Kevin Feige, der Mann, der das Marvel-Universum zusammenhält, ist derzeit wieder in aller Munde. Wie immer, wenn ein neuer Film kurz vorm Release steht (im aktuellen Fall Captain America 2 - The Return of the First Avenger), denn damit sind natürlich reihenweise Interviews verbunden.
Da bleibt es auch nicht aus, dass künftige Projekte angesprochen werden, etwa Doctor Strange, der vielleicht aussichtsreichste Anwärter auf den Marvel-Startplatz am 8. Juli 2016. Hier stellt sich zuallererst die Frage nach dem Regisseur. Feige kann zwar bestätigen, dass man sich mit Mark Andrews (Merida - Legende der Highlands), Jonathan Levine (50/50 - Freunde fürs (Über)Leben) und Scott Derrickson (Sinister) getroffen hat, allerdings soll die Kandidatenliste noch wesentlich länger sein, als das Internet glaubt. Und nicht alle drei sind noch Rennen.
Immerhin, dass Feige die Namen nicht dementiert, ist ein Lichtblick und könnte darauf hindeuten, dass sich eine Entscheidung langsam, aber sicher anbahnt. So oder so müssen wir uns wohl auf eine überraschende Wahl gefasst machen, wie bislang bei fast allen Marvel-Produktionen. Wer hätte damals schon gedacht, dass Joss Whedon Marvels The Avengers übernimmt?
Lassen wir die Doctor Strange-Regie erst mal beiseite, um etwas ganz anderes zu klären. Wie will man einen mystischen Charakter wie Stephen Strange, der auf der Erde mit Kräften hantiert, die nicht so recht zu eher "bodenständigen" Superhelden wie Captain America oder Iron Man passen, ins Marvel-Universum integrieren? Das beantwortet Feige mit einer Gegenfrage: Was ist überhaupt der Unterschied zwischen unglaublichen wissenschaftlichen Phänomenen wie Quantenphysik und Magie?
Er macht das am Beispiel Harry Potter fest. Wenn ein Wissenschaftler nach Hogwarts ginge, würde er doch auch herausfinden, wie manche Dinge funktionieren. Im Doctor Strange-Film wolle man sich damit zwar nicht lange aufhalten, aber ein bisschen schon, gerade weil es um einen Charakter geht, der sich vom Mann der Wissenschaft zum Mann des Glaubens entwickelt und beide Welten durchquert. Manchmal gebe es nur einfach keine Antwort, auch wenn Strange nach einer sucht. Für Feige muss Doctor Strange ein "mind-trip" à la Steve Ditko, Stanley Kubrick, Hayao Miyazaki und Matrix werden, Punkt.
Und er findet auch, dass es an der Zeit ist, dass der Film kommt. Seht ihr das genauso?