Als Anthologieserie war The Ballad of Buster Scruggs ausgelegt und alles war auch so schön durchgeplant. Damit hat es sich nun erledigt. Statt sechs Western-Geschichten in sechs Episoden zu verpacken, hat man sich bei Netflix und den Coen-Brüdern dazu entschieden, aus der angedachten Serie einen Film zu machen.
Das Anthologieformat soll bestehen bleiben. Zu der drastischen Änderung selbst sagten die Coen-Brüder nicht viel, erklärten aber humorvoll, dass sie von Anthologiefilmen schon immer angetan gewesen seien, insbesondere von denen aus dem Italien der 60er Jahre, die die Arbeit verschiedener Regisseure mit einem gemeinsamen Thema direkt aneinandergereiht hätten. Mit dem Schreiben einer Anthologie von Western hätten sie versucht, dasselbe zu erreichen. Sie hätten gehofft, die derzeit besten Regisseure verpflichten zu können und hätten das Glück gehabt, dass beide zugestimmt hätten.
Westworld - Ärger im Paradies
Weniger idyllisch geht es gerade in Westworld zu. Mit ihrer lang erwarteten Staffel 2 hat die Serie bei den Zuschauern nämlich nicht so gut abgeschnitten wie erhofft. Stattdessen hat sie stark polarisiert und zahlreiche Zuschauer gegen sich aufgebracht. Das wurde auch zum Thema während der TCA Summer Press Tour, während der sich HBO-Programmchef Casey Bloys zur Welle negativer Kommentare äußerte.
Seine Antwort an all jene, die das umstrittene Staffel-2-Finale kritisieren, fällt äußerst diplomatisch aus und dürfte manch einem den Wind aus den Segeln nehmen. Was er an Westworld liebe, sei, dass Leute, die die Serie lieben, diese wirklich lieben. Und selbst diejenigen, die die Serie nicht mögen, möchten darüber sprechen. Dass eine Serie genau jenes Gefühl auslöse, sei gewünscht.
