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Ungewöhnlich: Doug Liman legt "Fair Game"-Director’s-Cut nach

Ungewöhnlich: Doug Liman legt "Fair Game"-Director’s-Cut nach
1 Kommentar - Do, 11.10.2018 von R. Lukas
Erinnert sich noch jemand an "Fair Game", den Film über die Plame-Affäre mit Naomi Watts und Sean Penn? Wenn nicht, ist das nicht tragisch, denn die wahre Version zeigt uns Doug Liman erst noch.

Fair Game, im Deutschen manchmal auch mit dem Untertitel Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit versehen, war beileibe kein schlechter Film, ging im Kino aber ziemlich unter. Wie sich nun herausstellt, war Regisseur Doug Liman nie wirklich glücklich mit der 2010 veröffentlichten Fassung. Es habe ihm keine Ruhe lassen, weil es nicht die beste Version des Films gewesen sei, sagt Liman. Deshalb hat er ihn sich noch mal vorgeknöpft, um am 1. November die "richtige" Version - seinen Director’s Cut - auf Netflix zu veröffentlichen. Kraftvoller und zeitgemäßer soll sie sein.

Er habe gewusst, dass Naomi Watts und Sean Penn eigentlich noch fesselndere Performances abgeliefert hatten (in Penns Fall beeinträchtigt durch private Probleme, weshalb man im Schneideraum aneinandergeraten sein soll) und dass die Nähe der Entstehung des Films zu den Ereignissen, von denen er handelt, ihm nicht die nötige Zeitperspektive gegeben hatte, schreibt Liman in einem Statement. Er sei es sich selbst, Watts, Penn, Valerie Plame (die von Watts gespielte CIA-Agentin, um deren Enttarnung es geht) und seinem Publikum schuldig gewesen, es besser zu machen. Einen Film neu zu schneiden und neu zu veröffentlichen, sei ein bisschen so, als kreuze ein Maler mit Pinsel und Farbe im Haus von jemandem auf, der sein Gemälde gekauft hat, um ein paar Änderungen vorzunehmen. Dürfe man das wirklich? Und dann habe er sich gedacht, warum nicht.

Als US-Präsident Donald Trump Lewis "Scooter" Libby, der zuletzt Stabschef von Vizepräsident Dick Cheney war, im April dieses Jahres vollständig begnadigte, gewann die Veröffentlichung des Director’s Cut für Liman weiter an Dringlichkeit. 2003 habe das Weiße Haus ja Plames Identität in Verbindung mit ihrer Undercover-Agententätigkeit durcksickern lassen, um die Aufmerksamkeit von ihrem Ehemann Joseph Wilson (Penns Rolle) abzulenken, der öffentlich die Begründung von George W. Bushs Regierung für die Irak-Invasion infrage stellte. Scooter Libby sei in vier Anklagepunkten - darunter Justizbehinderung, mehrfacher Meineid und uneidliche Falschaussage - für schuldig befunden und zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Nun, da Trump ihn begnadigt habe, sei die Geschichte erledigt. Also sei er ein letztes Mal zurückgegangen, um sicherzustellen, dass sich diese Begnadigung im Film widerspiegelt. Jetzt, so Liman, könne er mit fester Überzeugung sagen, dass Fair Game endlich fertiggestellt ist.

Quelle: IndieWire
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Winter : : Moviejones-Fan
11.10.2018 03:34 Uhr
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