Wie wurde Morgan (Lennie James) der friedliebende Mann, den Rick nun in Alexandria wiedertraf? Wo hat er kämpfen gelernt und wie kam er zu der Einstellung, alles Leben sei wertvoll? Das zeigt die aktuelle Folge von The Walking Dead Staffel 6, Episode 4 "Here's Not Here". Zu Beginn des Flashbacks ist Morgan der maskierte Kerl, wie wir ihn vor Alexandria zuletzt in der Episode "Clear" zu sehen bekamen. Und folgt dann noch dem Lebensmotto, töte alle, um selbst zu überleben.
Das ist zumindest das, was er seinem zukünftigen Mentor erzählt, als er auf diesen trifft und ihn eigentlich killen will. Doch der überwältigt ihn mit seinen Stockkünsten und steckt ihn in einen selbstgebauten Knast in seiner Hütte im Wald. Eastman (John Caroll Lynch) ist früher ein forensischer Psychiater gewesen, der seinen Job im Grunde immer noch ausführt: Menschen zu resozialisieren. Genau das versucht er nun auch mit Morgan. So leicht ist dieser natürlich nicht zu anderen Ansichten zu bekehren, doch für Rückfälle hat Eastman immer noch seinen Stock parat. Denn Friede hin oder her, er lässt sich natürlich deswegen noch lange nicht selbst killen.
Über die Zeit hinweg nähern sich die beiden dann doch noch aneinander an und jeder erfährt den Hintergrund des jeweils anderen. Auch Eastman hatte Familie, die einer seiner zu behandelnden Mörder auf dem Gewissen hat, der nur dafür aus dem Knast ausbrach. Wie sich gegen Ende herausstellt, rächte sich Eastman an ihm dafür, für ihn hat er auch den Knast gebaut. Doch den Mörder seiner Familie zu töten brachte ihm keinen Frieden. Und so begann er den Weg des Aikido zu gehen.
Tragisch geht es zu Ende, denn als Morgan schon längst bekehrt ist, macht The Walking Dead mal wieder klar, Happy Endings gibt es in dieser Serie nicht. Ein Zombie greift Morgan an, den Morgan wiedererkennt als jemanden, den er zuvor getötet hatte, bevor dieser dann ein Zombie wurde. Der kurze Schock hätte ihn das Leben kosten können, doch Eastman springt helfend ein - und wird dafür selbst gebissen!