Für 55 Millionen US-Dollar sollte 47 Ronin-Regisseur Carl Erik Rinsch für Netflix eigentlich eine Science-Fiction-Serie mit dem Titel Conquest drehen - doch er verschleuderte das Geld scheinbar lieber an der Börse und legte es in Luxusautos an.
Wie die New York Times berichtet, legte Rinsch im Jahr 2020 10,5 Millionen US-Dollar in Aktien an, wovon er insgesamt 5,9 Millionen US-Dollar verlor. Nach seinem Misserfolg an der Börse ging er dazu über, in Crypto-Währungen zu investieren. 4 Millionen US-Dollar flossen dabei in den Kauf von Dogecoin. Damit scheint Rinsch mehr Glück gehabt zu haben. Aus 4 wurden 27 Millionen USD, wovon er gleich 8,7 Millionen US für Designerstücke und Sportwägen ausgab. Ein neuer Ferrari und fünf Rolls Royces sollen es laut Scheidungsdokumenten gewesen sein.
Und die Serie? Aus der wurde bis zuletzt nichts. Netflix stellte das Unterfangen inzwischen ein und hat somit bitterböse draufgezahlt. Keine einzige der 13 Episoden flatterte beim Streamingdienst rein, obwohl Netflix, nachdem Conquest zunächst ein Budget von 44 Mio. US-Dollar zugeteilt worden war, auf Rinschs Bitte hin nochmals 11 Mio. USD nachlegte.
Inzwischen bestätigte Thomas Cherian, Sprecher für Netflix, dass man das Projekt abgeschrieben hätte, nachdem klar geworden sei, dass Rinsch die Serie, die er zugesichert hatte, nie liefern würde, obwohl Rinsch Geld und Unterstützung erhalten hätte. Vergessen werden darf auch nicht, dass Rinsch eine Menge Vertrauensvorschuss erhielt, denn 47 Ronin war bislang sein einziger Spielfilm und der überzeugte weder an den Kinokassen noch die Kritiker und weite Teile des Publikums.
Rinsch und Netflix befinden sich nun in einem vertraulichen Verfahren und kurioserweise behauptet der Regisseur, Netflix schulde ihm 14 Million US-Dollar als Schadenersatz, da der Streamingdienst Vertragsbruch begangen hätte. Ob er damit durchkommt?