Denis Villeneuve ist wahrscheinlich einer der vielversprechendsten jungen Regisseure, Roger Deakins einer der besten Kameramänner unserer Zeit. Und wenn sie sich zusammentun, kommt dabei so etwas heraus wie Prisoners, kompromisslos, ohne klare Trennung von Gut und Böse und fantastisch gefilmt.
Alles Dinge, die auch Sicario, ihr nächstes Gemeinschaftsprojekt, zu etwas Besonderem machen könnten. Das Poster ist es schon. Auf den ersten Blick erinnert es an James Bond, bei genauerem Hinsehen vermittelt es aber ein deutlich unguteres Gefühl. Und es spiegelt wider, was Villeneuve selbst über seinen Thriller sagt: Er bezeichnet ihn als sehr düster und ziemlich brutal. Es soll darum gehen, wie man in die Spirale der Gewalt gerät und sich irgendwann fragt, ob es noch eine Lösung gibt. Sein Film, so Villeneuve, werfe nur die Frage auf, beantworte sie aber nicht.
Emily Blunt (Edge of Tomorrow), Josh Brolin (Inherent Vice - Natürliche Mängel), Benicio Del Toro (auch Inherent Vice) und Jon Bernthal (Herz aus Stahl) sind die Hauptdarsteller in Sicario. Im gesetzlosen Grenzgebiet, das sich zwischen den USA und Mexiko erstreckt, wird die idealistische FBI-Agentin Kate (Blunt) von einer Elite-Spezialeinheit der Regierung beauftragt, beim eskalierenden Krieg gegen die Drogenbosse und ihre Kartelle zu helfen. Angeführt von einem rätselhaften Berater mit fragwürdiger Vergangenheit, bricht das Team auf. Doch um zu überleben, muss Kate auf dieser heimlichen Reise alles in Frage stellen, woran sie glaubt...
Diese Woche bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes steigt die Weltpremiere, bevor Sicario am 24. September auch ins Kino kommt.