Einiges spricht dafür, dass sich First Man bei den großen Raumfahrt-Filmen einreihen könnte. Damien Chazelle zum Beispiel, das Wunderkind unter den Regisseuren Hollywoods, das nach Whiplash und La La Land mal ganz andere Töne anschlägt. Oder auch der Cast mit Ryan Gosling als Neil Armstrong sowie Claire Foy, Kyle Chandler, Corey Stoll, Jason Clarke, Pablo Schreiber und Jon Bernthal, der kaum Wünsche offen lässt.
Allerdings sollte man lieber nicht mit einem traditionellen Biopic rechnen, sagt Drehbuchautor Josh Singer (Spotlight). Chazelle habe von Anfang an eine sehr klare Vision gehabt, er wollte rüberbringen, wie herausfordernd und intensiv diese Unternehmung war. Das Raumfahrtprogramm sei ja in der Vergangenheit eher "weich" dargestellt worden, so Singer. Chazelle hingegen wollte die ganze Zeit über vor Angst schlottern. Armstrong sei nicht deswegen ein Held, weil er auf dem Mond gelandet ist, sondern weil er das Nötige hatte, um das alles durchzustehen.
Laut Singer ist First Man zu 100 Prozent ein Missions-Film. Wir erleben durch die Augen des Mannes, der es geschafft hat, mit, wie es war, als erster Mensch den Mond zu erreichen. Zumindest fünf große Actionsequenzen soll es geben, und Singer wäre schockiert, wenn unser Puls da nicht die Decke geht und wir uns nicht andauernd am Kinosessel festklammern. Kann also ein packender Ritt werden, wenn First Man am 11. Oktober startet.