicht. Und wo waren am Ende eigentlich die ganzen Tie-Jäger? Hat etwa der eine Kreuzer, auf dem sich nur noch Woves befand, sie alle zerstört?
Viele haben fest damit gerechnet, dass der Mythosaurier im Finale eine Rolle spielen wird. Erneut etwas, was im Laufe der Staffel aufgebaut wurde und am Ende im Nichts verlaufen ist.
Ein großes Problem nicht nur dieses Finales, sondern der ganzen Staffel, waren sicherlich die Äußerungen der Macher im Vorfeld. Man versprach nicht weniger als die bislang größte und beste Staffel der Serie. Eine Steigerung zu zuvor. Blicken wir kurz zurück: Staffel 2 hatte den tollen ersten Auftritt von Ahsoka, den unfassbaren Auftritt am Ende von Luke Skywalker. Auch Boba Fett kehrte zurück. Hinzu kam die Emotionalität zwischen Mando und Grogu, was in dem emotionalen Abschied am Ende gipfelte.
Wird einem versprochen, dass Staffel 3, zudem nach zwei Jahren Pause, nochmal eine Steigerung zu dem darstellen soll, was wir in Staffel 2 erlebt haben, hat man nun einmal gewisse Erwartungen. Erwartungen, die zu keiner Zeit erfüllt werden konnten. Was Sets und Effekte betrifft, Orte, die gezeigt wurden, ja, das war eine Steigerung zu zuvor. Aber inhaltlich? Dafür ist viel zu wenig passiert. Da dürfen die Macher sich jetzt wahrlich nicht über reichlich Kritik der Fans beschweren.
Und gerade aufgrund dieser zuvor geschürten Erwartungen hatte man nach einer bislang eher durchwachsenen Staffel umso größere Erwartungen ans Finale. Immerhin musste da doch jetzt etwas richtig großes kommen, nicht wahr? Anders würden diese ganzen Aussagen und Versprechungen im Vorfeld keinen Sinn ergeben. Kommt Luke noch einmal vor? Oder vielleicht sogar Han? Sehen wir vielleicht sogar Luke, Han und Leia vereint? Bekommen wir die Ghost samt Crew zu sehen? Hat Thrawn endlich seinen großen Auftritt?
Hätte man im Vorfeld deutlich gemacht, dass diese Staffel sich etwas zurückhält und sich mehr auf die Mandalorianer konzentriert, wäre dies alles vermutlich weniger schlimm gewesen und es hätte auch die Bewertung der dritten Staffel verändert. So muss jedoch ganz klar festgehalten werden: Man hat uns zu viel versprochen und die Messlatte vor allem mit Staffel 2 zu hoch gehängt. Da dürfen die Macher sich jetzt wahrlich nicht über die kommende Kritik der Fans beschweren, die es ja bereits im Laufe der Staffel schon gab.
Positiv gesehen kann dies alles Star Wars - Ahsoka helfen. Die Serie startet im August und mit der Enttäuschung nach Staffel 3 von Star Wars - The Mandalorian, und zuvor schon Obi-Wan Kenobi, werden die Erwartungen sicherlich von vielen Fans etwas gesenkt werden. Vielleicht liegt aber auch bei Ahsoka das Problem dieser dritten Staffel. Anders als in den ersten zwei Staffeln war nämlich Dave Filoni nicht mehr ganz so involviert in die Produktion, da er sich selbst um Ahsoka kümmern musste. Ob die Schwächen dieser dritten Staffel tatsächlich daran liegen?
Es gibt sicherlich noch wesentlich mehr, über das man nach diesem Finale und der Staffel als Ganzes reden kann. Wie geht es zum Beispiel mit Staffel 4 weiter? Ist Gideon wirklich gestorben? Doch jetzt wollen wir erst einmal eure Meinung wissen. Sind wir zu kritisch oder seid ihr ähnlich enttäuscht wie wir?