Dana Scullys (Gillian Anderson) Haar ist nicht mehr ganz so rot, sondern eher ein Blond mit Rotstich und sie arbeitet inzwischen als Privatchirurgin, Fox Mulder (David Duchovny) sieht aus wie ein ungemachtes Bett, fasst aber am Beginn der ersten Folge vom Akte X-Revival, "My Struggle", in gewohnt monotonem Ton alle neun vorherigen Staffeln und die zwei Filme zusammen mit dem Resümee: Die X-Akten wurden zwar 2002 geschlossen, für ihn war die Suche aber niemals vorbei. Die Suche nach der Wahrheit bedeutet auch die Suche nach dem Verbleib seiner Schwester, wie Akte X-Kenner wissen, und auch in der Anfangsszene wieder mit angemerkt wird.
"Akte X - Die neuen Fälle" Season 1 Trailer 2
Ein Flashback führt dann ins Jahr 1947 zurück, man sieht ein abstürzendes UFO, ein Alien krabbelt heraus und wird vom Militär niedergeballert. Doch ein Militärarzt nimmt die Leiche mit und es ist klar, was mit diesem Körper wie auch dem UFO in den nächsten Jahren passieren wird. In der Gegenwart bekommt Scully einen Anruf als sie gerade im OP steht: Walter Skinner (Mitch Pileggi) will sie und Mulder sprechen, es sei wichtig. Denn ein Internet-Host namens Tad (Joel McHale), der eigentlich konservativ wirkt, streut in seine Show die Verschwörungstheorie ein, dass die Regierung von Aliens weiß, das aber geheim hält. Und Tad ist ein Fan von Mulder und Scully.
Das Treffen zwischen Scully und Mulder verläuft verkrampft, immerhin ist viel Zeit vergangen und es wird klar, sie sind getrennt und haben sich seit dem lange nicht gesehen. Mulder sieht furchtbar abgehalftert aus und wirkt besessener denn je vom Verschwörungsthema, später wird klar, dass er an Depressionen litt. Scully ist merklich zögerlich, was die erneute Zusammenarbeit angeht, sie wollte mit all dem nichts mehr zu tun haben. Doch Tad hat ein schlagendes Argument: Er führt die beiden zu einer jungen Frau namens Sveta (Annet Mahendru), die vorgibt von Aliens mehrfach entführt und geschwängert worden zu sein. Ihre Beweise sind entsprechende Narben, zudem kann sie Gedanken lesen und Dinge mit ihren Gedanken bewegen. Sie gibt zwar an, es nicht kontrollieren und daher nicht vorführen zu können, doch als Scully ihr Blut abnimmt, um ihre DNA zu untersuchen, sagt ihr Sveta, dass sie wisse, dass Scully und Mulder ein Paar waren und einen Sohn namens William haben, der zur Adoption freigegeben wurde.
Sveta befürchtet auch, Alien-DNA in sich zu haben, Mulder meint: "Das kannst du testen, Dana." Ihr Not amused-Blick sagt so viel wie: "Was, jetzt schon beim Vornamen angekommen, echt jetzt?!" Von Mulder ist es aber auch ein spöttischer Seitenhieb Richtung Tad, der sie zuvor ebenfalls einmal mit dem Vornamen ansprach. Den Test übernimmt Scully natürlich wie oben bereits erwähnt - und testet dabei auch gleich ihr eigenes Blut. Denn Sveta macht ihr klar, dass vielleicht auch Scully weiß, wie sich eine Entführung anfühlt. Doch die Tests sind negativ, damit ist Scully erst einmal wieder so gut wie raus aus der Sache. Parallel führt Tad Mulder zu einem UFO, das ein Nachbau anhand der Überreste des Crashs aus den 40ern sein soll...
Tad taucht bei Scully auf und bewegt sie, mitzukommen. Bei der Fahrt mit Tad ruft Mulder sie an und sagt nur, er sucht weiter, Sveta sei der Schlüssel. Denn Sveta hat Probleme, ihre Erinnerungen zu sortieren, sie glaubt, sie wurde nicht von Aliens entführt, sondern von Menschen, die Experimente mit Alientechnologie an ihr durchgeführt haben. Das gesteht sie, als Tad in der Akte X-Premiere gerade Richtung Scully abgedampft war. Mulder glaubt ihr. Er trifft sich mit Skinner in seinem alten Büro und lässt seinen Frust raus, sie seien all die Jahre belogen worden, auch Skinner. Man habe sie mit der Suche nach Aliens abgelenkt, es sei aber keine Alienverschwörung, sondern eine Regierungsverschwörung. Schließlich taucht auch der Militärarzt aus den 40er Jahren wieder auf und bestätigt das Ganze.
