Die Amazon-Serie Hunters wurde im Vorfeld massiv beworben und erhielt eine Menge Vorschusslorbeeren. Nun, nach Start, kommt das Format aber nicht bei jedem gut an. Die Verantwortlichen der Gedenkstätte Auschwitz meldeten sich zu Wort und kritisierte das Format wegen historischer Ungenauigkeiten. Vor allem das menschliche Schach stieß auf eine Menge Kritik.
Via Twitter ließ die Gedenkstätte verlauten, dass Auschwitz voll schrecklichen Schmerzes und Leidens gewesen sei, das durch die Berichte der Überlebenden festgehalten worden sei. Ein Fake-Spiel wie das menschliche Schach für eine Serie wie Hunters zu entwickeln, sei nicht nur eine gefährliche Dummheit, sondern auch eine Karikatur. Es sorge auch dafür, dass künftig die Leute die Taten leugnen würden. In der Gedenkstätte von Auschwitz ehre man die Opfer, indem man die die tatsächlichen Fakten erhalte.
Einige Twitter-Nutzer schlossen sich dieser Kritik augenblicklich an.
Inzwischen äußerte sich Serienschöpfer David Weil zu der Kritik. Er rechtfertigte die Szene damit, dass er den extremsten und repräsentativ wahrsten Sadismus und die Gewalt der Nazis gegen die Juden und die anderen Opfer darstellen wollte.
Er selbst habe Auschwitz vor Jahren besucht und die Tore gesehen, durch die seine Großmutter Jahrzehnte zuvor gezwungen wurde und die Barracken, die sie als Gefangene bewohnen musste. Er hätte den Albtraum gesehen, den sie erleben musste. Seitdem hätte er versucht, seinen Teil zu "Niemals wieder" beizutragen.
Auschwitz was full of horrible pain & suffering documented in the accounts of survivors. Inventing a fake game of human chess for @huntersonprime is not only dangerous foolishness & caricature. It also welcomes future deniers. We honor the victims by preserving factual accuracy. pic.twitter.com/UM2KYmA4cw
— Auschwitz Memorial (@AuschwitzMuseum) February 23, 2020