Am 4. September lässt Luc Besson (Das fünfte Element) seinen nächsten Film, den Sci-Fi-Actioner Lucy mit Kampfmaschine Scarlett Johansson, auf die deutschen Kinos los. Auf der WonderCon sprach er mit Collider darüber und über alles, was sonst noch ansteht.
Worum es bei Lucy geht, sehe man im Prinzip schon im Trailer. Sie ist eine ganz normale, durchschnittliche junge Frau, studiert in Taipeh und fragt sich, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Dann widerfährt ihr etwas völlig Unerwartetes und Schlimmes, das auch jeden anderen hätte treffen können. Und plötzlich weiß sie, was sie zu tun hat: sich entwickeln. Der Film befasst sich mit dem Sinn des Lebens, mit essenziellen Fragen nach unserer Herkunft und der Schöpfung - alles Dinge, auf die Lucy Zugriff haben kann. Als Zuschauer erlebe man richtig mit, was in ihrem Kopf vorgeht. Das, so sagt Besson, sei sehr beängstigend.
Geschlagene zehn Jahre brütete er über dem Projekt. Die eigentlichen Arbeiten dauerten drei Jahre, aber schon sieben Jahre früher hatte Besson den ersten Drehbuchentwurf fertig. Damals sei er aber noch nicht intelligent genug gewesen, habe noch nicht genug gewusst und deshalb noch ein paar Jährchen gewartet. Ein Fortsetzung schließt Besson nicht von vornherein aus, ernsthaft auseinandergesetzt hat er sich damit aber noch nicht. Und Lucy gehört auch nicht zu seiner angedachten Sci-Fi-Trilogie, die er wahrscheinlich als nächstes in Angriff nehmen will.
Nebenher produziert Besson 96 Hours 3, mit alter Besetzung, aber neuer Story. 96 Hours und 96 Hours - Taken 2 seien eigentlich der gleiche Film in zwei Teilen gewesen: Im ersten Akt wird jemand entführt, im zweiten schlägt Liam Neeson zurück. Wenn man sie hintereinander schaue, passen sie zusammen. 96 Hours 3 hingegen soll nichts mehr mit Bryan Mills und seiner Familie zu tun haben. Keiner wird verschleppt, vielmehr wird mit denselben Charakteren eine ganz andere Geschichte erzählt. Vom Skript her schätzt Besson den Film von allen dreien am stärksten ein.
Und wie ist der Status bei The Transporter 4 und Co.? Hier will man das Konzept auffrischen und abwandeln, wozu auch ein neuer Darsteller (Ed Skrein, Game of Thrones) und eine andere Energie zählen. Der Charakter soll bleiben, wie er ist, dafür konzentriert man sich mehr auf die Handlung. Für die hat man wohl schon ziemlich abgefahrene Ideen. Kurzum, Besson glaubt, dass es ein Riesenspaß wird.