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Stichtag

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Stichtag

"Stichtag": Unsere Filmkritik

"Stichtag": Unsere Filmkritik
10 Kommentare - Di, 02.11.2010 von Moviejones
Spannender Roadmovie oder Sonntagsfahrt bei 30km/h? Was erwartet euch bei "Stichtag"? Wir haben den Film gesehen und verraten es in unserer Kritik.

Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis - ein mehr als ungleiches Duo, da muss man nicht mal groß an Iron Man denken. In Stichtag gehen beide notgedrungen auf einen gemeinsamen Roadtrip durch die USA und nach dem Film ist man noch vorsichtiger, in wen man eventuell am Flughafen reinrennt. Wir haben Stichtag im englischen Original gesehen und erzählen euch in unserer Kritik, wie er uns gefallen hat.

Wer von uns kennt das nicht? - es soll schnell gehen und gerade dann geht alles schief. Peter Highman (Downey Jr.) erlebt am Flughafen von Atlanta genau das - seine Frau erwartet in Kürze tausende Kilometer entfernt in L.A. ein Kind und Peter will nur eins, pünktlich ankommen. Doch blöderweise gerät er an Ethan Tremblay (Galifianakis), einen moonwashed Karottenjeans tragenden, leicht tuckigen Urwaldtypen, mit dem er erst ein paar Sachen vertauscht und dann im Flugzeug aneinander gerät. Wer wäre nicht pikiert, wenn einem ein fremder, dicker, behaarter Bauch ins Gesicht gerammt wird?! Kurzum, Peter reicht Ethans zudringliche Art, ein kurzes Wortgefecht und dann schießt auch schon der Sky-Marshall. Peter wird in Gewahrsam genommen und steht nun vor dem Problem, ohne Geld und Papiere irgendwie und vor allem rechtzeitig nach L.A. zu kommen. Just in dem Moment erscheint wieder Ethan, der den Vorschlag macht, gemeinsam im Mietwagen gen Westküste durchzustarten. Ethan sieht sich nämlich als angehenden Schauspieler und will dort sein Glück versuchen. Doch selten gab es ein ungleicheres Pärchen und Peter erlebt auf der Tour den Horror auf Erden. Geschockt muss er realisieren, dass er sein Leben einem beim Fahren Gras rauchenden Typen anvertraut, der eigentlich nur ein zu groß geratenes unverantwortliches Kind ist...

Die Besetzung mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis ist stimmig und es macht Spaß, den beiden beim Schlagabtausch zuzusehen. Galifianakis (Hangover) spielt den Antitypen mit einer derart unbewussten Hoppla-ist-das-so?-Art, dass man ihn gerade deswegen hassen würde, wenn man ihm im echten Leben begegnet. Es ist fast ein Naturgesetz, dass es diese Leute gibt, die Obernerds, die Außenseiter, die nicht unbedingt ohne Schuld Außenseiter sind und meinen, sie haben was drauf (siehe DSDS) und mit diesem unfassbaren Selbstbewusstsein durch die Welt wandern. Und dieser Kontrast wird besonders deutlich, wenn sie auf weltmännische Geschäftsleute wie Peter Highman treffen. Dabei ist Peter weder der Obersympath des Films noch Ethan absolut unsympathisch - jeder ist einfach auf seine Art ein Typ und zwei unterschiedliche Typen begegnen sich. Damit zeigt Stichtag, dass jeder von uns nicht nur ein Produkt seiner Gene sondern eben auch seines Umfelds ist.

Daneben punkten auch die kurzen Auftritte mit Jamie Foxx als Kumpel und Juliette Lewis als abgewrackte Dealerin mit zwei unglaublich unerzogenen Blagen. Wenigstens verpasst Downey Jr. ihrem Jungen eine Abreibung, wo man sich unweigerlich im Kinosessel sagt "Yes!" (viele Grüße an alle AKs auf langen ICE-Strecken). Doch die Szenen, die wir aus dem Trailer im Fernsehen kennen, erinnern uns amüsanterweise gar nicht so an den Film, den wir in Erinnerung haben. Klar kommen diese vor, aber irgendwie wird ein anderes Bild von Stichtag vermittelt. Der Film ist nicht so platt, wie wir ihn erwartet haben und auch nicht so liebesschmalzig-aufdringlich wie so viele andere Ami-Filme, in denen gehasst und unausweichlich geherzt wird. Was Stichtag als Roadmovie auszeichnet ist, na klar, die Handlung, aber auch tolle Aufnahmen von Gegenden der USA, in denen die Jungs Station machen. Lässt einen mal wieder daran denken, dass der Grand Canyon auch noch auf der Will-ich-mal-sehen-Liste steht. Andererseits erinnert einen die Situation, in die Peter durch Ethan immer und immer wieder gerät, an Falling Down - Ein ganz normaler Tag und man wundert sich, dass er Ethan nicht einfach erschießt. Denkt an einen wirklich schlechten Tag in eurem Leben, nehmt ihn hoch 10 und ihr habt Stichtag.

