Update: HBO nutzte die TCA-Pressetour, sich zu der Empörung um das neue Serienprojekt Confederate der Game of Thrones-Macher zu äußern. Man habe solche Reaktionen vorausgesehen, man wisse auch um die Schwierigkeit, eine solche Thematik zu wählen, doch man habe volles Vertrauen in David Benioff und Dan Weiss. Die Hoffnung ist, damit die immer noch notwendige Diskussion über Rassismus positiv-kritisch weiter anzustoßen.
Dass man dabei sensibel vorgehen muss, ist allen klar, doch man finde es das Risiko wert. Man gibt aber zu, dass die erste Pressemeldung dazu etwas zu wenig erklärend daher kam, ein Fehler, aus dem man lernt. Letztlich hoffen die Macher aber, dass die Zuschauer sich bis zum fertigen Produkt gedulden und dann erst ein Urteil fällen.
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Das Ende von Game of Thrones müssen zumindest David Benioff und Dan Weiss nicht fürchten. Ihr neues Projekt steht bereits und hat von HBO sogleich auch die Serienbestellung erhalten. Dabei befindet sich das Projekt laut der beiden Serienschöpfer bereits seit langem in der Entwicklung. Mit Game of Thrones haben sie allerdings bis 2018 noch alle Hände voll zu tun. Dann geht es weiter zu Confederate, so der Titel des neuen Vorhabens.
Ähnlich der Amazon-Serie The Man in the High Castle verschreibt sich auch Confederate einer alternativen Zeitlinie. Ein dritter amerikanischer Bürgerkrieg droht, denn einige der südlichen Staaten in Nordamerika haben sich vom Rest abgespalten und die Sklaverei ist dort nach wie vor legal. Wie auch Game of Thrones soll Confederate einer Vielzahl von Charakteren folgen, die auf beiden Seiten der entmilitarisierten Zone für ihre Meinung kämpfen. Darunter sollen sich nicht nur Freiheitskämpfer und Sklavenhändler befinden, sondern zudem Politiker und Journalisten und allerhand anderer Personen, die mal mehr, mal weniger mit dem Thema Sklaverei zu tun haben.
Dass diese Thematik nicht überall auf Wohlgefallen stößt, ist klar. Schon The Man in the High Castle wurde insbesondere für seine äußerst offensiven und provozierenden Werbemaßnahmen kritisiert, von der Welt, in der die Handlung angesiedelt ist, einmal ganz abgesehen.
Nach wie vor reagiert ein Großteil der US-Bevölkerung empfindlich auf den Bürgerkrieg, den Konflikt zwischen Konföderierten und Unionsstaaten, und insbesondere das Thema Sklaverei. Dementsprechend fallen auch einige Twitter-Kommentare bereits aus, die Confederate schon im Vorfeld verdammen und anprangern, man würde damit ein weiteres Mal die Sklaverei hochhalten.