Bewertung: 3.5 / 5
Spieleverfilmungen sind so eine Sache, schon wenn die Games selbst eine komplexere Story hergeben. Kann da ein Film wie Angry Birds - Der Film angelehnt an das iPhone-Spiel "Angry Birds" von Rovio Spaß machen? Der Plot ist nämlich ziemlich simpel: Grüne Schweine sind hinter Eiern von Vögeln her. Hier kam es mehr auf gute Animationen und Charakterentwicklungen zu den Vogelhelden des Spiels an und wie man die Eierdiebe und die Helden zueinanderbringt. Und natürlich auf den Humor. Lohnt sich der Kinogang?
Ganz klar, Red (Jason Sudeikis) hat ein Wutproblem und wird daher zur Therapie verdonnert. Auch sonst ist er ein Outsider im Vogelparadies, selbst seine Wohnung hat man aus dem eigentlichen Inselort an den Strand verbannt. Doch schon bald kann er seine Heldenqualitäten zusammen mit seinen neuen Kumpanen, dem blitzschnellen Chuck (Josh Gad) und dem explosiven Bombe (Danny McBride), unter Beweis stellen, als seltsame grüne Schweine den idyllischen Ort aufsuchen und dort für gehörig Trubel sorgen...
Trailer zu Angry Birds - Der Film
Angry Birds Kritik
Auch wenn Angry Birds - Der Film im Grunde klassische Storyelemente von Outsidern, die zu Helden mutieren nutzt, und von verdächtig wirkenden Fremdlingen, die sich mit Konsumgütern einzuschleimen versuchen - solche Story bleiben immer aktuell. Der Film lebt auch mehr vom Charme der Figuren, dem Humor und den gelungenen Animationen. Letztere sollten nicht wundern, immerhin haute man dafür ein Budget von rund 75 Mio. $ raus. Neben den kauzigen Vögeln, die wirklich Spaß machen, wird auch das Babyschema reichlich bedient: Wenn einen der Vogelnachwuchs als flauschige Bälle mit großen, wirklich sehr großen Kulleraugen anguckt, kann man nur entzückt sein.
Game of Thrones-Star Peter Dinklage mischt als Stimme des "Mächtigen Adlers" mit, ein als legendärer Held verehrter Adler im Ort, der aber schon seit langer Zeit mit Abwesenheit glänzt. Red, Bombe und Chuck suchen nach ihm, um ihn um Hilfe beim Schweineproblem zu bitten. So wird das Thema, dass Idole nicht immer sind, wie man sie sich ausmalt, klischeehaft, aber witzig mit in die Story gepackt. Wir haben die deutsche Synchronisation gesehen, die wir als gelungen empfunden haben. Red wird von Christoph Maria Herbst, Chuck von Axel Stein und Bombe von Axel Prahl gesprochen, der Adler von Smudo. Der Humor zieht an den meisten Stellen auch auf Deutsch und die Stimmen hauchen den Vögeln passend Leben ein. Unser heimlicher Favorit ist allerdings Nebenfigur Terence (Sean Penn). Warum? Das lassen wir euch lieber selbst erleben!
Angry Birds Bewertung
Mit Angry Birds - Der Film ist vielleicht nicht die beste Spieleverfilmung gelungen, dafür bedient sie dann doch zu viele Klischees, aber eine gute und sehenswerte. Die für einen launigen Kinoabend mit charmanten und putzigen wie auch spaßigen Vögeleien und Schweinereien sorgt. Die simple Story stört da nicht weiter, die flotten 99 Minuten Laufzeit vergehen wie im (Vogel-)Flug.