Dass Superman für James Gunns neue DCU-Ära eine Schlüsselrolle spielt, ist längst bekannt - doch jetzt sorgt Hauptdarstellerin Rachel Brosnahan als Lois Lane mit klaren Worten abseits der Leinwand für Schlagzeilen.
Im Gespräch mit Amanda Seyfried für Interview Magazine zeigt sich die Emmy-Gewinnerin frustriert über Kolleg:innen, die sich nach einem Flop von ihren Superheldenfilmen distanzieren: „Ich verstehe nicht, warum Leute erst zusagen, um sich dann zu beschweren. Es gab eine Zeit, da war es cool, Superheldenfilme abzutun. Macht es oder lasst es, aber steht dann dazu!“
Dieser Kommentar fiel im Kontext einer Diskussion über Authentizität im Schauspiel, eingeleitet durch Seyfrieds Beobachtung, dass man sofort merke, wenn ein Film mit „Leidenschaft, Anmut und Neugier“ gemacht sei. Brosnahan pflichtete ihr bei und ergänzte, dass sie die nachträgliche Abwertung mancher Kolleg:innen schlicht unfair findet. Besonders betont sie dabei: „Wenn man sich für ein Projekt entscheidet, dann sollte man auch den Mut haben, es mit Würde zu vertreten, egal wie es ankommt.“
Rachel Brosnahan has a message for actors who star in failed and embarassing superhero movies: Own your shit. https://t.co/aSs4M95mPp
— The Hollywood Reporter (@THR) June 17, 2025
Ihre Kritik wirkt nicht zufällig. Denn in jüngster Vergangenheit machten genau solche Fälle Schlagzeilen - allen voran Dakota Johnson. Die Hauptdarstellerin von Madame Web ließ in Interviews und während der damaligen Pressetour mehrfach durchblicken, dass sie vom Projekt enttäuscht sei, nannte die Produktion chaotisch und distanzierte sich deutlich vom fertigen Film. Auch wenn viele ihrer Aussagen als ehrlich wahrgenommen wurden, steht sie nun stellvertretend für eine Haltung, die Brosnahan offen infrage stellt. Während Johnson damit polarisiert und sich als „fehlbesetzt im falschen Franchise“ inszeniert, plädiert Brosnahan für Verantwortung und bringt damit eine neue Perspektive in diese Debatte.
Gleichzeitig nutzt sie natürlich auch die Gelegenheit, um Superman selbst zu loben: „Es ist, was man erwartet - und dann gibt’s noch mehr.“ Besonders humorvoll berichtet sie von ihren Dreharbeiten mit dem CGI-Hund Krypto, der sie zur „schlechtesten Schauspielerin“ gemacht habe. Ihre Freude an der Rolle wirkt durchaus glaubhaft - und genau das macht ihre Worte umso gewichtiger.
Im Netz sorgt ihr Standpunkt für Diskussionen: Während sie vielerorts gefeiert wird („Sie hat recht! Hört auf, euch zu distanzieren, wenn’s nicht läuft!“), begegnen andere ihren Aussagen mit Skepsis („Mal sehen, wie sie redet, wenn Superman floppt“).
Rachel Brosnahans Karriere kennt aktuell jedenfalls nur eine Richtung: Nach dem Serienhit The Marvelous Mrs. Maisel und dem Thriller The Amateur steht 2026 bereits die zweite Staffel von Presumed Innocent an.
Ihre klare Haltung zu Superheldenfilmen könnte - je nach Erfolg von Superman - als mutiges Statement in Erinnerung bleiben. Und vielleicht ja sogar auch als Aufruf an eine Branche, die sich allzu gern hinter Box Office-Zahlen versteckt, wenn’s mal nicht läuft. Was meint ihr: Hat Brosnahan recht?