Obwohl viele Fans enttäuscht waren, dass Hellboy 3 von Guillermo del Toro und mit Ron Perlman nie das Licht der Welt erblicken sollte und mit Hellboy - Call of Darkness einem Reboot weichen musste, war anfangs ein gewisser Hype spürbar. Das erste Bild von David Harbour im Kostüm sah vielversprechend aus. Was die Verantwortlichen versprachen, klang gut.
Spätestens mit Erscheinen des ersten Trailers bekam der Hype aber einen Knick, und irgendwann ging er dann fast völlig flöten. Da konnte Lionsgate so viel gegensteuern, wie man wollte. Zum Kinostart schien sich kaum noch jemand für Hellboy - Call of Darkness zu interessieren, entsprechend enttäuschend lief es auch am Box Office. Auf der MCM Comic Con in London versuchte sich Harbour nun an einer recht eigenwilligen Erklärung.
Das Problem, das er heutzutage mit Comicfilmen habe, sei ein Resultat der Macht der Marvel-Filme. Es sei wie Schokolade, eine Geschmacksrichtung. Jeder sage "Schokolade ist lecker, und diese Leute machen die beste Schokolade!". Wenn man die Filme beurteile, geschehe es in der Art von "Na ja, der ist nicht so schokoladig wie dieser (von Marvel) - er schmeckt ja gar nicht nach Schokolade!". Und er wolle eine Welt, in der es mehr Geschmacksrichtungen als nur Vergleiche mit Schokolade gebe, so Harbour. Sein Fazit: Wenn man Hellboy - Call of Darkness also auf dem Schokoladen-Spektrum betrachte, schneide der Film sehr schlecht ab.
Will er damit sagen, dass alles Marvels Schuld ist? Nicht unbedingt. Harbour räumt auch andere Komplikationen ein, die sehr danach riechen, als hätten zu viele Köche den Brei verdorben. Sie haben ihr Bestes gegeben, meint er, aber es gebe so viele Stimmen, die hineinreden, und das funktioniere nicht immer. Er habe getan, was er konnte, und sei stolz darauf, aber letzten Endes liegen viele dieser Dinge nicht in seiner Macht. Harbours Aussagen decken sich mit dem unschönen Bericht darüber, was hinter den Kulissen vorgefallen sein soll.