Nicht wenige Fans blicken dem neuen Hellboy-Film mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Lachend, weil die Aussicht auf eine düstere R-Rated-Adaption der Comics durchaus ihren Reiz hat. Weinend, weil dadurch das letzte Fünkchen Hoffnung auf Hellboy 3 erloschen ist, das Finale von Guillermo del Toros Trilogie, die nun dazu verdammt ist, ein Zweiteiler zu bleiben.
Selma Blair, der Liz Sherman aus den beiden del-Toro-Filmen, scheint es ähnlich zu ergehen. Einerseits sitzt der Schmerz bei ihr noch tief: Die Herzen derer, die del Toro gegenüber so loyal waren, seien gebrochen, da es mit dem besten dritten Teil, der je geschrieben wurde, nicht geklappt habe. Sie wünschte mehr alles andere in der Welt, dass sie dort hätte mitspielen können, sagt Blair.
Andererseits hoffe sie wirklich, dass Mike Mignola (der Schöpfer der Hellboy-Comics) seine Vision für einen dunkleren Hellboy ans Licht bringen kann, was er auch sicherlich tun werde. David Harbour findet sie exzellent, ebenso wie alle anderen Beteiligten. Aber ihr Herz sei gebrochen, wiederholt Blair noch einmal. Nur leider wird ihr, del Toro und Ron Perlman nichts anderes übrig bleiben, als sich mit der Situation, wie sie ist, zu arrangieren. Der neue Hellboy muss dann Anfang 2019 zeigen, was er draufhat. Es soll kein Popcornkino werden...