Dabei ist es kein Film, den man so noch nie gesehen hat. Aber Stichtag ist witzig und überrascht immer wieder mit schrägen Situationen. Es gibt leise Töne im Film, die aber gern durch unerwartete Reaktionen abrupt beendet werden. Eine Szene war recht überflüssig (Stichwort masturbierender Hund), aber ansonsten erwartet den Kinozuschauer keine ordinäre Verbalorgie a'la Jay & Silent Bob schlagen zurück. Man identifiziert sich mit Peter Highman, der von einer unfassbaren Situation in die nächste schliddert und wünscht sich insgeheim, dass er dem verkappten Schauspieleranwärter Tremblay eine verbale Abreibung verpasst. Was er irgendwann auch tut - und man genießt es. Das Ende ist jetzt nicht so überraschend, aber andererseits auch wie oben beschrieben nicht so schmalztriefig, dass plötzlich zwei ungleiche dicke Busenfreunde durch die Tür kommen.

Wir geben Stichtag 7 von 10 Punkten, der Film startet am 4. November in unseren Kinos.


Quelle: Moviejones
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10 Kommentare
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MrMiguelO : : Moviejones-Fan
14.11.2010 18:09 Uhr
0
Dabei seit: 14.11.10 | Posts: 5 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich fand den Film gut und lustig. und die die Schauspieler sind auch echt klasse.
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
12.11.2010 09:19 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
Also ich hab diesen Film angeschaut, und habe mich gelangweilt... ich musste nicht enmal Lachen ich fand es niveaulos. Aber alles Toll gedreht. Der Geschmack bleibt immer noch bei Adam Sandler und Kevin James smile
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Donnie : : Moviejones-Fan
28.10.2010 22:32 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.10 | Posts: 141 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ja und ich sagte, das so etwas den Film eben ausmacht bzw. den Character Jay.
Wenn du es verändern willst, findest du es ja nicht gut - also magst du es nicht. Vielleicht nicht komplett aber zumindest Jays Ausdrucksweise.
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Misato : : Moviejones-Fan
28.10.2010 20:24 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.09 | Posts: 276 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Wo sage ich denn, dass ich ihn oder den Film nicht mag? Mich stört einfach diese ganze übertriebene Fu***- und Fo**** und Lutschattitüde des Films. Ich rede nur davon, dass etwas weniger nicht geschadet hätte.
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Donnie : : Moviejones-Fan
28.10.2010 20:18 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.10 | Posts: 141 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Naja wenn du Jay nicht magst, ist vielleicht ein Film wie Jay & Silent Bob - falsch für dich ;)
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Misato : : Moviejones-Fan
28.10.2010 20:07 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.09 | Posts: 276 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich hab ja nix gegen hohle Filme, aber Jay ist dermaßen ordinär in jeder Szene, das toppt sogar "American Pie" oder "Miss March".

Ich finde, etwas weniger hätte dem Film gut getan. An sich finde ich ihn ja auch sehr witzig.
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Donnie : : Moviejones-Fan
28.10.2010 20:01 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.10 | Posts: 141 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Na klar gehts da nur ums eine und einen tieferen Sinn sucht man vergeblich - aber darum gehts doch ;)
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Misato : : Moviejones-Fan
28.10.2010 19:52 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.09 | Posts: 276 | Reviews: 0 | Hüte: 0
@Donnie: Ich fand Jay & Silent Bob auch großartig :o)

Aber ich muss auch zugeben, die Sprache ist _echt_ versaut, das hat mir ein bisschen den Film vermiest. Nicht was sie sagen, sondern dass es alle 3min um das Eine geht.
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Donnie : : Moviejones-Fan
28.10.2010 19:49 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.10 | Posts: 141 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Nichts gegen Jay & Silent Bob!
Ich freu mich auch schon auf den Streifen, gute Schauspieler und nette Story.

Gute Kritik.
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patertom : : Fieser Fatalist
28.10.2010 15:01 Uhr | Editiert am 28.10.2010 - 15:02 Uhr
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Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
schon der dritte film, in dem der typ mitspielt. ich kenn hangover mit ihm, love vegas und stichtag. find der sieht ganz lustig aus und vor allem in jedem film ist er der oberidiot wink
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