Quentin Tarantinos Kill Bill kehrt zurück, und zwar so, wie es der Regisseur ursprünglich geplant hatte.
Mit Kill Bill: The Whole Bloody Affair bringt Lionsgate die beiden Filme erstmals regulär in einer vollständigen Fassung in die US-Kinos. Der Starttermin ist der 5. Dezember 2025, vorgesehen sind ausgewählte Vorstellungen in 70mm und 35mm - eine Hommage an die analoge Kinotradition, die Tarantino beharrlich bewahrt.
Die neue Schnittfassung vereint Vol. 1 und Vol. 2 zu einem durchgehenden Werk und ergänzt diese um eine bislang unveröffentlichte, siebenminütige Animationssequenz. Der bekannte Cliffhanger sowie die Rückblende entfallen, wodurch die Handlung nahtlos ineinander übergeht. Tarantino selbst spricht von einer Rückkehr zur ursprünglichen Intention: Ein geschlossenes Epos, das sich über mehr als vier Stunden erstreckt und mit einer klassischen Pause im Programm unterbrochen wird.
Die Geschichte von Kill Bill ist hinlänglich bekannt: Uma Thurman als „The Bride“, die sich nach einem Massaker an ihrer Hochzeitsprobe aus dem Koma zurückkämpft und in einer blutigen Odyssee ihre einstigen Weggefährten, die Deadly Viper Assassination Squad, ausschaltet. Zwischen Samurai-Epen, Western- und Grindhouse-Einflüssen entfaltet Tarantino ein Kinoerlebnis, das stilistisch wie musikalisch tief in die Filmgeschichte greift.
Lionsgate, das auch Tarantinos Reservoir Dogs, Jackie Brown, Inglourious Basterds und weitere Werke im Archiv hält, sorgt für eine Veröffentlichung in enger Abstimmung mit dem Regisseur. Die zusätzliche Anime-Sequenz und die analoge Aufführungspraxis machen The Whole Bloody Affair zu mehr als bloß einem gewöhnlichen Re-Release.
Tarantino selbst unterstreicht die Bedeutung dieser Version: „Ich habe Kill Bill als einen Film geschrieben und inszeniert, und ich freue mich sehr, den Fans nun die Gelegenheit zu geben, ihn auch als einen Film zu sehen. Der beste Weg, Kill Bill: The Whole Bloody Affair zu erleben, ist im Kino in gloriosem 70mm oder 35mm. Blut und Eingeweide auf der großen Leinwand in all ihrer Pracht!“
Die Kinofassung, die 2004 beim New York Film Festival erstmals in ähnlicher Form zu sehen war, gelangt damit erstmals breit in die US-Kinos. Für deutsche Fans bleibt vorerst nur diese Ankündigung, denn ob eine parallele Auswertung geplant ist, steht bislang leider nicht fest.
