Summit Entertainment und Participant Media haben die Filmrechte an dem Artikel "Deepwater Horizon's Final Hour" erstanden, der im Dezember letzten Jahres in der New York Times erschienen ist. Dieser wurde von den Autoren David Barstow, David Rohde und Stephanie Saul veröffentlicht, der nun als Vorlage für einen Film herhalten soll. Beide Produktionsstudios werden Deepwater Horizon's Final Hour in Kooperation mit Imagenation Abu Dhabi realisieren.
Typisch amerikanisch-pathetisch wird im Vorfeld mit dem Heroismus und der Solidarität der Arbeiter auf der von BP betriebenen Ölplattform geworben, die in dem Film porträtiert werden sollen. Dabei wird sich dieser vor allem auf die letzten Stunden der "Deepwater Horizon" beziehen, bevor es zu der schrecklichen Katastrophe kam. Am 20. April 2010 geriet die Ölbohrinsel im Golf von Mexiko in Brand und sank zwei Tage später. 11 Arbeiter wurden bei der einhergehenden Explosion getötet, 115 konnten gerettet werden. Monatelang strömte daraufhin Öl aus der offenen Bohrleitung ins Meer, führte zum Tod unzähliger Vögel, Fische und anderer Tiere und wird die Anwohner im Mississippidelta und angrenzender Regionen noch auf Jahre beeinträchtigen. Damit verursachte die "Deepwater Horizon" die schlimmste Ölpest in der Geschichte der Menschheit - noch schlimmer als das ökologisch desaströse Tankerunglück der Exxon Valdez 1989, die "nur" 40.000 Tonnen Öl verlor, oder die 260.000 Tonnen der Abt Summer, die 1991 vor Angola explodierte (um nur einige zu nennen).
Es bleibt zu hoffen, dass die Verfilmung Deepwater Horizon's Final Hour die Tragik des Unglücks nicht nur aus billigen Motiven nutzt. Ob der beklagte Konzern BP in Gerichtsverfahren irgendwann einmal richtig zur Rechenschaft gezogen wird, wer weiß - es ist aber anzunehmen, dass Tony Hayward auch im Film keinen Arschtritt bekommen wird.