Scully fährt dann doch zum Krisentreffen von allen Beteiligten, reagiert aber abweisend auf Mulders dargelegte Verschwörungstheorie. Er sei paranoid und seine Theorie via Tads Show zu veröffentlichen sei gefährlich und grenze an Hochverrat. Sie sei nur da, um ihm mitzuteilen, dass die Tests negativ waren und ist damit raus aus der Sache. Der Schluss macht klar, warum Scully dann doch wieder mit einsteigt: Kurz nach Tads Veröffentlichung der Verschwörungstheorie gesteht Sveta öffentlich Reportern, es sei alles gelogen und Tads Seite wird offline gestellt. Sveta selbst wird auch noch durch eine geheimnisvolle Kraft getötet! Zudem lässt Scully die Tests erneut machen und stellt Bedenkliches fest, genug, um es Mulder zu erzählen und sie wieder an Bord zu holen. Es gehe dabei nicht nur um sie, sondern auch um Sohn William. Sie deutet damit an, dass vielleicht auch ihre DNA Bedenkliches aufweist! Skinner meldet sich via Handy, was dann weiter geschieht, ist offen.
Denn der Schluss switched zum Kettenraucher (William B. Davis), der zwar Brandnarben hat, aber noch lebt. Nach einem Telefonat sagt er zu jemandem im gleichen Raum: "Wir haben ein kleines Problem. Die X-Akten sind wieder geöffnet."
Episode 2 "Founder's Mutation" von Akte X fühlt sich weit mehr als die Premiere auch wieder wie eine Akte X-Folge an, was aber auch überrascht nach der großen fühlbaren Distanz zwischen Mulder und Scully in der Premiere und der etwas rasch zusammenkonstruiert wirkenden Reunion.
Mulder taucht in der zweiten Akte X-Folge gestriegelt und geschniegelt im FBI-Anzug auf, sein Büro ist wieder hergerichtet, selbst Scullys Haare scheinen wieder etwas mehr Richtung Rot zu tendieren als zuvor. Einen eigenen Schreibtisch hat sie aber immer noch nicht. Die Teamwork der beiden scheint auch sonst fast wie in alten Tagen abzulaufen, nur hier und da merkt man noch, dass ihre Beziehung zueinander noch komplizierter ist als früher. Sie gehen kollegial bis freundschaftlich miteinander um, Romantik also vorerst Fehlanzeige. Dennoch, es gibt einen kleinen intensiven Moment, der auf mehr verweist. Ihr aktueller Fall: Ein angeblicher Selbstmord eines Wissenschaftlers der DOD, doch im Intro wird klar, dass der Tote zuvor einen sehr hohen Ton hörte, der extreme Schmerzen bereitet hat, sein Motiv, sich selbst tief ins Ohr zu stechen. Eine Nachricht auf seiner Hand ist die erste Spur, und schon bald gibt es ein weiteres Opfer: Mulder! Er überlebt allerdings und hört dabei in seinem Kopf zwei Worte heraus: "Finde sie".
Letztlich führen Hinweise Scully und Mulder zu einer Schwangeren, die später tot und ohne Baby aufgefunden wird, sowie zu einer Klinik von Dr. "The Founder" Goldman mit elternlosen Kindern, die genetisch verursachte Krankheiten und Deformationen aufweisen. Und schließlich zu einer Mutter, Goldmans Frau, deren Sohn offenbar diesen hohen Ton auslösen kann. Mulder wird erneut sein Opfer, wie seine Mutter glaubt, um sie zu beschützen. Wie sich herausstellt, hat der Junge eine Schwester namens Molly, die in besagter Klinik ist, doch als er sie dort eingeschlossen in einem Observationsraum antrifft, geht es erst richtig los: Die beiden verbinden offenbar ihre Kräfte durch die Scheibe hindurch, was sie verstärkt, sie zerspringt, der hohe Ton lässt den leitenden Arzt aus den Augen bluten, Scully und Mulder werden wie von Zauberhand niedergeworfen. Wie das ausgeht, verraten wir euch nicht, es soll ja noch etwas Spannung erhalten bleiben. Viel verschweigen wir hier nicht, denn es ist auch so wieder einmal ein Akte X-typisches offenes Ende. Man kann anhand der Geschehnisse aber schon ahnen, was Scully und Sohn William in späteren Folgen vielleicht noch vor sich haben.
Interessant sind auch zwei Tagträume, die Scully und Mulder jeweils haben, beide in Verbindung mit Sohn William. Scully bringt ihn zur Schule, doch als sie ihn von dort wieder abholen will, bricht Chaos aus. Mulder wiederum lässt mit ihm eine Rakete steigen, Sohn William, 15 Jahre alt, ist begeistert und macht klar, dass er irgendwann hoch da oben sein will.
Nächste Woche Montag geht es es in den USA bei FOX mit einer Monsterfolge weiter, Episode 3 "Mulder & Scully meet the Were-Monster". Unten der Promo-Teaser für euch dazu. Im deutschen Free-TV startet das Akte X-Revival am 8. Februar bei ProSieben.
