Bewertung: 3.5 / 5
Hilary Swank, Michelle Pfeiffer, Robert De Niro, Zac Efron, Halle Berry, Ashton Kutcher, Abigail Breslin, Til Schweiger, Carla Gugino, Katherine Heigl, Jon Bon Jovi, Lea Michele...sie alle und viele andere erleben in Happy New Year das große Ereignis, den Jahreswechsel. Jeder auf eine andere Art und Weise, mal leise, mal dramatisch, romantisch, verzweifelt, gar voller Vorfreude - oder eben auch nicht.
Da geht es um die Zwei, die sich nach einem Date vor 365 Tagen in einer kleinen Pizzeria wieder treffen wollen. Die Mutter, die ihrer 15-jährigen Tochter die Party am Time Square und den Ball Drop untersagt. Die beiden Schwangeren und ihre Gatten, die um die Prämie für das Neujahrsbaby buhlen. Oder die Caterin, die von ihrem Ex vor vielen Monaten sitzengelassen wurde und plötzlich wieder vor ihm steht... Alle ihre Wege werden kurz begleitet, die sich mitunter im einen oder anderen Moment überschneiden.
Happy New Year erzählt auf amüsante Art und Weise von kurzen Episoden seiner Protagonisten und wie sie in New York den letzten Tag im Jahr erleben. Ähnlich Tatsächlich... Liebe oder Valentinstag wird auf maximale Starpower gesetzt, die zum Beispiel dann ihren Höhepunkt erreicht, wenn Oscar-Preisträger DeNiro mit Swank und Berry in einem Zimmer aufeinander trifft. Dabei ist die Handlung des Films alles andere als oscarreif, doch warum soll diese Komödie nicht dennoch funktionieren mit ihren kurzen Geschichtchen?
Heimelig wird es, wenn Swank eine kurze Rede über das Innehalten hält, weil die verdammte Kugel am Time Square nicht so will, wie sie soll, oder der schwerkranke DeNiro einen letzten Wunsch erfüllt bekommen möchte. Auch die einsame Michelle Pfeiffer erkennt, dass vieles in ihrem Leben nicht so lief, wie sie es wollte und lässt sich von einem jungen Fahrradkurier (Zac Efron) einen unvergesslichen Tag bescheren. Vieles im Film mag absehbar sein, doch zwischendurch ertappt man sich beim Rätseln, wer denn wohl das Herzblatt von wem ist.
Tatsächlich ist Happy New Year trotz aller leicht kitschigen US-Verklärtheit eine sympathische Komödie, die den Zuschauer nicht selten zum Schmunzeln oder gar Lachen anhält. Und genau das passt wunderbar zur kalten Jahreszeit, denn mitunter erkennt man sich in der einen oder anderen Szene selbst wieder. Es ist wahrlich kein großes Hollywood-Kino, auch wenn klangvolle Namen mitspielen, dafür sind die Rollen zu absehbar. Aber was soll's! Schlussendlich nimmt einen jede Episode mal mehr, mal weniger mit, man amüsiert sich, grinst, trauert ein wenig und hofft, dass der Ball doch noch fällt.
Und wenn sich nach Happy New Year auch nur ein paar Zuschauer entschließen, das nächste Silvester in New York zu verbringen, hat der Film doch was erreicht. Und als Single oder verliebtes Pärchen ist man sicherlich anfällig für die romantischen Szenen. Wir vergeben 7 von 10 Hüten.
(DV)