Mit City of Ember wird versucht, an die Erfolge von Narnia und Co. anzuknüpfen. Der kindgerechte Fantasyfilm soll nach Möglichkeit Alt und Jung in die Kinos locken und laut erster Kritiken könnte das durchaus gelingen. Sind die Kritiken zum Film doch durchaus positiv, wie die von Comingsoon.
Die Geschichte von City of Ember klingt auf den ersten Blick bedrückend. Nachdem eines Tages die Welt unterging, bauten die Menschen eine letzte Bastion tief in der Erde, eine Stadt, die für 200 Jahre das Überleben sichern sollte. Erst dann sollte sich eine Kiste mit Anweisungen öffnen, um zurück in die Freiheit zu gelangen. Doch der Tag der Freiheit kommt und geht, ohne das etwas passiert. Doch anstatt die Stadt dem Untergang zu weihen, finden die Einwohner immer neue Wege, mit den Unzulänglichkeiten des Alltags klarzukommen. Maschinen werden ein ums andere Mal geflickt und als die Telefone aufhörten zu funktionieren, werden Alternativen gefunden. All das soll überzeugend umgesetzt worden sein.
Die Einführung in die ferne Welt wird wunderbar in der ersten Hälfte des Films realisiert. Dort werden auch alle wichtigen Figuren des Films vorgestellt. Wobei dies manchmal zu ausführlich geschieht. Damit auch niemand der Zuschauer auf der Strecke bleibt, wird nahezu jede Handlung im Film noch einmal erklärt, selbst wenn diese offensichtlich ist. So ist es in City of Ember auch nicht verwunderlich, dass viele Dialoge nur dazu dienen, wichtige Entwicklungen der Handlung noch einmal zu erzählen. Zwar wird der Film dadurch für den Zuschauer nicht "kaputt gemacht", aber für ältere Zuschauer könnten die langatmigen Wiederholungen zum Problem werden.Doch dies ist ein Problem, mit dem viele Kinderfilme zu kämpfen haben, wenn auch andere das Problem schon besser gelöst haben.
Glücklicherweise ist die Welt so realtistisch dargestellt, dass man tatsächlich glaubt, alles könnte tatsächlich so passieren und vermittelt so teilweise eine mehr als bedrückende Stimmung. So ist City of Ember weder ein Disney Film aber auch kein Pans Labyrinth. Diese Gradwanderung ist eine der Stärken. Auch wird der Film sehr von seinen jungen Darstellern getragen, denn Erwachsene nehmen in dem Film einen eher kleinen Teil in der Gesamthandlung ein. Leider soll Billy Murrays Figur als Bürgermeister im Film etwas untergehen. Der Film behandelt in erster Linie die Suche nach einem Ausgang aus Ember, die Geschichte um den Bürgermeister verkommt da leider viel zu oft zu einer Nebenhandlung.
Insgesamt soll City of Ember ein schöner Film sein, dessen Ganzes aber leider nie mehr als die Summe seiner Einzelteile ist. Mit mehr Feinschliff hätte noch mehr Potential entfaltet werden können. Der Stil des Films wird auch nicht jedem gefallen, doch ist City of Ember laut Kritiken einen Blick wert und Comingsoon vergab deswegen 7/10 Punkten.
